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Fehler in APFS führt zu möglichem Datenverlust bei mitwachsenden Images

Der Programmierer von Carbon Copy Cloner, Mike Bombich, ist vor Kurzem über einen Fehler in Apples modernem Dateisystem APFS gestolpert, welches seit 10.13 das Standard-Dateisystem auf Macs mit SSD ist.

Früher war die Ermittlung des noch zur Verfügung stehenden Speicherplatzes sehr einfach: Jede Partition hatte eine feste Größe, jede Datei belegte exakt so viel Speicherplatz wie angegeben. Unter modernen Dateisystemen ist das anders: In APFS belegen kopierte Dateien, egal wie groß diese sind, quasi keinen Speicherplatz - erst wenn sich die kopierte Datei oder die Ursprungs-Datei ändert, ist der Speicher tatsächlich belegt. Auch bei Partitionen ist die Angabe des freien Speicherplatzes nicht mehr so einfach: Teilen sich mehrere Partitionen ein physikalisches Speichermedium, ist es möglich, APFS so zu konfigurieren, dass alle Partitionen sich den Rest des freien Speichers völlig frei aufteilen können - alle Partitionen geben den Rest als freier Speicher an, obwohl dieser niemals komplett von allen Partitionen belegt werden kann.

Offensichtlich ist Apple bei der Ermittlung des freien Speicherplatzes auf mitwachsenden Disk Images, die mittels APFS formatiert sind, ein Fehler unterlaufen: verwendet man das Terminal-Programm "diskimages-helper", sollte das Tool eigentlich den noch zur Verfügung stehenden Platz des Volumes anzeigen, auf dem sich das Disk Image befindet. Durch einen Fehler scheint dies bei APFS-Disk-Images nicht der Fall zu sein und "diskimages-helper" gibt zu viel zur Verfügung stehenden Speicher an. Ist die Festplatte sehr voll und es werden Daten auf ein solches Disk Image kopiert, kann es sein, dass der Kopiervorgang zwar erfolgreich abgeschlossen wird, die Daten aber trotzdem nicht vorhanden sind. Ist noch genug freier Speicher zur Verfügung, tritt der Fehler nicht auf.

Mike Bombich will Apple informiert haben - es ist davon auszugehen, dass Apple den Fehler in APFS bzw. "diskimages-helper" schnell ausräumt. In der Update-Beschreibung der letzten Entwicklerversion von macOS 10.13.4-Beta gibt Apple den Fehler weder unter bekannten Problemen noch als gelöst an.

Kommentare

Sirsalomon19.02.18 08:58
Ihr meintet vermutlich mitwachsenden und nicht mitmachsenden Disk Images...
+1
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck19.02.18 09:01
Sirsalomon
Ihr meintet vermutlich mitwachsenden und nicht mitmachsenden Disk Images...

Tippfehler - korrigiert, danke!
0
oxid
oxid19.02.18 09:26
Ist natürlich etwas doof. Vorallem weil Apple standardmäßig lächerlich wenig ssd-Speicher verbaut...
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little_pixel19.02.18 09:29
Hallo,

also ich bin mit „mitwachsendes disk image“ stark irritiert.
Ihr verwendet es auch im Bericht und sogar Herr Bombich in seinem Demonstrationsvideo.

So wie ich das auf die Schnelle getestet habe betrifft es eben nicht ein Image, sondern ein Bundle.
Auch im Demo von Herrn Bombich verwendet er immer ein .sparsebundle und kein .sparseimage.
Das ist ja ein großer Unterschied.

Ein .sparsebundle beinhaltet „wachsend“ kleine 8MB Dateien, die nach und nach hinzugefügt werden.
Sinn ist die Synchronisation der nur geänderten Dateien im Netzwerk/Internet.
Das geht dann erheblich schneller.

Bei einem .sparseimage hingegen muss immer alles kopiert werden. Also zum Beispiel die möglichen kompletten 20GB, auch wenn sich darin nur eine Textdatei mit 8kb geändert hat.
Beim .sparsebundle würde nur die Datei, an der Stelle, an der sich die Textdatei befindet, abgeglichen werden.

Und hier scheint das Problem mit APFS zu geben, da es Duplikate auf der Platte vermeidet.
Aber ich bin kein Fachmann. Mir fällt nur auf, dass Image durcheinandergebracht wird und das aber möglicherweise gar nicht betroffen ist.

Viele Grüße
+7
jdbryne19.02.18 09:31
oxid
Ist natürlich etwas doof. Vorallem weil Apple standardmäßig lächerlich wenig ssd-Speicher verbaut...

Alle Apple Geräte haben SSD's abgesehen von gewissen iMac Konfigs
-10
seekFFM19.02.18 09:32
jdbryne
oxid
Ist natürlich etwas doof. Vorallem weil Apple standardmäßig lächerlich wenig ssd-Speicher verbaut...

