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Form over Function? Kritik an Apples aktueller Design-Philosophie

In einem längeren Statement unter dem Titel „How Apple Is Giving Design A Bad Name“ äußerten sich zwei ehemalige Apple-Designer zur Entwicklung der Grafikoberflächen der Apple-Betriebssysteme OS X und iOS. Dabei werfen sie Apple vor, in den letzten Jahren die grundlegendsten Design-Prinzipien über Bord geworfen zu haben. Stattdessen sei der Konzern nur noch darauf bedacht, ästhetisch hübsche Oberflächen zu gestalten und die Nutzbarkeit, die Intuitivität aus dem Auge zu verlieren. Besonders iOS kommt bei ihnen nicht gut weg - und Apples schlechtes Beispiel färbe inzwischen auch auf andere Software-Giganten wie Google ab.

Ehemalige Apple-Designer
Bruce Tognazzini arbeitete von 1978 bis 1992 bei Apple, Don Norman von 1993 bis 1996. Beide arbeiteten am Software-Design und halten bis heute die Lanze für die damals propagierten Richtlinien für gutes Design hoch. Stück für Stück habe Apple die wichtigsten davon abgebaut, besonders im mobilen Betriebssystem iOS fehlten inzwischen die meisten. „Apple zerstört Design. Schlimmer noch: Es betreibt die Wiederbelebung des alten Glaubens, dass Design nur was damit zu tun habe, Dinge schön aussehen zu lassen.“


Dünne Systemschrift als Beispiel
Einen prominenten Ausdruck der Nutzerferne des aktuellen Apple-Designs sehen die Autoren den seit iOS 7 aktuellen Trend, die Schrift sehr dünn und wenig kontrastreich zu gestalten. Dabei beschreiben sie, dass eine Frau die für Sehbehinderte gedachten Bedienungshilfen aktivieren musste, um die Schrift adäquat lesen zu können. „Welche Design-Philosophie zwingt Millionen von Nutzern, sich als Behinderte auszugeben, um das Gerät nutzen zu können?“, fragen die Autoren.

Kritik an iOS
Das neue Konzept, Multitouch-Display statt Tastatur und Maus, sorgte mit der Einführung des iPhone für eine ungewohnte Art der Gerätenutzung und ein neues Betriebssystem. Gestensteuerung war das Inputmittel der Wahl in iOS. Die fünf wichtigsten Design-Prinzipien sehen Tognazzini und Norman in iOS verletzt.
  • 1. Discoverability: Alle möglichen Aktionen sollten auf dem Bildschirm durch Objekte repräsentiert und sichtbar sein. Symbole ohne Beschreibung erfüllten dieses Prinzip nur unzureichend. Aber die meisten Eingabeformen in iOS werden gar nicht mehr repräsentiert: Taps, Doppel-Taps, Swipes mit ein, zwei, drei Fingern… Viele Bedienungsgrundlagen müssten heutzutage auswendig gelernt werden, anstatt dass sie für jeden sichtbar bei der Nutzung wären. Und Nutzer, die damit nicht zurechtkämen, machten sich eher selbst für ihr Unwissen verantwortlich als Apples UI-Konzept.
  • 2. Feedback und Feedforward: Das Design hat stets deutlich zu machen, was gerade passiert ist oder was bei einer gewissen Aktion passieren wird. Der Nutzer muss wissen, in was für einem Status sich das System oder eine Anwendung darauf befindet, wie er dorthin kam und wie es von dort weitergehen kann.
  • 3. Recovery: Jede Aktion muss rückgängig zu machen sein. Der simple Widerrufen-Befehl von OS X vermisst ein vollwertiges Pendant in iOS. Zwar implementierte Apple die Möglichkeit, durch Rütteln am Gerät eine Aktion rückgängig zu machen, aber weder sei das intuitiv noch funktioniere das in jeder App. Aber ohne die Sicherheit, einen Fehler schnell ungeschehen machen zu können, ist die Probierfreudigkeit eines Nutzers für das Bedienen eines Gerätes schnell dahin. Immerhin gibt es mit dem „Zurück“-Symbol nach einem App-Wechsel inzwischen einen weiteren kleinen Schritt in die richtige Richtung.
  • 4. Consistency: Die gleichen Handlungen, Befehle und Aktionen müssen systemweit immer die gleichen Auswirkungen haben. Nur diese Konsistenz erlaubt es dem Nutzer, nichtintuitive Nutzungsformen schnell in Fleisch und Blut übergehen zu lassen.
  • 5. Encourage Growth: Das System muss dem Nutzer dabei helfen, kompliziertere Aufgaben anzugehen, wenn die Grundlagen verstanden wurden. Systeminternes Lernen erlaube dem Nutzer, sich zunehmend besser mit einem System auszukennen und immer neuen Mehrwert daraus zu schöpfen.

