Fleckenbildung beim MacBook Pro Retina: Sammelklage droht
Seit Anfang des Jahres melden sich immer mehr Besitzer des MacBook Pro Retina zu Wort, die sich über
Fleckenbildung auf dem Display beschweren. Sowohl am Rand als auch in der Mitte kommt es offensichtlich zu Beschädigungen der Schutzschicht, was deutlich sichtbare Flecken hinterlässt. Besonders häufig entstehen diese Beeinträchtigungen genau dort, wo das Glas des Displays die Tastatur berührt. In erster Linie betroffen scheint das MacBook Pro Retina des Jahres 2013 zu sein - zumindest liegen für diese Serie die meisten Berichte vor, wohingegen die 2012er Geräte wohl widerstandsfähiger sind.
Der Austausch des Displays ist ziemlich kostspielig und schlägt normalerweise mit rund 600 Euro zu Buche. Von manchen Nutzern ist zu hören, dass der Apple-Support auch einen kostenlosen Austausch angeboten hat. Anderen wurde hingegen eine kostenlose Reparatur versagt, da es sich angeblich um "kosmetische Probleme" handle. Mehrere Nutzer betonen in Apples offiziellen Support-Foren, zur Reinigung lediglich ein feuchtes Reinigungstuch und keine anderen Reinigungsmittel verwendet zu haben. Zu scharfe Reinigungsmittel sind somit nicht der hauptsächliche Grund für die Beschädigungen.
Obwohl der am stärksten frequentierte Thread zu diesem Thema bereits 950 Beiträge aufweist und mehr als 200.000 Mal aufgerufen wurde, erfolgte von Apple noch keinerlei offizielle Stellungnahme. Das Ausbleiben einer Reaktion führt daher, ähnlich wie beim reihenweisen Ausfall von Grafikchips im MacBook Pro, wohl zu einer Sammelklage gegen Apple. Eine Kanzlei prüft derzeit den Fall und bittet betroffene Nutzer darum, ihren Fall genau zu schildern. Sobald ausreichend Daten vorliegen und sich die Vorwürfe als handfest erweisen, will Whitfield Bryson & Mason gerichtlich gegen Apple vorgehen. Eine "-gate"-Titulierung ist übrigens ebenfalls schon gefunden. Die Berichte rund um beschädigte Retina-Displays werden derzeit unter der Bezeichnung "Staingate" geführt.
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