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Financial Times will gegebenenfalls auf Apples Vertriebsmodell verzichten

Während sich die New York Times mit Apples Abo-Richtlinien für iOS-Geräte arrangiert hat, bleiben andere Zeitungen bei Apples digitalem Vertriebsmodell skeptisch. Zu letzteren zählt auch die Financial Times, die nach eigenen Angaben die Informationen über ihre Abonnenten nicht aus der Hand geben will, da sie ihrer Ansicht nach zum Kerngeschäft gehören. Deswegen wird man gegebenenfalls auf eine direkte Unterstützung der iOS-Plattform verzichten. Laut Reuters ist die Financial Times mit ihrem bisherigen kostenpflichtigen Angebot relativ erfolgreich. So konnte man mit Hilfe der Webseite die Anzahl der Abonnenten von 440.000 auf 590.000 steigern. Der digitale Vertrieb war im vergangen Jahr für immerhin 40 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Angesichts dieses Erfolges sieht man bei der Financial Times keinen Grund, sich den Vertriebsbedingungen von Apple zu beugen.

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Kommentare

deus-ex
deus-ex05.04.11 10:52
Infos über Abonnenten ist also das Kerngeschäft? Ich dachte Informationsverbreitung ist es...

Ach die sind ja noch heuchlerischer als die MI...
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Gorch Fock05.04.11 11:13
Nein, die Daten SIND NICHT das Kerngeschäft, sondern gehören - logischerweis - dazu. Und wer gibt denn schon die Angaben zu seinen Kunden/Abonnenten/Vertriebspartner heraus; einem Stamm, den man sich meist mühsam aufgebaut hat. Und da kommt dann Apple oder Birne und will Zugriff darauf? Ne, da würde ich auch dankend ablehnen...
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Glorion
Glorion05.04.11 11:13
Es geht um den Verkauf von Werbeplätzen, nicht um die Informationen.
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nowMAC05.04.11 11:18
Die vergessen aber wie viel mehr Kunden die durch Apple bekommen! Davon möchte Apple was ab haben! Über kurz oder lang werden die sich das nochmal überlegen!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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DonQ
DonQ05.04.11 11:25
http://blog.zeit.de/herdentrieb/2011/03/31/britisches-wirtschaftsmodell-ist-gescheitert_2914



on topic financial times ist die bemerkung in der zeit recht lustig.

an apple a day, keeps the rats away…
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deus-ex
deus-ex05.04.11 11:30
Die gewinnen ja den Abonnenten dank Apple... Und die sind ja erst mal Apple Kunden wenn durch Apples Abo Technik gewonnen werden. Also hat Apple gutes Recht die Daten SEINER Kunden zu behalten. Anders ist es wenn man den Abonnenten anders gewinnt und er das Magazin auf dem iPad nur Konsumiert.

Der wahre Grund ist das einfache und kurzfristige Kündigen der Abos unter iOS. Das ist Kunden- aber nicht Verlagsfreundlich. Die Knebeln einen ja bei ihren herkömmlichen Abos meist 1-2 Jahre...
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PeteramMeter05.04.11 11:34
@nowMAC
ja, Apple möchte 30% UND die Abonnenteninformationen... Auf Teufel komm raus zusätzliche Kunden zu gewinnen, da muß man sich fragen, ob sowas nicht zu einem Phyrrhussieg wird. Und die sind wohl der Ansicht, dass es eben dies wäre und sich deswegen nicht lohnt.
Für wie dumm hälst du die Jungs eigentlich? "die vergessen aber wie viel mehr Kunden..." Glaubst du wirklich, das wurde nicht berücksichtigt??
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nowMAC05.04.11 11:42
@PeteramMeter

Für wie dumm hältst du denn die Jungs von der newyorktimes? Die haben das auch berücksichtigt und schätzen die Sache anders ein!

Ja ich glaube die FT liegt da falsch und die NYT wird ernten ohne sähen zu müssen
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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mcb05.04.11 12:06
@nowMAC Die Diktatur wäre sicher auch deine bevorzugte Staatsform...
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o.wunder
o.wunder05.04.11 12:07
Ein Vertriebsmodell über eine Webseite ist doch auch viel besser für eine Zeitschrift. Dann brauchen die auch nicht für jeden Client eine App schreiben.
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rudolf07
rudolf0705.04.11 12:33
mcb
Die Diktatur wäre sicher auch deine bevorzugte Staatsform...
War ja klar, dass über kurz oder lang einer der üblichen gestörten Spinner auftaucht und die Nazikeule schwingt. *sick*