Design-Grundsätze von Dieter Rams
Inzwischen verletze Apple viele der von dem Deutschen Dieter Rams aufgestellten zehn Design-Grundsätze. Diese haben Steve Jobs zufolge den größten Einfluss auf den Apple-Gründer gehabt. Nur Rams’ zehntes Prinzip „Gutes Design heißt so wenig Design wie möglich“ werde noch wahrgenommen und allen anderen übergeordnet. Der minimalistische Design-Ansatz gehe aber nicht mit einer maximalen Übersicht und leichten Bedienbarkeit einher, so die Autoren.

Weiterführende Links:

Kommentare

valcoholic
valcoholic16.11.15 17:13
Völlig berechtigt. Seit einiger Zeit ist mir das auch mehr als nur aufgefallen. Apple sollte personell mal bisschen umstrukturieren und da wieder Leute reinsetzen, die eher 'Nein' sagen können. Zu oft werden Dinge schlecht, seltsam oder halbherzig gelöst. Oft stehen sie dann immernoch eleganter als viele Mitbewerber da, Letztere verlangen aber keinen saftigen Aufschlag, weil sie sich Design als USP vorhalten. Und solange Apple in den selben Fabriken zu den selben Bedingungen produzieren läasst und dann auch noch vor den Steuern nach Irland abhaut, wäre es wünschenswert, wenn Apple zumindest das Designversprechen halten könnte.
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Sagrido
Sagrido16.11.15 17:14
Wo ist die dünne Schrift der Apps auf dem Homescreen bitte hübsch?
Ich finde es abgrundtief hässlich, dass die Schrift fast nicht lesbar ist bei entsprechenden Hintergrundbildern. Da zu behaupten, Apple stelle beim Design Schönheit über Nutzbarkeit trifft, was, mich betrifft nicht zu. In diesem Fall haben beide Teile gelitten. iOS 9 ist bei weitem nicht so hässlich, wie iOS 7 es erahnen ließ, aber besonders die Schrift auf dem Homescreen ist einfach nur daneben.
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senioreditor
senioreditor16.11.15 17:18
Ich stimme voll und ganz zu!
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iGod16.11.15 17:19
Und warum sind es ehemalige Apple Designer. Sind sie freiwillig gegangen oder rausgeworfen worden, weil für sie kein Bedarf mehr war?
Bei letzterem weiß man dann ja, woher der Wind weht.

Mittlerweile gefällt mir das neue iOS Design ganz gut, nachdem ich anfangs mit iOS 7 auch so meine Schwierigkeiten hatte. Aber nun gefällt es mir und ich könnte mir das alte iOS Design nicht mehr vorstellen.
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Mr BeOS
Mr BeOS16.11.15 17:24
iGod
Und warum sind es ehemalige Apple Designer
Hat nichts mit den Aussagen zu tun. Selbige stehen für sich selbst und ich würde die seit iOS 7 unterschreiben.

Mit iOS7 hat Apple meiner Meinung nach sich das erste Mal an Android orientiert und nicht umgekehrt.
Was z.B. Punkt 1 betrifft, würde ich Apple einen gewissen Vorsatz unterstellen.
Man zieht sich so Nutzer heran, die später weniger plattform-wechselwillig sind.

Noch heute empfinde ich iOS 5 meines iPad 1 als angenehmer als das iOS 9 meines Air2
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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Urkman16.11.15 17:28
1. und 2. sind auf einen Smartphone Screen nur sehr schwer bzw. garnicht umzusetzen.

Über 3. kann man sich streiten. Aber das ist meisten App Sache.

