Final Cut Pro X: Viele ältere Mediendateien bald nicht mehr unterstützt
Apple scheut selten davor zurück, alte Zöpfe vergleichsweise zügig abzuschneiden. Eines der jüngsten Beispiele dafür ist der Abschied von 32-Bit-Apps in macOS. Zwar funktionieren entsprechende Anwendungen noch in Mojave, doch der Nachfolger macOS 10.15 wird die Ausführung von 32-Bit-Programmen nicht mehr erlauben.
Auch für viele Nutzer von Final Cut Pro X kommt es im Zuge des nächsten Betriebssystem-Upgrades zu einer ähnlichen Umstellung. Apple gab kürzlich in einem Support-Dokument bekannt, in „zukünftigen macOS-Versionen“ bestimmte ältere Mediendateien nicht mehr zu unterstützen.
Zunächst Warnhinweise bei älteren Video-CodecsApples Videoschnitt-Tool zeigt demnach künftig Warnhinweise an, wenn „ältere Mediadateien“ nicht mit zukünftigen macOS-Versionen kompatibel sind. Zu den betroffenen Dateien gehört Apple zufolge
Material, das mit Kameras wie den HDCAM-SR-Modellen von Sony aufgenommen wurde; Material von GoPro-Kameras, das im CineForm-Format aufgenommen wurde; Videodateien im DNxHD/DNxHR-Format von Avid, die mit Software erstellt wurden; Material, das mit vielen älteren Kameras aufgenommen wurde, oder Dateien, die mit älterer Software bearbeitet wurden.
Tipps für Projekte mit Legacy-DateienKonkretere Angaben gibt es bislang nicht. Anstatt mehr ins Detail zu gehen,
erklärt das Unternehmen, wie Anwender ihre Final Cut-Projekte fit für die nächsten macOS-Versionen machen können. Es geht unter anderem darum, die Bearbeitung aller Final Cut Pro-Projekte mit älteren Medien abzuschließen und die Projekte anschließend über Apple ProRes 422-Originaldateien zu exportieren.
Warum Apple den Support der genannten Legacy-Codecs einstellt, ist nicht bekannt. Ähnlich wie bei den in zukünftigen macOS-Versionen nicht mehr lauffähigen 32-Bit-Apps könnte es mit Apples potenziellem Wechsel von Intel- zu ARM-Chips zusammenhängen. Falls Apple in Zukunft auch bei Macs auf die schon aus iPhones und iPads bekannten A-Chips setzen sollte, könnte es schlicht an Kompatibilitätsvoraussetzungen zu den genannten Mediendateien fehlen.