Firma will iMessage auf Android bringen – ohne Apple-Gerät
In Europa ist iMessage aufgrund eines geringeren iPhone-Marktanteils nicht sonderlich populär – doch beispielsweise in den USA sieht die Lage ganz anders aus: Dort setzt die Mehrheit auf iPhones und dadurch ist auch iMessage sehr verbreitet. Schon oft gab es Berichte, dass Freunde oder Mitschüler durch Android von Unterhaltungen ausgeschlossen werden, da iMessage nur auf Apple-Geräten nutzbar ist.
Google bemüht sich schon seit längerem, dass Apple Rich Communication Services (kurz RCS) umsetzt, um sicheren Nachrichtenaustausch samt Bildern und Videos zwischen Android- und iOS-Geräten zu ermöglichen – doch Apple weigert sich.
Sunbird: iMessage auf AndroidEine Firma will dies nun ermöglichen:
Sunbird will Android-Nutzern ohne Apple-Gerät das Empfangen und Senden von iMessages ermöglichen – es soll keine weitere Hardware erforderlich sein und das Einrichten soll nur 60 Sekunden dauern.
Der Nutzer muss nur seine Apple-ID samt Passwort in der Android-App eingeben – und nach kurzer Zeit soll iMessage normal funktionieren. Dabei will Sunbird sogar Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung komplett unterstützen.
Technik unklarEs existieren schon länger einige Lösungen, bei welchen ein iPhone, iPad oder Mac die iMessage-Nachrichten an Android-Handys weitergibt – aber hier ist stets ein eigenes Apple-Gerät erforderlich. Sunbird lässt sich nicht in die Karten schauen – hier ist aktuell unklar, wie die Firma die iMessage-Nachrichten auf Android-Handys bringt. Es wird spekuliert, dass es Sunbird geschafft hat, möglicherweise tausende Apple-IDs über ein einzelnes Apple-Gerät zu verwalten und diese Nachrichten dann an die entsprechenden Android-Handys weiterzusenden. AndroidAuthority.com erhielt bereits Zugang: Das Anmelden klappte ohne Probleme, doch das Versenden und Empfangen von Nachrichten schlug fehl.
Anfänglich kostenlosMomentan kann man sich bei Sunbird auf eine Warteliste setzen lassen – und anfänglich ist die Nutzung auch kostenlos. Doch es ist zu erwarten, dass dies nicht so bleiben wird: Wahrscheinlich wird der Dienst zukünftig gegen eine monatliche Gebühr nutzbar sein.
VorsichtMan sollte sich auch nicht leichtfertig bei diesem Dienst anmelden, wenn man denn Zugang erhält: Die Behauptungen, dass es sich tatsächlich um eine Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung handelt, sind nicht überprüfbar. Auch ist möglich, dass die Daten zur eigenen Apple-ID durch Sicherheitsmängel an die Öffentlichkeit gelangen und somit beispielsweise die auf iCloud gespeicherten Bilder Dritten zugänglich werden.