4. Ist zu 95% App Sache. Denn sehr viele Apps entwerfen ihre eigene Usability.

Außerdem sollte man im Artikel "Design" und "Usability" besser trennen. Oder zumindest immer von "UI Design" reden
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nowMAC16.11.15 17:32
Ich stimme nicht zu!

Bspw.:
Alle möglichen Aktionen sollten auf dem Bildschirm durch Objekte repräsentiert und sichtbar sein.
Jede Aktion muss rückgängig zu machen sein.

Möchte gerne sehen wie die beiden das auf den kleinen Bildschirmen umsetzen würden. Wenn alleine schon das OS soviel platz für Buttons verbrauchen würde, wäre 1. nicht mehr viel platz für App-Funktionen und Inhalt und die Übersicht wäre komplett dahin.

Zur dünnen Schrift

1. ermöglicht gerade diese, dass der Bildschirm nicht überladen wirkt und somit überhaupt o. g. (Discoverability) ein stück weit möglich macht und

2. finde ich die Argumentation nicht gerade zutreffend! Wer bitte behauptet, dass die Bedienungshilfen nur für Behinderte ist? Zumal "Fetter Text" außerdem sogar unter "Anzeige & Helligkeit" zu finden ist (Die Bedienungshilfen sind also gar nicht nötig)

3. Durch die dünne Schrift (die den meisten Leuten absolut ausreicht) (statt absolute Zahlen zu nenne die sich nach viel anhören) passt sehr viel mehr auf eine Seite.


Wenn jemand Probleme hat mit der Schriftgröße oder -dicke dann einfach "Fetter Text" einschalten.

Im übrigen ist Punkt 1 (Discoverability) Apple sogar sehr wichtig. Erkennbar bspw. an der Tab-Bar die leider nicht von allen Entwicklern genutzt wird und stattdessen das Ungeheuer "Hamburger Button"...

Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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nowMAC16.11.15 17:35
Außerdem sollte man im Artikel "Design" und "Usability" besser trennen. Oder zumindest immer von "UI Design" reden

Design und Usability muss man nicht trennen weil es zusammen gehört! Design hat nichts mit Kunst zu tun sondern hauptsächlich mit Gebrauchstauglichkeit. Hübsch darf es aber trotzdem sein!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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hab_auch_nen_apfel16.11.15 17:36
Wäre es nur iOS dann drauf gesch... Aber das GUI von 10.10 und 10.11 ist für MICH der absolute Horro, das mir schon nach kurzer Zeit der Kopf brummt bei all dem kontrastlosen Wischiwaschi! Ich bleib solange wie es geht bei 10.9!
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Dom Juan16.11.15 17:38
IMHO sicherlich richtig und berechtigt - aber vollkommen veraltet. Das war am Anfang der graphischen UI sicher richtig, als man sich als Nutzer da noch im Niemandsland bewegte. Der Artikel lässt es so erklingen, als würde man ein iPhone nicht bedienen können… Persönlich hatte ich mich nach 2 Tagen an iOS 7 gewöhnt, nachdem ich erst verloren in den Einstellung umher eierte (man muss sagen was war, ich war verloren). Daran hat man sich aber nach 2 Tagen gewöhnt, und iOS 5 wirkt einfach klobig und nicht flüssig. Ich ziehe es vor, mich 2 Tage mit meinem neuen System anfreunden zu müssen und danach effizient durchstarten zu können ! Die Knöpfe auf dem iPad 1 machen mich wahnsinnig !

OS X… Ernsthaft, ich kann nicht meckern, was stört Euch ? 😯 Ist ja nicht so, als wäre die Schrift einen Pixel breit…
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Mr BeOS
Mr BeOS16.11.15 17:40
NowMac
Design und Usability muss man nicht trennen weil es zusammen gehört! Design hat nichts mit Kunst zu tun sondern hauptsächlich mit Gebrauchstauglichkeit. Hübsch darf es aber trotzdem sein!
Auch da würde ich persönlich iOS 5 den Vorzug geben ....
Der Rausschmiss von Forsdale und die Umorientierung des iOS über Ive sind für mich ähnlich wie ein Beinbuch der nicht verheilen will.
Dom Juan
Die Knöpfe auf dem iPad 1 machen mich wahnsinnig
Sicher hat iOS 5 auch Schwächen, es gab aber auch keine Möglichkeit mehr diese zu beheben.
Allein Apple Music gegenüber der Musikapp und oder die Podcast-App sind für mich absolute Verschlimmbesserungen ... vom Schriftbild mal ganz usw. abgesehen.

