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Fluglinie lügt bezüglich verlorengegangenem Gepäck und traut AirTag-Ortung nicht

Seit Apple die AirTags im Frühjahr 2021 vorstellte, sind diese unter anderem sehr beliebt bei der Verfolgung von Gepäck auf Flugreisen. Anfänglich war es unklar, ob man diese überhaupt im aufgegebenen Gepäck befördern darf – besonders die Lufthansa schien ausgesprochen streng und untersagte anfänglich den Transport. Wenige Tage später jedoch revidierte der Konzern seine Aussage und erlaubte AirTags im Gepäck.


Valerie Szybala trat eine Flugreise mit United Airlines an – und leider verlor die Fluglinie das Gepäck. Dies ist sehr ärgerlich – doch offenbar wurde die Fluglinie darüber hinaus dabei erwischt, wie man bezüglich des Verbleibs die Kunden belügt.

"Sicher in der Auslieferungsstelle"
Im Chat versicherte United Airlines, dass ihr Gepäck sich sicher in der Auslieferungsstelle befinde und sich die Kundin bitte beruhigen solle. Man würde das Gepäckstück bald an die Kundin zustellen, so United Airlines. Was der Kundendienst bis dahin nicht wusste: Im Gepäck befand sich ein AirTag, welcher sich orten lässt – und das Gepäck der Kundin scheint sich nicht in einer Auslieferungsstelle, sondern in oder bei einem Müllcontainer in einem Wohnviertel zu befinden:


United Airlines weiß keine Antwort, warum der AirTag in dem Wohnviertel statt in der Auslieferungstelle gezeigt wird – und beharrt darauf, dass die Kundin ihr Gepäck bald bekommt.

Happy End
Doch einige Zeit später bewegte sich der AirTag von Szybala doch noch – und fuhr zu einem McDonalds, nur um danach wieder in das Wohnviertel zurückzukehren. Dann wurde dieser noch in eine Shopping-Mall mitgenommen, bis es doch noch zu einem glücklichen Ende der Geschichte kam: Valerie Szybala hat ihr Gepäck nach der Odyssee wohlbehalten zurückerhalten.


Was United Airlines jedoch als "Auslieferungsstelle" definiert, bleibt weiterhin unklar. An der Stelle, an welcher der AirTag von Valerie Szybala geortet wurde, befinden sich viele weitere, teils ausgeräumte Gepäckstücke:

Kommentare

Peter Eckel05.01.23 21:00
United hat's nicht so mit Gepäck
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+4
gorgont
gorgont05.01.23 21:09
Ich bin Ende Dezember für drei Wochen nach Süd Afrika geflogen und hatte ebenso AirTags im Koffer.
Als ich in Port Elizabeth angekommen bin war mein Gepäck leider noch in Kapstadt. Danke der AirTags und der genialen Mitarbeiter von AirLink (Fluglinie) konnte mein Koffer nach 2 Tagen wieder bei mir sein.
Die Hotline von Condor war grauenhaft, ebenso haben die Mitarbeiter vom CapeTown Flughafen keinen Finger krumm gemacht… waren immer busy…
Dank der AirTags wusste ich wo meine Koffer sind und ich würde wetten ohne AirTags hätte sie ebenso jemand mitgenommen. Ich werde definitiv nie wieder fliegen ohne AirTags im Koffer.
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+15
Milaan
Milaan05.01.23 23:11
Mit steigender Anzahl an AirTags in Koffern, wird das noch richtig lustig für die Support Mitarbeiter von Fluglinien, wenn der Fluggast einfach mehr weiss als sie selber. Das sind die nicht gewohnt.
+23
gorgont
gorgont06.01.23 06:41
Milaan
Mit steigender Anzahl an AirTags in Koffern, wird das noch richtig lustig für die Support Mitarbeiter von Fluglinien, wenn der Fluggast einfach mehr weiss als sie selber. Das sind die nicht gewohnt.

dann sollen die doch die Infos nutzen und fragen ob die Position bekannt ist. In meinem Fall hat dies super funktioniert.
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+4
Legoman
Legoman06.01.23 09:20
Zumindest hier in Deutschland werden durch die Airlines Gepäckdienstleister (Handlingsagenten) beauftragt, die das Gepäck einchecken, übernehmen, ins Flugzeug befördern bzw. aus dem Flugzeug entladen und aufs Band legen.
Verirrtes Gepäck wird einem weiteren Dienstleister übergeben (Lost&Found).
Die Airline als Ansprechpartner des Kunden kann hier also nur mit den Daten arbeiten, die vom Servicedienstleister geliefert werden.
Gelogen hat hier allenfalls einer der beauftragten Dienstleister - aber die verstecken sich schön im Hintergrund.

