Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Fertigungsprobleme bei TSMC – Kein A16 im 3-nm-Verfahren möglich?

Bislang gab es bezüglich Apples Chip-Zulieferer TSMC fast ausschließlich gute Nachrichten. Zuverlässig wie ein Uhrwerk glückte es, die Strukturbreiten immer weiter zu reduzieren. Momentan werden Apples Prozessoren für iPhone, iPad und Mac in 5-nm-Bauweise gefertigt, beim A13 waren es noch 7 nm. Die längerfristige Roadmap von TSMC hatte eigentlich vorgesehen, 2022 dann den Schritt auf nur noch 3 Nanometer zu gehen – allerdings scheint dies nicht so reibungslos wie gedacht zu klappen. Einem Bericht zufolge steht TSMC vor Fertigungsproblemen und muss die Umstellung daher wohl verzögern. Davon wiederum könnten direkt die Apple-Chips des kommenden Jahres betroffen sein. Eigentlich galten der A16 sowie die entsprechenden Mac-Pendants nämlich als erste Kandidaten für 3-nm-Chips.


Umstellung auf 3-nm-Fertigung stockt
Den Angaben zufolge muss Apple aber auch 2022 noch auf das bisherige "5-nm+" setzen, so die Bezeichnung des verbesserten 5-nm-Verfahrens. Wie die normalerweise sehr gut informierte Publikation "The Information" berichtet, kann TSMC den Zeitplan nicht einhalten. Stattdessen bleibt es in drei aufeinanderfolgenden Jahren bei der gleichen Strukturbreite – ein Novum für TSMC angesichts der sonst so reibungslos verlaufenden Weiterentwicklung der Fertigungsweise. Weiterhin zeige sich TSMC zwar zuversichtlich, 3 nm vor allen Mitbewerbern zu erreichen, dennoch stehen entsprechende Chips wohl nicht für 2022er Produkte zur Verfügung.

Konkrete Auswirkungen auf Apple zu erwarten
Somit wären auch Apple etwas die Hände gebunden, denn die Reduzierung der Strukturbreite geht normalerweise mit mehr Performance bei gleichem Energiebedarf bzw. weniger Energiebedarf bei gleicher Performance einher. Wie The Information hinzufügt, könnten somit größere Sprünge im kommenden Jahr ausbleiben und damit weniger Kunden zum Kauf neuer Hardware bewegen. Apple genießt bei TSMC VIP-Status, denn kein anderer Hersteller beauftragt TSMC mit derartigem Produktionsvolumen. Trotz aller Lieferengpässe des Gesamtmarktes gelang es damit, ausreichend Chips zu beziehen. Sollte es aber wirklich größere Produktionsprobleme geben, würde dies Apple nicht helfen – Fertigungsschwierigkeiten gehen normalerweise mit viel teurem Ausschuss einher, den eine der Seiten zu bezahlen hätte.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin02.11.21 15:39
Inmer diese vorab Gerüchte… Wartet ab und trinkt Tee, bevor ihr immer wieder diese düsteren Glaskugel-Prognosen postet.

Ehrlich, wer weiß schon, was nächstes Jahr sein wird und was TSMC aus seinen Fabriken liefern wird…
+2
PorterWagoner
PorterWagoner02.11.21 15:49
Hoffentlich stimmt es nicht. Das ist jetzt die allerste Meldung zu tsmc seitdem ich die Marke kenne, die von Herstellungsproblemen spricht. Zum Glück hat Apple so viel Puffer, dass ein Jahr Verzögerung nicht so schlimm wäre.
+2
don.redhorse02.11.21 15:53
Gab diesen Sommer schon Meldungen dazu. Der Prozess an sich läuft, aber eben noch nicht Rund. Interessant wird eh erst der N2 Prozess, da muss mehr geändert werden, könnte tatsächlich ein Problem werden.

Man darf nicht vergessen das diese neuen Fertigungsprozesse schon Generationen an Vorlauf haben und natürlich kann man im Jahr davor abschätzen ob man es für eine Massenproduktion reicht, ob der Prozess stabil genug ist.
+4
PorterWagoner
PorterWagoner02.11.21 15:55
Welche Meldungen meinst du? Ich finde nur mehrere die davon sprechen, alles läuft nach Plan



+2
don.redhorse02.11.21 17:06
einmal hier
und und hier wird schon im Juli geschrieben das die Massenproduktion erst ab der zweiten Hälfte im Jahr 2022 starten wird.

Habs jetzt nicht wieder gefunden, aber im Frühsommer hatte ich in einem Bericht über die Fertigung von Samsung und TSMC gelesen das N3 nicht ganz so schnell voranschreitet wie davor N7 und N5, da stand aber noch nichts von Verzögerung, der Begriff "im Plan" wurde aber nicht verwendet und das heisst eigentlich immer das es eben nicht im Plan ist.
Also entweder kommen die iP14 erst im späteren Herbst, oder mit starken Lieferschwierigkeiten oder eben noch einmal in N5 (bzw. dem Zwischenschritt N4).
Wobei jetzt natürlich keiner weiss wie weit Apple mit dem Design und TapeOut des nächsten A SoCs ist, so ohne weiteres lässt der sich ja nicht auf einen größeren (älteren Prozess) zurückschieben.
Es kann natürlich auch sein das Apple ganz stumpf die "risk production" von N3 nimmt und jede menge Chips wegwirft, oder aber, es kommt ein neues ATV in dem dann teildefekte Chips verbaut werden (durchaus übliches Vorgehen um die eben nicht wegwerfen zu müssen)
+4
Michael Lang aus Rieder02.11.21 17:40
Dann bleibt es eben bei 5nm für ein weiteres Jahr.
Die nächste Generation der Apple Chips wird trotzdem wieder einen guten Schritt nach vorne machen....
+3
claudiusw
claudiusw02.11.21 19:56
Ich glaube, dass deswegen nicht die Welt untergehen wird. Mal im Erst, Apples Prozessoren sind locker für ein weiteres Jahr ohne nennenswerte Leistungssteigerungen top. Viele jammern ja über die hohen Preise bei dem Macbook Pro 14 & 16, aber diese Computer sind vom Preis/Leistung Verhältnis top. Das Problem ist ja langsam, dass die meisten nur wenig mit dieser Leistung anfangen können. Apple hätte locker auch einen M1 MB Pro 16" bringen können. Viele Nutzer wissen nicht einmal was der "alte" M1 von der Leistung her in der Lage ist.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
+5
Steph@n
Steph@n02.11.21 20:07
Irgendwann wird eh Schluss sein was die jährlich Nanometer Jagt angeht, vermute ich mal als Laie.
+4
Frank Tiger
Frank Tiger02.11.21 21:42
Ein Jahr Verzögerung für die Umstellung auf 3nm wird Apple nicht umbringen. Apple hat gezeigt, wie gut skaliert die M1-Architektur ist. Das nächste Macbook Air könnte notfalls mit einem leicht verbesserten M1 herauskommen. Mag sein, dass der dann M2 heißt, aber mit 5nm- Prozess hergestellt wird. Ich bin mir sicher, dass Apple sich etwas einfallen wird.
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.