Spekulation meinerseits:
Bestimmte Wischgesten gab es in iOS5 wahrscheinlich noch nicht wegen etwaiger Lizenzansprüche seitens Blackberry oder gar WebOS, welche heutzutage nicht mehr relevant sind...
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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jlattke16.11.15 17:43
Unterschreibe ich komplett!

Das wichtigste war Apple früher sogar die Konsistenz in der Bedienung und es gab sogar schriftlich fixierte Designgrundsätze … Das war alles total sinnvoll. Und vor allem: extrem intuitiv. Jeder Vollpfosten konnte das benutzen. Mittlerweile suche ich an meinem iPhone regelmäßig irgendwelche Einstellungen weil die wieder man unnötig versteckt sind. Generell finde ich hat man es einfach gemerkt das es Jony Ive nur um's "anders-" und "flachmachen" ging … Gutes und durchgängiges Softwaredesign geht jedenfalls anders. Ich glaube sogar damit hatte Apple eine der Kernkompetenzen an die Wand gefahren.
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cas16.11.15 17:45
Ich weis schon weshalb mein iPhone durch ein Sony ersetzt wurde ... Auch nicht perfekt, aber immer noch viel besser als iOs.

Und gerade gestern hab ich auch wider einmal einen schönen Grund gesehen warum Apple leider grundpfui ist: oder kann mir jemand einen auch nur minimal rationalen Grund nennen, warum ein Apple USB Superdrive per default nur an Macs die von Haus aus kein DVD-Laufwerk haben betrieben werden kann???? WTF! Sorry, das ist einfach nur peinlich. Klar fand ich raus wie ich das hinbiegen kann. Aber man bedenke.... *Facepalm*
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asdakloek
asdakloek16.11.15 17:47
Schon mal in der Kalenderapp beim Editieren der Uhrzeit auf die "Datums-/Zeit-Räder" doppelgetippt?

Ich freue mich jedesmal, wenn ich wieder etwas Neues entdecke
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MikeMuc16.11.15 17:49
Dem kann ich auch nur zustimmen. Voll und ganz. Wahrscheinlich hat beiden die Richtung in die Apple oder Ive wollte nicht gefallen. Ob sie dann selber die Konsequenz gezogen haben und gegangen sind oder gegangen worden sind wäre zwar interessant, ändert aber nichts daran das vieles derzeit aus meiner Sicht in die falsche Richtung geht beim UI. Ein Button der nur aus Schrift besteht ist eben kein Button mehr weil er nicht als solcher zu erkennen ist.
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struffsky
struffsky16.11.15 17:53
Bin im Prinzip zufrieden. Allerdings ist die z.B. music-app auf dem iPhone im Auto fast nicht mehr zu bedienen. Viel zu kleine Elemente die man erwischen muss um sie dann nach oben zu ziehen. Intuitiv ist das nicht, übersichtlich auch nicht. Schön sieht es aus. Die Frage stellt sich dann ob man die GUI im Auto nutzen darf oder nicht, denn dafür sieht Apple CarPlay vor
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verstaerker
verstaerker16.11.15 17:55
ich finde das mit dem Design bei der Hardware eher schlimmer als beim OS

ich hab n MBPr.. das sieht wirklich toll aus.. aber vermutlich weil es so dünn ist , wird es auch bei geringer Belastung warm und laut

oder der kleine iMac .. da ist ja gar nichts mehr austauschbar
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sonorman
sonorman16.11.15 17:58
Ohne konkrete Vorschläge, wie man es denn besser machen könnte, empfinde ich das wenig konstruktiv.
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Mr BeOS
Mr BeOS16.11.15 18:05
sonorman
Es stehen doch Vorschläge da....