Dabei ist es doch ganz simpel. Nur wenn der Verlag über eine App Kunden aquiriert, also Apples Infrastruktur benutzt, will Apple 30% Provision und den Erstzugriff auf die entstandenen Kundendaten. Über Websites aquirierte Kunden, sowie der Altkundenbestand gehen Apple nichts an. Das ist vollkommen in Ordnung. Wenn sich die Financial Times entscheidet, in Zukunft nur noch über die Website auf Kundenfang zu gehen, ist das allein ihre Sache. Es bedeutet allerdings nicht, dass Apples Abo-Richtlinien grundsätzlich ein schlechtes Geschäft für die Verlage darstellen, wie man am Verhalten der New York Times sehen kann.
Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Dumme auf den Finger.
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PeteramMeter05.04.11 12:34
@nowmac
Du hast doch gemeint dass die das vergessen, also gar nicht berücksichtigt haben. Und ich geh mal davon aus, dass du weder zahlen hast worauf deine Einschätzung beruht noch dass du den Markt kennst oder dich langer & intensiver mit dem Thema beschäftigt hast? Stell dir selber mal die Frage, ob deine Einschätzung nicht einfach auf den Glaube an Apple beruht.
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Gerhard Uhlhorn05.04.11 12:41
nowMAC: Da bin ich mir nicht sicher. Denn den Mist der Zeitungen will schon auf Papier keiner lesen, warum sollte man das digital plötzlich wollen?
Na ja, man will es natürlich mal auszuprobieren, weil das Lesen von Zeitung auf einem iPad cool ist. Und das bringt den Zeitungen einen gewissen Anfangserfolg. Aber nach dieser Phase werden die meisten Menschen es wieder sein lassen. Und dann merken die Zeitungen vielleicht auch, dass nicht der Vertriebsweg das Problem ist, sondern die Inhalte.

Aber einen leichten Anstieg erwarte ich trotzdem, denn beim iPad hat man keine Knebelverträge. Schon aus diesem Grund werden einige wenige nach dem Test vielleicht bleiben. Das könnten die Verlage aber auch anders erreichen, indem sie ihre Verträge kundenfreundlicher gestalten. Denn die waren für mich früher immer der Hinderungsgrund für ein Abo.
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PeteramMeter05.04.11 14:00
Vereinfachtes Zahlenspiel:
Nehmen wir an, die Margen beim Direktvertrieb liegen bei 40%. Würde bedeuten, dass diese via Apple auf 10% sinkt. Um auf die gleiche Marge zu kommen, müssten also via Apple 4x mehr Kunden gewonnen werden.
Spielt es doch einfach mal mit weiteren Zahlen durch. Ihr werdet schnell merken, dass diese 30% schon ein ziemlich happiger Batzen sind.

Stellt sich die Frage, wie viele potentielle Kunden nur via Apple bereit sind zu kaufen. Und wieviele auch direkt kaufen würden, aber es aufgrund des Weges via Apple nicht tun.

Ich kann mir nicht vorstellen dass die Anzahl der "ich kauf nur via Apple" Fraktion so gross ist. Das Risiko, dass aber wesentlich mehr via Apple anstelle direkt beim Verlag, wie sie es sonst tun würden, kaufen, seh ich als wesentlich grösser an.

Dass die Kundendaten via Apple dann auch an Apple gehen, dürfte von nicht unerheblicher Bedeutung sein.
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macster10005.04.11 14:54
Apple hat die Kundendaten von Besitzern eines iTunes-Accounts ja sowieso schon.

Ich verstehe nicht, warum sich hier einige so um die "armen Verlage" sorgen. Für mich als Kunden ist ein Abo via iTunes aufgrund des besseren Datenschutzes (gegenüber den Verlagen, die sonst meine Daten verticken) und der sehr viel unkomplizierteren Kündigungsmöglichkeiten ganz klar von Vorteil. Alles andere (Margen etc.) regelt der Markt.
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o.wunder
o.wunder05.04.11 14:59
Das Problem ist doch das heute alle News kostenlos im Internet stehen und ausführliche Analysen will eh kaum jemand lesen.

Internationale News gibt es doch an jeder Ecke für lau.

Lokale News müssten sich noch gut verkaufen lassen, dafür würde ich gerne zahlen, aber bloß kein Papier!

Nur das kapieren die Zeitschriften nicht. Die wollen einem immer gleich das ganze Paket verkaufen.

30% Apple Vertriebsgebühr halte ich für weit übertrieben, denn das muss ja der Kunde zahlen.
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Aronnax05.04.11 15:04
(gegenüber den Verlagen, die sonst meine Daten verticken)
Tun sie das etwa:
... Wir verwenden Ihre personenbezogenen Informationen im Falle von Produktbestellungen nur innerhalb der Financial Times Deutschland GmbH & Co KG und mit ihr nach Aktiengesetz verbundenen Unternehmen und geben sie ansonsten nicht an Dritte weiter, bevor wir nicht Ihr ausdrückliches Einverständnis dazu eingeholt haben. ...

