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Foto von iPhone einer Kundin geklaut: Apple feuert Mitarbeiter fristlos

Apples Mitarbeiter unterliegen strengsten Auflagen, wenn es um den Schutz persönlicher Daten von Nutzern aller Geräte aus Cupertino geht. Das gilt besonders beim iPhone, denn auf Mobiltelefonen finden sich heutzutage vielfältige Informationen über das Alltags- und Berufsleben der jeweiligen Besitzer. Dass Apple die hauseigenen Regeln äußerst ernst nimmt, zeigt ein aktueller Fall aus den Vereinigten Staaten.


Kurznachricht mit Foto verschickt
Gloria Elisa Fuentes staunte nicht schlecht, als sie vom Besuch des Apple Store in Bakersfield im US-amerikanischen Bundesstaat Kaliforniern wieder nach Hause zurückgekehrt war. Ein Mitarbeiter in Apples Ladengeschäft, der eigentlich nur ihr defektes iPhone reparieren sollte, hatte offenbar eine Kurznachricht mit einem "persönlichen" Foto verschickt, welches auf dem Gerät gespeichert war. In einem Facebook-Post schilderte Fuentes den Vorgang. Dabei ergänzte sie noch, das gesendete Foto sei bereits fast ein Jahr alt, Apples Angestellter namens "Nic" habe also ziemlich weit nach unten scrollen müssen, um es nutzen zu können.

Apple reagiert mit fristloser Kündigung
Apple reagierte prompt auf den Facbook-Post der Kundin: Auf Anfrage des Fernsehsenders KBAK Bakersfield Now teilte das Unternehmen mit, man habe umgehend eine Untersuchung des Vorfalls durchgeführt. Dabei sei festgestellt worden, dass der Mitarbeiter gegen die strikten hauseigenen Datenschutz-Richtlinien verstoßen habe, welche für alle Apple-Angestellten gälten. Der Mitarbeiter sei nicht mehr bei Apple tätig. Darüber hinaus hat die Polizei in Bakersfield nach eigenen Angaben strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen.

Vorgang dürfte Ausnahmefall sein
Der Vorgang dürfte ein absoluter Ausnahmefall sein. Er macht aber deutlich, dass Kunden, welche Geräte zur Reparatur in einem Apple Store abgeben oder einschicken, Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten. Es empfiehlt sich, zuvor ein Backup anzufertigen und dann, sofern möglich und sinnvoll, das Gerät zurückzusetzen. Das hatte Gloria Elisa Fuentes nicht getan. Sie entfernte zwar vo rdem Besuch um Apple Store alle Apps im Zusammenhang mit Zahlungsinformationen und Sozialen Netzwerken, löschte aber das iPhone selbst nicht. Wie sie feststellen musste, reichten diese Maßnahmen nicht aus, um sie vor dem Missbrauch zumindest von Teilen ihrer persönlichen Daten zu schützen.

Kommentare

Steffen Stellen11.11.19 12:09
Einerseits ist natürlich der Mitarbeiter klar verantwortlich, andererseits ist Apple gefragt hier ein besseres Reparaturerlebnis zu bieten. Dazu gehört auch, dass es nicht nötig sein sollte dem Mitarbeiter zu vertrauen, dass er kein Schindluder mit den Daten treibt. Zudem sollte der Aufwand für den Kunden möglichst gering sein (vor allem das zurücksetzen ist nicht zumutbar).
Meine Idee wäre eine Einstellung, mit der man das Gerät in eine Art Reparaturmodus versetzt.
+13
BigLebowski
BigLebowski11.11.19 12:23
Meine Idee wäre einfach nicht so bescheuert zu sein und solche Fotos auf dem Gerät zu lassen! 🤷🏻‍♂️
-20
elBohu
elBohu11.11.19 12:25
Apps löschen und den Rest drauf lassen, klarer Fall von Amerikanismus. Was soll das denn? Das schmälert in keiner Weise die Tat ansich, aber, wenn ich meine auto mit laufendem Motor abstelle, bekomme ich eine Anzeige wegen Verführung zu einer Straftat!
wyrd bið ful aræd
-22
ApfelHandy411.11.19 12:33
Hätte ich bei Apple etwas zu sagen, würde ich den Mitarbeiter alleine schon deshalb rausschmeißen, weil er scheinbar AirDrop nicht kennt ...
+1
motiongroup11.11.19 12:37
BigLebowski
Meine Idee wäre einfach nicht so bescheuert zu sein und solche Fotos auf dem Gerät zu lassen! 🤷🏻‍♂️
Und wenn Du nicht mehr daran kommst... Lebowski Lebowski
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
0
My2Cent11.11.19 12:38
BigLebowsky:
Meine Idee wäre mal kurz nachzudenken:

