Federighi/Joswiak: Kein Taschenrechner auf dem iPad, iMessage & Android, iPhone-Innovation und Jahrestakt
Als das iPad im Jahr 2010 auf den Markt kam, fehlten zwei auf dem iPhone gut bekannte und genutzte Apps: Wetter und der Rechner. Erstere ist 12 Jahre später auf dem iPad angelangt, ein Taschenrechner fehlt aber noch immer. Im Interview auf dem "
Tech Live"-Event des Wall Street Journals hat Apples Marketing-Chef Greg Joswiak noch einmal erklärt, warum das so ist. Die lapidare Antwort: Wer einen Rechner benötige, habe unendlich viel Auswahl im App Store und könne sich dort umsehen. Das klingt allerdings ziemlich merkwürdig, nahm Apple in der Vergangenheit selten Rücksicht darauf, ob es hauseigene Apps auch von Drittanbietern gab. 2010 soll die Entwicklung einer Calculator-App übrigens daran gescheitert sein, dass es keine konkreten Ideen für eine gute UI gab.
"iMessage für Android bremst Innovation"Software-Chef Craig Federighig beantwortet hingegen noch einmal die Frage, warum iMessage nur für Apple-Geräte zur Verfügung steht. Seiner Ansicht müsse eine neue App die Chance haben, sich abzugrenzen und einen Unterschied zu machen. Wenn es allerdings keine Chance gebe, die notwendige Anzahl an Nutzer anzuziehen, wäre es eher eine Innovationsbremse für weitere Entwicklung – und dass iMessage für Android ein durchschlagender Erfolg wäre, sieht bzw. sah Apple nicht so. 2013 hatte sich Federighi in firmeninternem Schriftverkehr allerdings noch ganz anders geäußert. Damals führte er nämlich aus, iMessage für Android könnte Eltern davon abhalten, iPhones zu kaufen und sich stattdessen für günstigere Android-Devices zu entscheiden.
iPhone – Innovationen und JahrestaktWie gestern schon berichtet, deutete Joswiak auf der Veranstaltung an, dass zukünftige iPhones auf USB-C umgestellt werden (siehe
). Auch zur Frage, ob es noch genügend Innovationen für neue iPhone-Modelle gibt und der Jahrestakt notwendig sei, haben Joswiak und Federighi eine Meinung. Nutzer zeigen sich sehr begeistert bezüglich neuer Modelle, im Falle des iPhone 14 Pro beispielsweise wegen der neuen 48-MP-Kamera sowie der Dynamic Island. Es gebe immer noch "a ton of stuff", was man umsetzen wolle, die Pipeline für zukünftige Modelle sei prall gefüllt.