Flash bald Geschichte: Adobe kündigt das Aus an
Das offizielle Ende kommt 2020Sollte es bislang noch Spekulationen gegeben haben, ob Flash irgendwann noch eine Wiedergeburt erleben könnte, dann gibt es jetzt die endgültige Gewissheit. Adobe kündigte an, das Flash-Plugin bis Ende 2020 zu beerdigen. Derzeit arbeite man mit Anbietern wie Apple und Google, um das bevorstehende Flash-Ende vorzubereiten. Wer derzeit immer noch Flash-Inhalte erstellte, solle sich nach anderen Lösungen umstellen und den Content in andere, offene Formate migrieren. Als Beispiele nennt Adobe HTML5, WebGL sowie WebAssembly. 2015 besagte eine Statistik bereits, dass 60 Prozent aller Desktop-Nutzer nicht mehr auf Flash-Inhalte zugreifen können - die meisten Anwender sollten also gänzlich unbeeindruckt vom Flash-Aus sein. Adobe versprach zudem, sich weiterhin aktiv an der Entwicklung von Web-Standards zu beteiligen, zum HTML5-Standard beizutragen und Entwicklern viele Werkzeuge in die Hand zu geben, um großartigen Web-Content zu erzeugen. In einigen Ländern, Adobe macht dazu keine konkreten Angaben, ist Flash übrigens noch eher Geschichte.
Apples und Googles StellungnahmeAuch von Apple gab es eine Stellungnahme im
WebKit-Blog. Darin heißt es, Apple-Nutzer erlebten das Web schon sehr lange ohne Flash. Auf iPhone, iPod touch und iPad gab es ohnehin nie Flash-Unterstützung, auf dem Mac habe die Abkehr von Flash im Jahr 2010 begonnen. Wer heute noch immer Flash in Safari nutzen wolle, müsse auf jeder einzelnen Seite manuell bestätigen, die Inhalte auszuführen. In der Praxis bedeute dies, auch nach der Installation von Flash erst einmal ein deaktiviertes Plugin vorzufinden, das auch nicht pauschal zu aktivieren sei. Im Namen des WebKit-Teams gibt Apple an, man sehe die Zukunft in Technologien wie HTML Video, HTML Canvas und WebGL, CSS Transitions, WebRTC oder WebAssembly. Das WebKit-Team freue sich auf jeden Fall auf die Zukunft eines offenen Webs.
Googles Stellungnahme
besagt, dass vor drei Jahren noch 80 Prozent der Chrome-Nutzer auf Web-Seiten mit Flash-Inhalten stießen. Heute seien es gerade einmal noch 17 Prozent - Tendenz weiter sinkend. Auch Google befürwortet die Verwendung offener Web-Technologien und trage dazu bei, Nutzer zur Abkehr von Flash zu bewegen. So wie Apple es in Safari bereits mache, wolle auch Google immer mehr Warnungen präsentieren und Nutzer nach expliziter Erlaubnis auf einzelnen Seiten fragen. Wer wolle, könne Flash aber bis Ende 2020 weiterhin nutzen.