Fortsetzung der Apple-Aufsicht im iBooks-Fall unwahrscheinlich
Auch wenn sich Staatsanwalt Michael Bromwich bei der Aufsicht von Apples Aktivitäten mit bestimmten Aspekten der Zusammenarbeit unzufrieden zeigt, hat sich das
Justizministerium zusammen mit anderen Klägern für eine reguläre Beendigung der Aufsicht zum Jahresende ausgesprochen. Zwar missbilligte das Ministerium den Apple an den Tag gelegten Kooperationsunwillen, hob aber die strukturellen Anpassungen entsprechend der Auflagen hervor, mit denen Apple wettbewerbsfeindliches Verhalten durch Mitarbeiter verhindere.
Die zuständige Richterin Denise Cote wird daher voraussichtlich keine Verlängerung der Aufsicht anordnen. Insofern könnte Bromwichs Bericht von vergangener Woche der letzte seiner Art sein. In dem Bericht beklagte er Defizite bei der Zusammenarbeit mit Apple, wodurch das Unternehmen seiner Ansicht nach sich selbst der größte Feind ist. Für eine wettbewerbsrechtliche Einschätzung bei Apple Music fehlen ihm beispielsweise wichtige Informationen.
Die Zusammenarbeit stand von Anbeginn unter keinem guten Stern. Schon zu Beginn der Aufsicht vor zwei Jahren beschwerte sich Apple bei der Richterin über die hohen Kosten des Staatsanwalts von 1.100 US-Dollar je Stunde, wodurch sich in den ersten zwei Wochen Prüfungskosten von fast 140.000 US-Dollar summierten. Bromwich sah wiederum Apples Widerwillen zur Kooperation für diese Kosten teilverantwortlich. In wenigen Monaten dürfte die Angelegenheit für beide Seiten aber wahrscheinlich endlich abgeschlossen sein.
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