Alle Apple Geräte haben SSD's abgesehen von gewissen iMac Konfigs

Ja und? Seine Aussage ist nicht falsch
+5
elBohu
elBohu19.02.18 09:40
Er meint nicht, das wenige Geräte SSD haben, sondern, dass Geräte Wenig SSD haben (Speicherplatz technisch!)...
wyrd bið ful aræd
+8
jlattke19.02.18 10:49
Apple Approved Quality!
(Aber dafür habe ich heute gelernt das die Uhr total genau geht!)
0
Memmnarch19.02.18 10:50
Ich fahr mit OSX 10.12. auf meinem macmini immer besser
0
Marcel Bresink19.02.18 11:13
little_pixel
Aber ich bin kein Fachmann. Mir fällt nur auf, dass Image durcheinandergebracht wird und das aber möglicherweise gar nicht betroffen ist.

Es ist eher so, dass Du das grundsätzliche Speicherkonzept und dessen Dateiformate durcheinanderbringst.

macOS unterstützt die Technik von mitwachsenden Disk Images, also dem Abbild einer virtuellen Platte, die zwar eine feste Größe hat, die aber auf dem echten Speichergerät verzögert nur erst dann Platz beansprucht, wenn er auch tatsächlich gebraucht wird. Das Image kann so mit der Zeit auf seine vereinbarte Maximalgröße anwachsen.

Für ein solches mitwachsendes Plattenabbild gibt es in macOS zwei verschiedene Dateiformate: Entweder das Plattenabbild wird in eine einzige große Datei gespeichert (sparseimage-Dateiformat) oder in ein Dateipaket (sparsebundle-Dateiformat). Das sind aber beides Disk Images, also beide vom APFS-Problem betroffen.
+2
ratti
ratti19.02.18 14:29
Marcel Bresink
st eher so, dass Du das grundsätzliche Speicherkonzept und dessen Dateiformate durcheinanderbringst.

Nein, er hat recht. Sparseimages und Sparsebundles sind beides Images. Das eine ist aber eine großer Dateiklops, der wächst und wächst. Das andere ist eigentlich ein Ordner, in dem Stripes liegen.

Wer beschreibbare Images nutzt, die im Backup landen, sollte tunlichst auf Stripes setzen, sonst landet jedesmal der monolithische Dateiklops im Backup anstelle nur des letzten Stripes.
0
ratti
ratti19.02.18 14:30
ratti
Stripes

Korrektur: Die Dinger heissen Bands, nicht Stripes. Auf so einem Image kannst Du per Rechtsklick „Paketinhalt zeigen“ ausführen und siehst dann die Einzelteile.
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PythagorasTraining
PythagorasTraining19.02.18 15:07
Kann man denn unter 10.13 das Dateisystem wählen, oder wird das Dateisystem vom OS zwangskonvertiert?
Oder anders: Kann man zurück zu HFS+?

Zumindest solange, bis der Bug behoben ist.
---
Ich arbeite ja mit Topix als CRM/ERP und die haben erst am 5.2.18 Topix für 10.13.2 freigegeben. Das lese ich gerade auf deren Seite. Weil das Update von Topix der Reihe nach an die Kunden geliefert wird, muss ich warten bis es für mich bereit steht. Erst dann kann ich auf 10.13.2 wechseln.
Topix hatte aber von dem APFS Bug am 5.2.18 noch nichts gewusst...

Nun wird es spannend...

Apple muss also in 10.13.4 den Bug beheben und Topix muss die Datenbank für 10.13.4 freigeben. ... ... Das wird dauern.😕 ... Da brauche ich mir erst mal keine Gedanken zum Zeitpunkt meines OS Updates machen. ... 😴☕️🛌
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
Marcel Bresink19.02.18 15:15
ratti
Nein, er hat recht. Sparseimages und Sparsebundles sind beides Images.

Du hast die Beiträge nicht gelesen. Er hatte behauptet, dass Sparsebundles keine Images sind.
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ratti
ratti19.02.18 15:45
Marcel Bresink
Er hatte behauptet, dass Sparsebundles keine Images sind.
So habe ich ihn nicht verstanden.

Wahrscheinlich meinen wir aber alle dasselbe, es kommt darauf an, wie genau man die Begriffe auf die Goldwaage legt.

Streng genommen liegen in einem Unterordner nur die Bands, und es existiert kein „Image“ im klassischen Sinne, wie man das von iso, cdr & Co kennt. Vergleichbar ist das ganze allenfalles einem fragmentierten RAR-Archiv, welches als Filesystem gemounted ist.

