Firefox fordert Gerechtigkeit – Mehr Rückendeckung für unabhängige Browser auf allen Plattformen
Erst in jüngster Vergangenheit veröffentlichte Mozilla einen
Blogbeitrag, in dem das Unternehmen die Besorgnis teilt, große Konzerne wie Apple, Google und Microsoft würden bestimmte Taktiken verfolgen, um es unabhängigen Browsern auf ihren Systemen schwer zu machen. Genauer gesagt geht es darum, dass man den eigenen Browser für einige Nutzungsszenarios besonders einfach zugänglich macht. Mozilla führt eine ganze Liste von Punkten an, die auf derartige Erschwernisse hinweisen.
Manipulierte Browserwahl?Es beginnt bereits damit, dass der sogenannte Standard-Browser nach dem Herunterladen eines neuen Browsers nicht der neuen Variante weichen möchte. Oftmals komme es zu einem ignoranten Verhalten, was sich durch simples Zurücksetzen auf den Originalbrowser bemerkbar mache. Gewisse Funktionen seien zudem auf den Browser des Erstanbieters beschränkt oder aber der Hersteller des Geräts schreibt Drittanbietern vor, seine Browserengine zu nutzen, um verwendet werden zu dürfen. Mit einem „
Issue Tracker“ möchte das Unternehmen daher derlei Missstände indizieren und darauf aufmerksam machen.
Apple führt die „Liste der Problemverursacher“ anWie sich darin abzeichnet, ist es Apple, das nach Ansicht von Mozilla mit weitem Abstand die meisten Probleme verursacht. Zum Vergleich zieht das Unternehmen eine Zahl von zehn individuellen Beschwerden gegenüber dem kalifornischen Unternehmen heran, wobei Microsoft und Google in dieser Auflistung nur jeweils drei Probleme mit sich brächten. Den Hauptgrund hierfür sieht das Unternehmen aus Mountain View in der Ermangelung, sich „als Standardbrowser festlegen zu dürfen“ und gewisse Browserinformationen wie Verlauf, Lesezeichen und Cookies zu importieren.
Großes Kartellverfahren bahnt sich anMomentan stehen die Großen der Tech-Branche unter Beschuss und müssen sich in unterschiedlichen Teilen der Welt in Kartellverfahren behaupten. Gatekeeping-Praktiken sind den Gesetzeshütern ein Dorn im Auge und Mozilla versucht offenbar, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Dabei fordert das Unternehmen in seinem Blog andere Anbieter dazu auf, ihre Bedenken auf ähnliche Weise kundzutun.