Je nach dem was an einem Gerät defekt ist, kann der Besitzer möglicherweise gar nicht mehr auf das Gerät zugreifen. Also kann er dann auch keine Daten löschen, die auf dem Gerät gespeichert sind.
+3
elBohu
elBohu11.11.19 12:43
Hallo! Im Text steht aber, dass sie Apps deinstalliert hat! Also war ein Zugriff noch möglich.
wyrd bið ful aræd
+5
Mikemunic11.11.19 12:47
Frage: wenn mein iPhone (egal welches) mit mindestens einem passcode gesichert ist, kommt doch niemand an die Daten dran? Denk ich hier falsch? Danke
+4
Embrace11.11.19 12:49
Wofür gibt es AirDrop? 😈
+1
conath11.11.19 13:00
Mikemunic

Richtig. Du bist, sofern dein Code nicht leicht zu erraten ist, vor Store Mitarbeitern und Kleinkriminellen sicher. Man muss auch bei keinem „Apple zertifizierten“ Reparatur-Anbieter seinen Code herausrücken. Was Geheimdienste und Behörden angeht ist es natürlich eine andere Geschichte.
0
Mikemunic11.11.19 13:01
conath
MikemunicRichtig. Du bist, sofern dein Code nicht leicht zu erraten ist, vor Store Mitarbeitern und Kleinkriminellen sicher. Man muss auch bei keinem „Apple zertifizierten“ Reparatur-Anbieter seinen Code herausrücken. Was Geheimdienste und Behörden angeht ist es natürlich eine andere Geschichte.

Ok ^^ hab den Facebook post gelesen und anscheinend wurde sie nach dem code gefragt. hm
+4
beanchen11.11.19 13:08
Steffen Stellen
Zudem sollte der Aufwand für den Kunden möglichst gering sein (vor allem das zurücksetzen ist nicht zumutbar).
Solange das Gerät noch normal zugänglich ist, ist zurücksetzen und später Backup einspielen mir ein paar Klicks erledigt. Das sollte einem die Privatsphäre schon wert sein.
Einen Reparaturmodus fände ich eine geniale Idee!
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+3
coffee
coffee11.11.19 13:18
Es kann ja nicht sein, dass Apple zur Diagnose/Reparatur eines Geräts meinen Gerätecode benötigt. Die sollten doch andere Zugriffsmöglichkeiten haben, die meine Privatsphäre nicht verletzen. Jedenfalls würde ich niemals meinen Code preisgeben.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
+1
BigLebowski
BigLebowski11.11.19 13:26
Also, sie musste ihr Display wechseln lassen wenn ich das richtig gelesen hatte und war nur zu faul ihre tausenden Fotos zu sichern...

Also kam sie an die Daten noch ran.
Dazu der Store Mitarbeiter dem sie 2 Mal den Code gab.

Pech gehabt das sie den perversen Store Mitarbeiter abbekommen hat, bei allen anderen wäre es wohl nicht so gelaufen🤷🏻‍♂️

Ich bleibe aber dabei:
Solche Fotos löscht man, wenn man ran kommt natürlich! ansonsten selber schuld.
Wer da non Stop seine selbstgemachten Kamasutra Posen fotografiert sollte sich Mal über die Sicherheit seines Smartphones informieren etc.

