Fertigungsstillstand: Was die Pause für iPhone 9 und iPhone 11 bedeutet
Der Weg von Hardware-Entwicklung hin zu Produktion und Auslieferung ist ein hochkomplexes Räderwerk und kleine Störungen können drastische Auswirkungen haben. Aus diesem Grund herrscht auch in der gesamten Branche große Sorge, was durch die temporäre Stilllegung von Produktionsanlagen in China zu befürchten ist. Wie schon in der vergangenen Woche berichtet, standen beispielsweise auch die Bänder der AirPods-Fertigung still. Anstatt der geplanten Produktionsausweitung kann Apple nun froh sein, wenn bis Monatsende wenigstens 50 Prozent der in Auftrag gegebenen Stückzahlen gefertigt werden. Doch auch der iPhone-Bereich könnte längerfristig in Mitleidenschaft gezogen werden – die Testproduktion kommender Baureihen ist nämlich ebenfalls betroffen.
iPhone 9: VerzögerungenMing-Chi Kuo ist in einer Analyse darauf eingegangen, was die Fabrikschließungen und Reiseeinschränkungen angesichts des Coronavirus für Apples Produktpläne bedeutet. Zwar hieß es, Foxconn dürfe in dieser Woche wieder mit der Fertigung beginnen, allerdings führen die Behörden weiterhin Untersuchungen durch um zu überprüfen, wie wirkungsvoll Foxconns Sicherheitsmaßnahmen sind. Auch wenn sich die Räder wieder drehen, so ist dennoch mit Einschränkungen zu rechnen. Im Falle des iPhone 9, wie der Nachfolger des iPhone SE derzeit meist genannt wird, kam es zu mindestens zwei ganzen Wochen Auszeit. Allerdings arbeitete die Entwicklungsabteilung weiter, weswegen die Pause nicht dramatisch ist.
iPhone 11: Rasche Wiederaufnahme der FertigungGute Nachrichten gibt es hingegen für die aktuellen iPhone-Baureihen, denn die Produktionsanlagen in Shanghai (betrieben von Pegatron) durften schon in der vergangenen Woche wieder den Betrieb aufnehmen. Aus diesem Grund ist allenfalls mit leichten Lieferengpässen zu rechnen. Dennoch haben auch geringe Einbußen direkte Auswirkungen auf die Verkaufszahlen, weswegen Apple für das laufende Quartal eine vorsichtige Prognose abgab.
Foxconn: Starke EinbußenFür Foxconn sieht die Situation deutlich schlechter als für Apple aus, denn Cupertino hatte frühzeitig damit begonnen, Kapazitäten zu verschieben. Der Fertigungsspezialist hingegen muss herbe Einbußen hinnehmen, da mehrere Standorte gar nicht arbeiten durften. Mit mehreren Programmen, darunter medizinischen Untersuchungen aller Arbeiter und Atemmaskenpflicht, will Foxconn schnellstmöglich grünes Licht von den Behörden erhalten.