Foto-Erkennung in iOS 15: Apple verspricht große Verbesserungen
Als Apple die erste Version der Gesichtserkennung in iPhoto integriert hatte, erfolgte die Analyse oft noch recht krude. Reihenweise sprang der Algorithmus beispielsweise auf Traktorreifen an, denn bei runden Flächen mit zwei Rostflecken und Punkt in der Mitte musste es sich natürlich um ein Gesicht handeln. Oft konnte iPhoto dann sogar vorschlagen, um wen es sich dabei angeblich handelte. Recht schnell verschwanden derlei Probleme aber und im Zeitalter von Maschinenlernen verbesserte sich die Zuverlässigkeit rapide. In der Fotos-App ist es zudem schon längst möglich, nicht mehr nur nach bestimmten Personen, sondern auch Themen zu suchen – beispielsweise Aufnahmen mit Essen, Strand, Party, Gitarren oder Hunden. iOS 15 soll einen weiteren wichtigen Schritt machen.
Schwierige Körperhaltungen, verdeckte GesichterWie Apple erläutert, kann iOS 15 auch Situationen korrekt analysieren, die bislang als hoffnungsloser Fall galten. Selbst in ungünstigen Konstellationen erkenne der Algorithmus deutlich zuverlässiger, ob Gesichter zu sehen sind – und im Idealfall natürlich, wessen Antlitz das Foto zeigt. Im offiziellen
Blog heißt es dazu "extreme Körperhaltungen" seien kein Problem mehr, in den Beispielen sieht man zusammengekauerte, im Schnee liegende oder von der Kamera abgewandte Personen. Zur Gesichts- komme nämlich noch Körper-Erkennung hinzu, möglich aufgrund verbesserten maschinellen Lernens.
Alles weiterhin lokal berechnetWeiterhin setze Apple jedoch auf das Prinzip, die Berechnungen lokal stattfinden zu lassen. Jegliche Personenerkennung erfolge nicht auf Apples Servern für die iCloud, sondern stets im geschützten Raum des eigenen iPhones. Die Neural Engine aktueller A-Chips stellt ausreichend Performance zur Verfügung, um auf externe Auswertung verzichten zu können. Im Beitrag heißt es hierzu, aktuelle iOS-Hardware biete diesbezüglich achtmal bessere Leistung, als vergleichbare Models auf Grafikkarten auszuführen. Zusätzlich bleibt natürlich die Privatsphäre gewahrt, denn Zusammenführung der Daten von mehr als einer Milliarde Nutzer wird schon rein konzeptuell unterbunden.