Und der Frau sollte man auch mal erklären das Ex-Freunde mit solchen Fotos auch viel schmuh betreiben könnten, unglaublich oder? 🎉
Das wird irgendwann der nächste völlig überraschende Schock für sie 🙈
-3
mazun
mazun11.11.19 13:37
Ich dachte es wäre gängige Praxis, dass man vom Gerät vor der Reparatur ein Backup macht und es dann komplett zurücksetzt. Wenn man das nicht gemacht hat, so wird man doch vom Servicemitarbeiter zumindest darauf hingewiesen, dass das Gerät für die Reparatur zurückgesetzt wird, das geschieht, wenn man es nicht bereits getan hat, spätestens dann eben bei Abgabe und in Anwesenheit des Kunden. So wird es zumindest beim autorisierten Servicepartner in meiner Stadt gehandhabt. Ich finde es korrekt und sicher so. Natürlich ist das eine nervige und unbequeme Prozedur. Die trifft besonders Leute hart, welche eben noch nie ein brauchbares Backup von ihrem iPhone gemacht haben. Ich kenne ohne Witz Leute, die mit bis zu 15000 ungesicherteren Fotos der letzten Jahre durch die Gegend laufen und dann aus allen Wolken fallen, wenn mal was mit dem Gerät ist, was sie zu einem Backup zwingt. dann soll man plötzlich für die zaubern und alles schnell schnell retten, weil man sich ja mit Apple auskennt. puh...besonders schwierig ist das bei älteren Semestern aus der direkten Verwandtschaft. Wenn man sich erstmal in deren digitalen Sauhaufen reindenken muss, ist das zuweilen wirklich sehr herausfordernd, gelinde gesagt.
+6
bmonno11.11.19 13:53
Gibt es eigentlich keine Reparaturgründe, die ein vorheriges Sichern/Rücksitzen des iPhones verhindern? Und dann?
Apple muss schon darauf achten, dass die Mitarbeiter absolut vertrauenswürdig sind und hat hier richtig gehandelt.
+4
massi
massi11.11.19 14:14
Solange das Gerät noch normal zugänglich ist, ist zurücksetzen und später Backup einspielen mir ein paar Klicks erledigt.
Leider wird ja nicht alles ins Backup geschrieben, z.B. Signal Nachrichten sind dann weg.
Zumindest war es bei mir bisher immer so, daß nach einem Backup, Reset und Restore immer irgendwas an Daten fehlte.
+6
Plebejer
Plebejer11.11.19 14:17
Ganz ehrlich, hier geht es doch gar nicht um die Naivität der Kundin, sondern um den eigenen Anspruch von Apple, dem hier von eigenen Mitarbeitern die Grenzen aufgezeigt wurde. Kommentare wie "Selber schuld", sind mehr als dämlich. Apple suggeriert in allen Kanälen ein Saubermann-Image und tritt vermehrt jovial auf, was man als Kunde durchaus miss verstehen kann.
+4
BigLebowski
BigLebowski11.11.19 14:34
Firmen suggerieren jeden Kram.
Die Lebensmittelindustrie wie toll ihre Produkte sind, die Autoindustrie wie toll ihre Autos sind und die Versicherungen dies und Politiker das...

Ich glaube niemand irgendwas, das ist Marketing, das ist Business. 🤷🏻‍♂️

Da sind überall Menschen und du kannst keinem in den Kopf gucken.
Vielleicht würde eine bessere Bezahlung solche Fälle verhindern?

Was verdient denn in den Staaten ein Apple Store Mitarbeiter und ein McDonald's Mitarbeit etc.
Der Vergleich wäre mal interessant.

Und natürlich trägt diese Frau eine Mitschuld. Wenn etwas so intim und privat ist dann sichere ich es ab und gebe es keinen wildfremden Menschen in die Hand.

Das Smartphone ist nicht nur der Computer für alles sondern auch das Familien/Nackedei Fotoalbum und das drückt man auch nicht jedem in die Hand oder?
+2
cps11.11.19 14:35
mazun
Ich dachte es wäre gängige Praxis, dass man vom Gerät vor der Reparatur ein Backup macht und es dann komplett zurücksetzt. Wenn man das nicht gemacht hat, so wird man doch vom Servicemitarbeiter zumindest darauf hingewiesen, dass das Gerät für die Reparatur zurückgesetzt wird, das geschieht, wenn man es nicht bereits getan hat, spätestens dann eben bei Abgabe und in Anwesenheit des Kunden.

Auf ein Backup wird hingewiesen, das unterschreibt man auch. Das ein Gerät standardmäßig vor der Reparatur zurückgesetzt wird, kenne ich so nicht. Wenn dann muss man das selber machen.
-2
chicken11.11.19 14:46
Für eine Reparatur benötigt Apple deinen PinCode nicht - man wird auch auf Backup und die Möglichkeit zum zurücksetzen hingewiesen. Das dauert ja auch nicht lange wenn das Backup bereits existiert.
Es rechtfertigt natürlich in kleinster Weise das Verhalten des Mitarbeiters, aber eine bessere Bezahlung würde es sicher auch nicht regeln in diesem speziellen Fall.
Aus anderer Sicht - ja, ich kann aus eigener Erfahrung berichten - es gibt mehr als genug Kunden, die ganz bewusst sehr intime Bilder „zufällig“ gerade im Foto Programm ausgewählt haben oder im Browser die Webseite geöffnet haben mit dem letzen „bewegt Bild in eindeutigen Posen“ . Und ich rede nicht von Einzelfällen
+1
Dante Anita11.11.19 15:00
cps
mazun
Ich dachte es wäre gängige Praxis, dass man vom Gerät vor der Reparatur ein Backup macht und es dann komplett zurücksetzt. Wenn man das nicht gemacht hat, so wird man doch vom Servicemitarbeiter zumindest darauf hingewiesen, dass das Gerät für die Reparatur zurückgesetzt wird, das geschieht, wenn man es nicht bereits getan hat, spätestens dann eben bei Abgabe und in Anwesenheit des Kunden.

