Focus Stacking Challenge: Photoshop, Affinity Photo und Canon DPP im Vergleich – Welche Software ist die Beste?
Fazit: Focus Stacking ChallengeAus einer kleinen Kontroverse kann auch Gutes entstehen. Mit unserer Focus-Stacking-Challenge können wir zwar kein Gesamtbild über alle Möglichkeiten (und Fallstricke) dieses Vorgangs abbilden – und es gibt natürlich auch noch andere als die genannten Programme – aber es war sicher für alle Beteiligten ein lehrreicher Ausflug, und für Sie hoffentlich ein interessanter Einblick in das Thema Focus Stacking allgemein.
Rewind bedankt sich bei allen Beteiligten für die Mitwirkung!
Mein Fazit, und ich hoffe, die Beteiligten stimmen mir zu, ist wie folgt: Der reine Arbeitsaufwand ist bei allen Programmen vernachlässigbar gering. Außer vielleicht bei Zerene Stacker, dass einige Einstellungsmöglichkeiten bietet, die der Laie erst mal verstehen und lernen muss.
Der Weg über Lightroom und Photoshop ist zwar etwas aufwendiger als mit Affinity oder DPP, im Endeffekt sind es aber nur wenige Mausklicks mehr. Die meiste Zeit geht bei allen mit Warten auf das Ergebnis drauf, wobei es erhebliche Geschwindigkeitsunterschiede gibt. Aus der ursprünglichen Dreiergruppe ist Affinity Photo am schnellsten. Photoshop und DPP sind demgegenüber sehr lahm. Das nachträglich getestete Helicon Focus ist offenbar am schnellsten.
Die besten Stacking-Ergebnisse, die am wenigsten nachträgliche Bearbeitung erfordern, liefern
Canon DPP und Helicon Focus. Ersteres ist leider herstellergebunden, aber dafür kostenlos für Besitzer einer entsprechenden Canon Systemkamera. Und die Stacking-Ergebnisse sprechen für sich.
Helicon Focus kostet in einer Lifetime-Lizenz mindestens 115 US-Dollar und kann als Spezialist nicht viel mehr als Stacking. Ähnlich sieht es für
Zerene Stacker aus, das je nach Lizenz zwischen 39 und 289 US-Dollar kostet.
Adobe Lightroom und Photoshop haben viele Nutzer sowieso schon im Einsatz. Die beiden Applikationen kosten im Paket (nur im Abo erhältlich) mindestens 9,99 Euro monatlich. Dafür ist Lightroom einer der mächtigsten und besten Digital Asset Manager (DAM – Bildverwaltung und Entwicklung) und Photoshop der Standard in Sachen Bildbearbeitung schlechthin.
Affinity Photo (Serif Software) kostet einzeln als Kauflizenz rund 55 US-Dollar (ca. 48 Euro – mit gelegentlichen Rabattaktionen noch deutlich günstiger) und ist als Bildbearbeitungssoftware ähnlich mächtig wie Photoshop, dabei aber in vielen Punkten erheblich schneller dank moderner Codebasis – einschließlich voller Unterstützung für Apple Silicon. Auch beim Focus Stacking gehört Affinity Photo zu den schnellsten Kandidaten. Außerdem sind die Stacking-Ergebnisse durchaus sehr gut. Im Verbund mit Affinity Publisher und Affinity Designer (je 55 Dollar) ist die „Affinity Suite“ eine sehr kostengünstige und unglaublich mächtige Software, die auch nahezu perfekt Hand-in-Hand arbeitet.
Welche der genannten Alternativen nun „die Beste“ für Focus Stacking ist, hängt von Ihren Ansprüchen und Budget ab. Meine Wahl fällt auf Affinity Photo, weil es ordentliche Ergebnisse bei geringem Zeitaufwand liefert und ich ohnehin schon eine Lizenz besitze. Müsste ich ständig Focus Stacking betreiben (nicht nur gelegentlich), und müsste die Qualität der Ergebnisse auch intensives Pixel-Peeping bestehen, wäre Helicon Focus mein Favorit.