Fitness-Apps für iPhones erhalten schlechte Noten
Spätestens seit Smartwatches im Tech-Portfolio etabliert sind, haben Sport- und Gesundheits-Apps Konjunktur. Einer neuen Studie der University of Florida zufolge
erfüllen die meisten Fitness-Anwendungen für das iPhone allerdings nicht die empfohlenen Richtlinien für physische Übungen, die das American College of Sports Medicine ausgearbeitet hat. Für die Studie, die im Journal of Medical Internet Research erschien, untersuchten die Tester 30 bekannte Fitness-Apps. Besonderer Berücksichtigung fanden drei wichtige Fitness-Aspekte: Ausdauer-Übungen, Stärkungsübungen und Beweglichkeits-Übungen.
Schwache Ergebnisse für iOS-Fitness-AppsWährend 90 Prozent der Apps die Richtlinien für die Stärkungsübungen einhielten, waren es bei den Ausdauer-Übungen nur knapp über die Hälfte und bei den Beweglichkeits-Übungen gar nur ein Drittel (
). Francois Modave, Herausgeber der Studie, warnte vor Verletzungsrisiken bei vielen Apps, weil der Nutzer nicht adäquat auf die Übungen vorbereitet werde oder Sicherheitsempfehlungen fehlten. Er hoffe, dass die alarmierenden Ergebnisse eine Diskussion auslösten, die in Konsequenz die aktuellen Fitness-Apps deutlich verbessern würde.
Die Ergebnisse in den drei Kategorien überführten die Wissenschaftler abschließend in ein Punktesystem, um Vergleichbarkeit zu schaffen. Nur eine App erreichte mehr als die Hälfte der vierzehn möglichen Punkte, nämlich „Sworkit Lite Personal Workout“ (im App Store:
) mit 9,01 Punkten. Das zweitplatzierte „7 Minute Workout“ (im App Store:
) muss sich bereits mit nur 5,39 Punkten zufrieden geben. Am Tabellenende finden sich vier der 30 getesteten Apps mit je nur 0,33 Punkten.
Kommentar des ACSMRichard Cotton vom American College of Sports Medicine lobte die Studie, die eine Messlatte für Fitness-Apps setze. Gleichzeitig gab er aber auch zu bedenken, dass eine App nicht zwangsläufig alle drei Kategorien - Ausdauer, Stärkung, Beweglichkeit - integrieren müsse, um einen Mehrwert für den Nutzer darzustellen. Ein ausgeglichenes Training muss dann aber über die App hinausgehen.