Vor einem Jahr trat auf dem iPhone-15-Event "Mutter Natur" auf und überzeugte Apple, umweltfreundlichere Hüllen herzustellen und problematische Materialien wie Leder aus dem Programm zu nehmen. Als Ersatz für Leder entwickelte Apple ein neues Material namens FineWoven (zu Deutsch "Feingewebe"), welches zu einem hohen Prozentsatz aus recyceltem Plastik besteht. Es sollte sich durch ein tolles Handhabungsgefühl auszeichnen und sich ähnlich Wildleder anfühlen.


Doch es kam anders: Bereits wenige Stunden nach der Auslieferung der neuen Hüllen kursierten dutzende Fotos von verkratzten Hüllen – und die Nutzer beteuerten, diese normal verwendet zu haben. Immer mehr Betroffene machten ihrem Unmut über die anscheinend nicht unter realen Bedingungen erprobten Hüllen Luft. Kunden waren mit den Hüllen sogar derart unzufrieden, dass Amazon die Apple-Offerten mit dem Hinweis versah, dass diese Produktart sehr häufig retourniert wird.

Apple zieht Reissleine
Seit heute Abend ist klar: FineWoven ist Geschichte. Für das iPhone 16 und 16 Pro bietet Apple nur noch die durchsichtigen Plastik- und die Silikon-Hüllen an – aber weder FineWoven- noch Leder-Schutzhüllen. Im Apple Store findet sich auch das vorherige FineWoven-Angebot für das iPhone 15 nicht mehr wieder:


Somit ist klar, dass Apple FineWoven eingestellt hat – und es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass Apple noch einmal Hüllen unter diesem (verbrannten) Namen auf den Markt bringen wird.

Unterschiedliche Handhabung bezüglich Garantie/Kulanz
Wer mit einer verkratzten FineWoven-Hülle in einen Apple Store ging und Ersatz oder Rückerstattung begehrte, wurde offenbar sehr unterschiedlich behandelt: Manche Käufer berichten, dass ein (sogar mehrfacher) Umtausch oder eine Erstattung kein Problem gewesen sei – andere wiederum berichten, dass Apple hier auf unsachgemäße Handhabung pochte und Ersatz oder Erstattung ausschloss. Es schien also diesbezüglich keine grundsätzliche Richtlinie im Konzern zu geben.