FineWoven-Hüllen: Wann reagiert Apple auf die Probleme?
Apple gab bei der Präsentation der neuen iPhone-15-Modelle am 12. September bekannt, dass der Konzern die eigenen Leder-Hüllen wie auch Armbänder und MagSafe-Kreditkartentaschen aus dem Programm streicht. Als Ersatz bewarb Apple ein neues Material namens "FineWoven" (zu Deutsch: Feingewebe), welches zu 68 Prozent aus recyceltem Plastik bestehen und von der Haptik an Wildleder erinnern soll. Doch Apple hat sich mit dem neuen Material offensichtlich gehörig vergriffen und es hagelte bereits kurz nach der Markteinführung allerorts Kritik.
Denn: Bereits nach wenigen Tagen Nutzung finden sich Kratzer, Flecken und Macken in den mit 69 Euro nicht gerade günstigen Schutzhüllen. Apple gab daraufhin ein internes Memo heraus, wie mit dem Fiasko zu verfahren ist: In den Apple Stores werden die Ausstellungsstücke manchmal sogar mehrfach am Tag getauscht, sodass diese stets neuwertig aussehen. Ferner sollen die Mitarbeiter die Kunden dahingehend aufklären, dass sich das Material mit der Zeit "verändere".
Kritik reißt nicht abSeit dem 22. September werden die neuen Accessoires ausgeliefert – doch die Kritik reißt nicht ab. Schaut man sich auf Social Media wie auch in Foren um, finden sich immer noch sehr viele aktuelle Beiträge von verärgerten Nutzern.
(Quelle: Reddit.com)
Grundsätzlich kritisieren Nutzer drei verschiedene Mängel: Das Material reagiert bereits auf normale Benutzung mit allerlei Kratzern und Macken. Ferner lösen sich die Ränder der Cases schon nach kurzer Nutzung ab und selbst bei den Aussparungen für den USB-C-Anschluss gibt es Probleme, denn diese sind oftmals nicht passgenau ausgestanzt.
Bislang keine öffentliche Reaktion von AppleIn den letzten Jahren gab es so gut wie keine Hardware-Probleme im Hause Apple – doch bei den FineWoven-Cases griff das Unternehmen gehörig ins Klo. Bis auf die Anweisung an die Apple Stores reagierte Apple leider noch nicht auf die Problematik, obwohl die Hüllen von Testern wie auch von Nutzern als offensichtlich mangelhaft wahrgenommen werden. Auch die Rückgabe-Quote dürfte, wenn man sich die Rückmeldungen bezüglich der Hüllen ansieht, immens sein.
Apple hat nun drei Optionen: Die Kritik totschweigen – doch dies dürfte nicht gelingen, da selbst drei Wochen nach Verkaufsstart das negative Feedback nicht verstummt ist. Eine weitere Option besteht in der Verbesserung des Produktes, sodass das Material haltbarer wird. Die dritte Möglichkeit ist, die Hüllen vom Markt zu nehmen und zukünftig auf ein anderes Verfahren zu setzen.