MikeMuc
Die beiden sind weit vorher gegangen
Bruce Tognazzini arbeitete von 1978 bis 1992 bei Apple, Don Norman von 1993 bis 1996.
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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Dom Juan16.11.15 18:08
MikeMuc
Ein Button der nur aus Schrift besteht ist eben kein Button mehr weil er nicht als solcher zu erkennen ist.
Ein Button bleibt ein Button wenn er eine Funktion hat, ist bei Links genau so. und buttons sind als solche zu erkennen, weil sie immer noch die gleichen Merkmale haben, in der Menüleiste oben links, das war schon immer so. Sagt mir jetzt nicht, dass euch zwei weggelassene Rechtecke die Bedienung versauen 😃 Macht euch nicht dümmer als ihr seid 😃
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cheesus1
cheesus116.11.15 18:08
verstaerker
Genau das wollte ich auch schreiben: Die Form über die Funktion zu stellen führt nicht nur bei iOS zu einer unübersichtlichen, unintuitiven GUI, sondern hat mittlerweile auch beim Hardwaredesign Einzug gehalten:
  • MacBook mit nur 1 USB-C Buchse (Adapter-Hölle)
  • Magic Mouse 2 mit Ladebuchse an der Unterseite (Hallo?)
  • Rundes MacPro Gehäuse (nicht stapelbar, passt in kein Rack, intern kaum zu erweitern)
  • Nicht erweiterbare iMacs (RAM)
  • nicht optimierte Akkulaufzeit + hervorstehende Kamera zugunsten dünnerem iPhone
  • unergonimischer seitlicher Powerbutton beim iPhone
  • fehlender optischer Audioausgang bei AppleTV
  • fehlender 10er Block bei der Wireless Tastatur
  • usw.

Ganz zu schweigen von diesem lieblosen AppleWatch Interface aus den 80ern. Google gefällt mir mit seinem Material Design mittlerweile wesentlich besser. Flat Design ist zwar besser als barockes Klickibunti, aber ein dezenter Schatten hat noch keinem geschadet, um etwas besser hervorzuheben. Bei AppleTV OS scheinen sie sich ja Gott sei Dank wieder langsam zu besinnen. Aber die Zeiten, in denen Apple unerreichbarer Vorreiter war sind echt vorbei.
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Richard
Richard16.11.15 18:13
Als ob das Apple je anders war. Ich sag nur Puck-Maus (wo ist da vorn und hinten). Wer sucht findet immer was, wobei da viele Punkte dabei sind, die auf einem kleinen Screen gar nicht möglich sind, ohne das Device komplett zu zerstören.

@cheesus1
Du findest das Material Design WESENTLICH besser? Ich mein iOS ist nicht gerade gelungen aber wenn ich vor einem Android sitze, dann fallen mir ganz andere Schimpfwörter ein. Aber gut, anscheinend gibt es auch solche Meinungen. Zeigt mir wieder, dass man über Design und UI ewig streiten kann, eine Meinung wird es nie geben.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
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Ndugu
Ndugu16.11.15 18:21
Urkman
1. und 2. sind auf einen Smartphone Screen nur sehr schwer bzw. garnicht umzusetzen.

Über 3. kann man sich streiten. Aber das ist meisten App Sache.

4. Ist zu 95% App Sache. Denn sehr viele Apps entwerfen ihre eigene Usability.
Wieso, bis iOS6 war das schon sehr gut.
These things are uuugly!
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Dom Juan16.11.15 18:26
Lassen wir es doch mal drauf ankommen 😉
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sonorman
sonorman16.11.15 18:26
Mr BeOS
sonorman
Es stehen doch Vorschläge da....
Na dann brauchen sie das ja nur in die Praxis umsetzen und schon dürften sie ein OS haben, dass alle anderen überflügelt.
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teorema67
teorema6716.11.15 18:29
How Apple Is Giving Design A Bad Name
Dabei hatten sie den Kamerahöcker noch nicht einmal bemerkt


Aber jenseits der Scherze steht außer Zweifel, dass das GUI von System 1 bis 9 unter Designaspekten wesentlich konsistenter und durchdachter war als alles, was folgte.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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kilian2516.11.15 18:43
sonorman
Ohne konkrete Vorschläge, wie man es denn besser machen könnte, empfinde ich das wenig konstruktiv.

Wiso? Steht doch da: Eine ordentliche "zurück" Funktion.

Oder eine ordentliche Systemstruktur, she. Finder, wo bin ich, wie kam ich hin, wie geht's weiter. OSX hat ja "Spaltendarstellung", iOS nicht.

Was ich noch besch***er am "Design" finde, sind die witzlos (zugegeben schönen) Winzigstecker. Man wird ja geradezu gezwungen am Kabel anzuziehen.

