Bildschirmschoner waren bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts ein Muss. Sie sollten bei den damals eingesetzten Röhrenmonitoren das Einbrennen der statischen Darstellung von Benutzeroberflächen verhindern, erfüllten also einen praktischen Zweck. Zugleich waren die Screensaver allerdings auch eine grafische Spielwiese, auf der sich OS-Entwickler und Programmierer mehr oder weniger kreativ austoben konnten. Wer in den 1990er Jahren einen Mac besaß und Wert auf einen optisch ansprechenden und amüsanten Bildschirmschoner legte, griff häufig zu After Dark. Das 1989 erstmals angebotene Programm erlangte wegen seiner witzigen Module schnell Kultstatus.


Fliegende Toaster machten After Dark populär
Zu verdanken hatte After Dark das vor allem den fliegenden Toastern, welche sich allergrößter Beliebtheit erfreuten und ungemein zur Popularität der kostenpflichtigen Sammlung beitrugen. Die Brotröster bevölkerten im Lauf der Jahre sogar einige Spiele. Heutzutage haben Bildschirmschoner ihren ursprünglichen technischen Zweck weitgehend verloren, da moderne LC-Displays von Einbrenneffekten weitgehend verschont bleiben. Sie sind aber nach wie vor fester Bestandteil von macOS und anderen Betriebssystemen. Die „Flying Toasters“ haben die Jahrzehnte ebenfalls überdauert, ohne zu altern, und lassen sich auch mit dem aktuellen macOS Ventura nach wie vor nutzen.


Drei Kult-Screensaver für macOS Ventura verfügbar
Das japanische Unternehmen Infinisys erwarb bereits vor Jahren die Lizenz für die Mac-Variante von After Dark, und veröffentlichte jetzt die zu macOS Ventura kompatible Version 1.2. Die als „Classic Set“ bezeichnete Ausgabe enthält neben den fliegenden Toastern zwei weitere populäre Bildschirmschoner-Module, nämlich den Rasenmähermann und ein spielendes Kätzchen namens Boris. In allen Fällen handelt es sich um originalgetreue Nachbildungen der ursprünglichen Screensaver einschließlich der Klangeffekte. Die für 8 US-Dollar erhältliche App bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, unter anderem lassen sich das Aussehen der Toaster sowie deren Anzahl anpassen. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Rasen gestutzt wird, ist ebenfalls konfigurierbar. Wer vor einem Kauf wissen möchte, ob ihm After Dark gefällt, kann die App zunächst kostenlos herunterladen und im reinen Demo-Modus nutzen.