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Fitness-App für Apple Vision Pro geplant: Meta setzt Entwickler auf Schwarze Liste

Die in wenigen Monaten erscheinende Apple Vision Pro spielt preislich in einer gänzlich anderen Liga als etwa die Mixed-Reality-Headsets des Facebook-Mutterkonzerns Meta. Das von Mark Zuckerberg geführte Unternehmen sieht in dem Gerät aber offenbar eine gefährliche Konkurrenz für die Meta Quest 3, welche vor Kurzem auf den Markt kam. Entwickler, die ihre Anwendungen auf die MR-Brille aus Cupertino bringen wollen, müssen allem Anschein nach gewärtigen, künftig von der Meta-Plattform ausgeschlossen zu werden. Ein angeblich Betroffener will das nicht hinnehmen und wehrt sich mit juristischen Mitteln.


Yoga-App kurz vor Präsentation abgesagt
Andre Elijah, so der Name des Entwicklers, hat nach eigenen Angaben eng mit Meta zusammengearbeitet, um eine Yoga-App für die Meta Quest zu erstellen. Veröffentlicht werden sollte die Anwendung anlässlich des „Meta Connect“-Events, welches vor wenigen Wochen stattfand. Mitten in den Vorbereitungen auf seinen Auftritt, also kurz vor der Veranstaltung, beendete der Facebook-Mutterkonzern allerdings urplötzlich die Kooperation und setzte Elijah nach dessen Angaben auf eine Schwarze Liste. Angeblicher Grund für diese Maßnahme: Meta hatte erfahren, dass der Entwickler mit Apple über die Möglichkeit gesprochen hatte, die App auf die Vision Pro zu bringen. Zudem verhandelte Elijah mit ByteDance; das für TikTok bekannte chinesische Unternehmen bietet unter der Bezeichnung Pico ebenfalls ein VR-Headset an.

Entwickler: Meta will sich für Gespräche mit Apple rächen
Der Entwickler hat Meta und auch Mark Zuckerberg persönlich jetzt laut einem Bericht von Bloomberg (Bezahlschranke) vor einem Gericht in Kalifornien verklagt. Elijah wirft dem Unternehmen und dessen Managern vor, sich wegen der Kontaktaufnahme mit Apple und ByteDance an ihm rächen zu wollen. Das Vorgehen der Beklagten behindere Innovationen und führe möglicherweise zu höheren Preisen für Fitness-Apps auf VR-Headsets, heißt es in der Klageschrift.

353 Millionen US-Dollar Schadenersatz gefordert
Elijah hat Bloomberg zufolge zwar bereits 1,5 Millionen US-Dollar von Meta erhalten, fordert jetzt jedoch zusätzliche 3,2 Millionen US-Dollar. Zudem verlangt er Schadenersatz für die ihm durch Metas Verhalten entgehenden Umsätze sowie eine Strafzahlung in empfindlicher Höhe. Insgesamt geht es dabei um einen Betrag von 353 Millionen US-Dollar. Der Facebook-Mutterkonzern hat sich zu der Angelegenheit bislang nicht öffentlich geäußert.

Kommentare

MikeMuc13.10.23 14:36
Wie will er denn die Höhe" der entgangenen Umsätze begründen. Solange die App noch im Store ist, kann sie ja gekauft werden. Und ob Meta nun für Drittanbieter und falls ja, welche, die Werbetrommel rührt, ist ja wohl Metas Entscheidung.
Klar ist natürlich, wer auf einem derartigen Event seine App vorführen darf, wird erstmal höhere Umsätze machen, aber Meta könnte ja auch auf den Gedanken kommen, dafür eine Umsatzbeteiligung zu erhalten... Dann ginge der Schuß mit de Klage nach hinten los
-11
ruphi
ruphi13.10.23 17:26
Ziemlich schäbiges Vorgehen seitens Meta.
+9
Wauzeschnuff14.10.23 05:41
MikeMuc
Noch mal langsam:
1. Es geht um eine App für die Quest-Plattform, die noch nicht veröffentlicht ist (das sollte ja erst auf dem Event geschehen).
2. Der Entwickler hat bereits erhebliche Investitionen, sowohl in die App, als auch in die Vorbereitung des Events getätigt. Dafür will er logischerweise entschädigt werden (3,2 Mio Dollar), da Meta seine Unterstützung anscheinend nicht nur komplett zurückgefahren hat, sondern ihn sogar komplett ausschließt aus dem Metaversum.
3. Er fordert eine Strafzahlung gegen Meta, um eine derartige Geschäftspraxis gerichtlich abzustrafen (hier geht es um eine Besonderheit des US-amerikanischen Strafrechts, wo es um die Schaffung eines Präzedenzfalles geht).
+7

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