Final Cut Pro und Logic Pro für iPad: Apple sperrt russische Kunden aus
Wegen der Invasion der Ukraine verhängten zahlreiche Länder scharfe Sanktionen gegen Russland, um das Land vom weltweiten Handel abzukoppeln. Apple stellte in der Folge – ebenso wie viele andere westliche Unternehmen – die Aktivitäten fast komplett ein. Der kalifornische Konzern stoppte unmittelbar nach Kriegsbeginn den Verkauf von Geräten, die Nutzung von Apple Pay ist russischen Bürgern ebenfalls seit mehr als einem Jahr nicht mehr möglich (siehe
). Lediglich die App Stores für iOS/iPadOS und macOS stehen zwischen Kaliningrad und Wladiwostok noch zur Verfügung. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Nutzer auch alle dort angebotenen Apps erwerben können.
Erforderliches Abo bleibt russischen Kunden verwehrtApple verwehrt russischen Kunden nämlich de facto den Zugriff auf die iPad-Versionen von Logic Pro und Final Cut Pro. Das berichtet die Nachrichten-Webseite
iPhones.ru. Die beiden Apps, welche das kalifornische Unternehmen erst vor wenigen Wochen veröffentlichte (siehe
), lassen sich zwar noch aus dem iOS App Store herunterladen. Das Abschließen eines zwingend für die Nutzung erforderlichen Abonnements ist russischen Kunden jedoch nicht mehr möglich. Praktisch bedeutet das: Die leistungsfähigen Video- und Audio-Lösungen stehen in Russland ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Russische Nutzer können zudem nicht einmal die kostenlose Testphase in Anspruch nehmen.
Apple beendet angeblich auch bestehende AbonnementsDer Ausschluss russischer Kunden manifestiert sich in den Apps auf unterschiedliche Art und Weise. Logic Pro präsentiert keine Abo-Optionen mehr, der Button „Start Creating“ reagiert nicht. Final Cut Pro kommt nicht einmal über den Willkommens-Bildschirm hinaus. Apple hat Nutzerberichten zufolge darüber hinaus bereits bestehende Abonnements fristlos beendet und den betroffenen Kunden die gezahlten Gebühren zurückgezahlt. Einige Nutzer berichten laut iPhones.ru sogar, die iPad-Versionen von Logic Pro und Final Cut Pro seien komplett aus dem App Store verschwunden; hierfür gibt es allerdings bislang keine Bestätigung. Die Gründe für die von Apple ergriffene Maßnahme sind derzeit unbekannt, das kalifornische Unternehmen äußerte sich bislang nicht öffentlich zu seinem Vorgehen.