Ist doch super, wenn sie ohne Zwischenhändler auskommen. Wer will denn schon Zwischenhändler mitbezahlen
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macster10005.04.11 15:38
@Arronax

Zu 1. Papier ist geduldig. Es ist bekannt, dass Verlage mit Adressen massiv Geld verdienen. Vermutlich einige dreister als andere. Und man will ja schließlich nicht nur die FT lesen (bzw. ich die FT sowieso nicht).

Zu 2. Wie viele Zwischenhändler bezahlst du denn mit, wenn du am Kiosk eine Zeitng kaufst? Evtl. Einsparungen gehen ohnehin in die Marge und gewiss nich an den Kunden...
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Aronnax05.04.11 15:54
Es ist bekannt, dass Verlage mit Adressen massiv Geld verdienen.

Mag sein, aber nicht alle. Von denen, die man nicht vertrauen kann, wer will denn schon von denen auch ein Abo?
Wie viele Zwischenhändler bezahlst du denn mit, wenn du am Kiosk eine Zeitng kaufst?

Man bezahlt sie mit, wenn es nicht anders geht. Wenn es anders geht eben besser auch nicht - siehe z.B. das Netz
Evtl. Einsparungen gehen ohnehin in die Marge und gewiss nich an den Kunden..

Wenn man sich anschaut, wie viele Journalistenstellen in den letzten Jahren abgebaut werden gebe ich das Geld lieber direkt an die Verlage. So weit ich informiert bin, bezahlt Apple zumindest keine Journalisten und Gerüchten zur Folge haben sie noch mehr Geld nicht unbedingt dringend nötig
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macster10005.04.11 17:21
Daran hindert dich ja auch keiner. Die Abos müssen ja nur *auch* als in-App-Kauf ermöglicht werden. Wenn es dir lieber ist, kannst du auch weiterhin bei dem Verlag selbst direkt Kunde werden.

Und nochmal: es geht nicht primär um die Prozente, es geht um die Kundendaten. Auch in der Stellungnahme der FT ist nur davon die Rede. Also nur zu, so kannst du den jeweiligen Verlag gleich doppelt unterstützen, wenn du Direkt-Kunde wirst: Apple-Prozente gespart und Kundendaten zur weiteren Verwendung. Meine Präferenz als Kunde wird da eine andere sein...
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Aronnax05.04.11 17:39
Die Abos müssen ja nur *auch* als in-App-Kauf ermöglicht werden.

Sie müssen gar nichts

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macster10005.04.11 17:56
Wenn sie die Vorteile einer nativen App nutzen wollen schon... Aber wenn du dich über das Aufkommen von Web-Apps freust, die a) technisch immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen, weil sie die diversesten Endgeräte unterstützen müssen, und b) eine ständige Internetverbindung voraussetzen, bitte schön...
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Aronnax05.04.11 18:27
a) technisch immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen, weil sie die diversesten Endgeräte unterstützen müssen, und
b) eine ständige Internetverbindung voraussetzen, bitte schön...

Du hast dir noch nie angeschaut, was man mit HTML5 machen kann, oder? Zum Beispiel das mit dem ständige Internetverbindung ist einfach nur Quatsch
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macster10005.04.11 18:42
Und du hast dir vermutlich noch nie angeschaut, wie native Zeitschiften-Apps auf dem iPad aussehen, oder? Da kannst du lange warten, bis das mit Web-Apps nachgebildet wird...
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Aronnax05.04.11 18:54
Und du hast dir vermutlich noch nie angeschaut, wie native Zeitschiften-Apps auf dem iPad aussehen, oder? Da kannst du lange warten, bis das mit Web-Apps nachgebildet wird...

Und was soll man angeblich vom z.B. The Daily nicht auch mit HTML5 hin bekommen? Sehe da nichts, was nicht gehen würde

Nebenbei:
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macster10005.04.11 19:44
Kann man mit HTML5 die Vorteile von Multitouch nutzen? In der App des Kölner Stadt-Anzeiger kann man z.B. Mit 2-Finger-Wipe (Wischen) direkt zum nächsten Artikel springen - ist dies über HTML5 implementierbar?

(Diese Fragen sind nicht rhetorisch. Ich gehe davon aus, dass dies nicht möglich ist, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!)
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Aronnax05.04.11 20:00
Kann man mit HTML5 die Vorteile von Multitouch nutzen? In der App des Kölner Stadt-Anzeiger kann man z.B. Mit 2-Finger-Wipe (Wischen) direkt zum nächsten Artikel springen - ist dies über HTML5 implementierbar?

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