Ein Porschedesign macht Produkte zum anfassen, ein iPhone 4 war haptisch auch geil. Aber da kann es doch nicht so schwer sein, ordentliche Lightning/USB Stecker zu gestalten, die man auch mit großen Männerfingern aus einem USB Hub herausfietzeln kann, ohne das Kabel zu beleidigen !
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Mr BeOS
Mr BeOS16.11.15 18:44
sonorman
Es ging oder geht dabei nicht darum sich gegenseitig lustig zu machen.
Du hast nicht gelesen.... Meiner Ansicht nach war ihr Konzept ok und besser als Android.
Dann weil Android optisch so schön aussah...
hat Apple ein begonnenes Konzept kurzfristig über den Haufen geworfen und das nächste mit iOS7 halbgar auf den Markt geworfen.
Vielleicht ging es auch nur darum die Spuren von Forsdales Abteilung komplett auszuradieren....

Etliche Dinge sind nicht zu Ende gedacht worden weil der Zeitdruck scheinbar zu groß ist.

Kleines Beispiel:
Ich mußte hier im Forum erfragen wie ich einen einzelnen Titel in der Musik-App auf Wiederholen setzen kann. .... Bin ich zu doof?
Bei iOS 5 siehst Du sofort wie diese essenzielle Funktion zu bedienen ist...

Aber egal wer genug Zeit hat sich immer wieder auf´s Neue mit Veränderungen zu beschäftigen, welche meiner Meinung nach nur um des Verändernwollens oder weil der nächste Programmierer nicht darauf achtet was der vorherige gemacht hat, geschaffen wurden, der hat halt Spaß daran und genug Zeit dafür.

Ich finde die Entwicklung schade - wobei ich nicht davon gesprochen habe, das es bei den Mitbewerbern besser aussehen würde.
Die nehmen bisweilen halt weniger Geld für ihre "Leistung".
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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Ties-Malte
Ties-Malte16.11.15 18:50
Urkman
1. und 2. sind auf einen Smartphone Screen nur sehr schwer bzw. garnicht umzusetzen.

Ähem… Genau dafür war Apple aber in der Vergangenheit bekannt, Lösungen zu entwickeln, die allen anderen (noch) unmöglich erschienen (bis hin zum iPhone selbst). Nur weil du oder ich ad hoc keine Lösung parat haben, muss und sollte das nicht automatisch auch für Apple gelten.

Ich freue mich sehr über diese Kritik, weil ich gerade am Beispiel meiner Ü70-Eltern gut nachvollziehen kann, welche Schwierigkeiten sie im Umgang mit dem in der Tat immer weniger intuitiven Geräten zu meistern haben, bis hin zur gerade für Ältere suboptimalen Lesbarkeit.

iOS zu bedienen hat, das wurde ganz richtig beschrieben, inzwischen viel mit Auswendiglernen zu tun, oft wenig mit intuitiver Bedienbarkeit oder der Übertragbarkeit von Bedien-Prinzipien, derentwegen ich Apple einst empfohlen hatte: Es vereinte ja gerade entsprechende Designprinzipien auf allen Ebenen.

Hübsch sein allein reicht eben i.d.R. nicht: Apple muss selbst wieder Vorreiter werden, an dem sich die anderen orientieren, nicht umgekehrt.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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cheesus1
cheesus116.11.15 18:51
Richard
@cheesus1
Du findest das Material Design WESENTLICH besser?
Ja, in der Tat. Schau Dir mal die Richtlinien dazu an: sehr nachvollziehbar und für mich sehr ansprechend.
Oder hier, die Buttons:
Ich finde sogar die Icons schöner , weil sie nicht ganz so dünn sind, nur ist man die von iOS eben mehr gewöhnt.

Ich spreche jedoch nicht von den App-Icons! Die sind in der Tat ziemlich hässlich bei Android.

Edit:
Man schaue sich hierzu mal die erbärmlichen Interface Guidelines von Apple an: Schon alleine daran sieht man, dass Google mittlerweile hier mehr Fokus drauf hat als Apple. Mann, da kann man doch mal eine Halbtageskraft 4 Wochen hinsetzen und die Guidelines anständig im Netz aufbereiten lassen, so wie Google das macht.
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