Ärgerlich ist der Vorgang definitiv - aber was genau hat die Kundin erwartet? Soll jetzt ein Mitarbeiter von Lost&Found durch die Stadt eiern und nach dem Koffer suchen? Der hat den Einflussbereich des Flughafens verlassen und ist aus Sicht der Beteiligten somit weg.
Für alles andere gibt es keine Zeit, kein Personal, kein Geld.
-1
milk
milk06.01.23 10:11
Legoman
was genau hat die Kundin erwartet? Soll jetzt ein Mitarbeiter von Lost&Found durch die Stadt eiern und nach dem Koffer suchen? Der hat den Einflussbereich des Flughafens verlassen und ist aus Sicht der Beteiligten somit weg.
Nun, die Kundin darf zumindest erwarten, nicht belogen zu werden. Wenn ein Gepäckstück den Einflussbereich des Dienstleisters verlassen hat und die Position bekannt ist, dann darf die Kundin doch sicher erwarten, dass das der Polizei übergeben wird, da es sich in diesem Fall recht klar um einen Diebstahl handeln dürfte. Weder "Ihr Gepäck ist bei uns und wird bald weitergeleitet" noch "Sorry, is halt weg" sind hier eine akzeptable Lösung.
+8
Legoman
Legoman06.01.23 10:19
milk
"Ihr Gepäck ist bei uns und wird bald weitergeleitet"
Ja, der Punkt ist irgendwie seltsam.
Normalerweise fragt die Airline den Standort ab und müsste als Antwort "nö, hier ist nix" bekommen.
Und wenn dann die Kundin sagt, dass sie den Standort dank Airtag kennt, fragt sich die Airline möglicherweise, was dann die ganzen Fragen noch sollen.
(Oder der Chatbot dreht durch)
+1
fleissbildchen06.01.23 11:49
milk
Weder "Ihr Gepäck ist bei uns und wird bald weitergeleitet" noch "Sorry, is halt weg" sind hier eine akzeptable Lösung.

Wenn man genau hinschaut haben sie nicht gelogen.

Der Dienstleister hatte das Gepäckstück offensichtlich unter Kontrolle und hat es nach ein paar Tagen zugestellt. Vorher ist er mit dem Van halt zur Mall gefahren - so lange er den abschließt, kann man eigentlich nichts sagen...

Der Koffer ist vermutlich irgendwo vom Band gefallen und dann vom Lost&Found weiter bearbeitet worden; da dauerts halt dann länger. Wer schon mal einen Brief mit falscher Postleitzahl bekommen hat, kennt Wartezeiten von sechs Wochen gut...
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Sitox
Sitox07.01.23 16:03
gorgont
Ich bin Ende Dezember für drei Wochen nach Süd Afrika geflogen und hatte ebenso AirTags im Koffer.
Als ich in Port Elizabeth angekommen bin war mein Gepäck leider noch in Kapstadt. Danke der AirTags und der genialen Mitarbeiter von AirLink (Fluglinie) konnte mein Koffer nach 2 Tagen wieder bei mir sein.
Die Hotline von Condor war grauenhaft, ebenso haben die Mitarbeiter vom CapeTown Flughafen keinen Finger krumm gemacht… waren immer busy…
Dank der AirTags wusste ich wo meine Koffer sind und ich würde wetten ohne AirTags hätte sie ebenso jemand mitgenommen. Ich werde definitiv nie wieder fliegen ohne AirTags im Koffer.
Verlorengegangene Koffer sind Alltag bei den Airlines und fest eingespielte Verfahren sorgen für deren Weiterleitung. Der Koffer wäre auch ohne Airtags nach zwei Tagen bei dir gelandet. Die Dinger sorgen allenfalls für gebundenes Servicepersonal, das möglichst freundlich "Ja Ja" zum nervigen Spiel zu sagen hat.
-3
Motti
Motti08.01.23 10:20
AirTags sind leider nur sinnvoll, wenn sie nicht laufend piepsen. Also machen die keinen Sinn, wenn man etwas vor Diebstahl schützen möchte.

Oder man baut sie easy um 😉
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Nebula
Nebula08.01.23 11:27
Motti
AirTags sind leider nur sinnvoll, wenn sie nicht laufend piepsen. Also machen die keinen Sinn, wenn man etwas vor Diebstahl schützen möchte.

Oder man baut sie easy um 😉
Sie sind auch nie als Diebstahlschutz konzipiert oder vermarktet worden. Warum das so viele annehmen, ist mir ein Rätsel.

Zum Thema: warum ist es überhaupt üblich, das Gepäck verloren geht? Ist das wirklich so schwer oder kompliziert, dass dabei so viele Fehler passieren?
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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