Auf ein Backup wird hingewiesen, das unterschreibt man auch. Das ein Gerät standardmäßig vor der Reparatur zurückgesetzt wird, kenne ich so nicht. Wenn dann muss man das selber machen.

Kennst du meine Tante und Oma? Die legen bei dem Wort „Backup“ die Ohren an und fragen maximal, wo es das zu kaufen gibt 😬. Und sogar in IT-affinen Kreisen sind Backups leider nicht Standard.

Aber davon abgesehen geht darum ja gar nicht. Sondern einzig und alleine darum, dass ein Mitarbeiter bewusst Kundendaten (aka ein Foto) vom Handy abgezweigt hat. Und der hat sicher x mal unterschrieben, dass er das nicht darf. Der Rauswurf geht voll in Ordnung.
+5
beanchen11.11.19 15:17
Dante Anita
Kennst du meine Tante und Oma? Die legen bei dem Wort „Backup“ die Ohren an und fragen maximal, wo es das zu kaufen gibt 😬. Und sogar in IT-affinen Kreisen sind Backups leider nicht Standard.
Das kann ich bestätigen. Nur kann man sich bei allen möglichen Folgen nicht auf Unkenntnis berufen. Was ist wenn Apple sich entscheidet ein Austauschgerät zu liefern anstatt zu reparieren? Meines Wissens erfolgt das in Fällen, in denen es keinen Unterschied im Preis macht, ohne Vorankündigung.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+2
tobias.reichert11.11.19 17:06
Es sollte nicht zur Debatte stehen, der Kundin hier den schwarzen Peter zuzuschustern.

Nur weil der Tresor offensteht, ist es kein Grund, sich zu bedienen.
+5
mcbep11.11.19 17:11
Ja und wo kann ich denn jetzt das Foto sehen, bitteschön, um das hier so ein Wirbel gemacht wird? 😈
+6
cps11.11.19 17:12
beanchen
Was ist wenn Apple sich entscheidet ein Austauschgerät zu liefern anstatt zu reparieren? Meines Wissens erfolgt das in Fällen, in denen es keinen Unterschied im Preis macht, ohne Vorankündigung.
Apple weiß halt was gut für den Kunden ist. Selbst wenn der etwas anderes will und das auch so vereinbart ist, macht die bei Apple was sie wollen.
-2
Cyman11.11.19 18:39
Ich sehe hier lauter Kommentare mit Victim Shaming. Sicher war es wohl mehr als naiv von der Dame, was sie da gemacht hat, aber das relativiert in keinster Weise das Fehlverhalten des Apple-Mitarbeiters, welcher zu Recht gefeuert wurde!
+5
john
john11.11.19 20:23
ApfelHandy4
Hätte ich bei Apple etwas zu sagen, würde ich den Mitarbeiter alleine schon deshalb rausschmeißen, weil er scheinbar AirDrop nicht kennt ...

oder aber weil er nach versenden des bildes per imessage den konversationsverlauf nicht direkt gelöscht hat.

disclaimer:
entschuldigt natürlich in keinster weise das grundsätzliche.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
+2
johnnytravels
johnnytravels11.11.19 20:47
beanchen
Einen Reparaturmodus fände ich eine geniale Idee!

Ha, Reparaturmodus ist (zumindest war es das bei mir beim letzten Mal), dass ein Mitarbeiter aus dem Lockscreen den Notruf angerufen hat, wohl um wenigstens zu testen, dass das Gerät Netz hat. Hätte ich mal publik machen sollen...
‚Tim Cook ist kein Produkt-Mensch.‘ — Steve Jobs
+1
nightsurfer11.11.19 20:56
Nicht wenige Kommentare bestätigen die deutsche Mentalität, das Opfer sei ja selbst schuld. Nein, ist es nicht!
Natürlich ist es dumm, das iPhone vorher nicht zurückzusetzen, das berechtigt aber nicht zum rumschnüffeln!
Und nein, es ist auch keine Verführung zur Straftat, wie hier jemand schrieb, wenn ich mein Auto nicht verschließe, allenfalls fahrlässig, was mir Ärger mit der Versicherung bringen wird, wenn es gestohlen wird, aber jeder Dieb, auch Datendieb, ist für sein Handeln selbst verantwortlich.
+2
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