Diese, in der richtigen Reihenfolge interpretiert, ergäben zusammen das Image, verhalten sich auch vergleichbar, sind streng genommen aber ein Zwischending.
0
MetallSnake
MetallSnake19.02.18 20:15
PythagorasTraining
Kann man denn unter 10.13 das Dateisystem wählen, oder wird das Dateisystem vom OS zwangskonvertiert?
Oder anders: Kann man zurück zu HFS+?

Zumindest solange, bis der Bug behoben ist.

Es geht um Images. Nicht um die Boot Partition.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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PythagorasTraining
PythagorasTraining19.02.18 22:39
Genau!

Topix macht ja auch Backups. Ich mache mit CCC Backups. Alles über das Netzwerk.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
0
SebaX19.02.18 22:43
APFS … seitdem meine SSD im MBPr dieses Dateisystem aufweist, dauert der Systemstart 2,5-mal so lange wie vorher. Ist echt eine super Erfindung. Und nein, belehrt mich nicht damit, dass alles so ist wie zuvor

Hoffentlich wird das auch mal "gefixt".
+1
subjore20.02.18 00:50
PythagorasTraining
Kann man denn unter 10.13 das Dateisystem wählen, oder wird das Dateisystem vom OS zwangskonvertiert?
Oder anders: Kann man zurück zu HFS+?

Zumindest solange, bis der Bug behoben ist.
---
Ich arbeite ja mit Topix als CRM/ERP und die haben erst am 5.2.18 Topix für 10.13.2 freigegeben. Das lese ich gerade auf deren Seite. Weil das Update von Topix der Reihe nach an die Kunden geliefert wird, muss ich warten bis es für mich bereit steht. Erst dann kann ich auf 10.13.2 wechseln.
Topix hatte aber von dem APFS Bug am 5.2.18 noch nichts gewusst...

Nun wird es spannend...

Apple muss also in 10.13.4 den Bug beheben und Topix muss die Datenbank für 10.13.4 freigeben. ... ... Das wird dauern.😕 ... Da brauche ich mir erst mal keine Gedanken zum Zeitpunkt meines OS Updates machen. ... 😴☕️🛌

Das ist kein kleiner bug, sondern es liegt am Design vom Dateisystem. Das Dateisystem wird mit der nächsten oder übernächsten Version von MacOS bestimmt
weiter verbessert.
Es ist kein Problem, wenn die interne Festplatte AFS verwendet. Die Probleme treten nur bei externen Festplatten auf. Also kannst du beruhigt Updaten.
-2
MetallSnake
MetallSnake20.02.18 08:27
subjore
Das ist kein kleiner bug, sondern es liegt am Design vom Dateisystem.

Nein der Bug ist in den Tools wie dem Festplattendienstprogramm.
subjore
Es ist kein Problem, wenn die interne Festplatte AFS verwendet. Die Probleme treten nur bei externen Festplatten auf. Also kannst du beruhigt Updaten.

Nein, externe Festplatten sind nicht betroffen. Nur Images. Wie man dieses image nun formatiert ist einem selbst überlassen.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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PythagorasTraining
PythagorasTraining20.02.18 11:18
MetallSnake
...
Nein, externe Festplatten sind nicht betroffen. Nur Images. Wie man dieses image nun formatiert ist einem selbst überlassen.

Das heißt, dass ich meine Backups über das Netzwerk einfach auf ein Image mit HFS+ machen sollte/kann? Ist dann wirklich alles ok?
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
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MetallSnake
MetallSnake20.02.18 11:27
PythagorasTraining
MetallSnake
...
Nein, externe Festplatten sind nicht betroffen. Nur Images. Wie man dieses image nun formatiert ist einem selbst überlassen.

Das heißt, dass ich meine Backups über das Netzwerk einfach auf ein Image mit HFS+ machen sollte/kann? Ist dann wirklich alles ok?

Wenn du dein Backup per TimeMachine erstellst ist sowieso alles ok weil TimeMachine noch kein APFS unterstützt.

Ansonsten, ja ist das image HFS+ formatiert ist alles ok.

Carbon Copy Cloner hat die Unterstützung für APFS Images deaktiviert (ab Version 5.0.9) bis Apple das Problem behoben hat.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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PythagorasTraining
PythagorasTraining20.02.18 16:42
top, danke.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
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Mecki
Mecki21.02.18 13:48
In der Update-Beschreibung der letzten Entwicklerversion von macOS 10.13.4-Beta gibt Apple den Fehler weder unter bekannten Problemen noch als gelöst an.
Wobei das nicht viel heißen muss. Kein einziger Fehler, den ich jemals gefunden und Apple gemeldet hab ist dort jemals aufgetaucht, weder als er bekannt war noch nachdem Apple ihn dann mit dem nächsten Update behoben hat. Tatsächlich fixed Apple wahrscheinlich hunderte von Bugs mit jeden Update und müssten die alle einzeln auflisten, dann wären diese Beschreibungen ganze Romane.
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