Fotos in iOS 10 - Neuerungen und Änderungen im Detail
MarkupWährend die Aufarbeitungs- und Präsentationshilfen durch die neuen intelligenten Alben, die Gesichtserkennung und die »Andenken« sehr miteinander verzahnt sind, ist das neue »Markup«-Feature der Fotos-App in iOS 10 nochmal ein ganz eigenes Kapitel. Hier hat der Nutzer nämlich eine erweiterte Möglichkeit, um selbst Hand an die Fotos der Bibliothek anzulegen. Rudimentäre Bearbeitung wie Bilddrehung oder Farbanpassungen waren bereits unter iOS 9 möglich. Doch Markup erlaubt nun tatsächlich das händische »Herumkritzeln« in den Bilderzeugnissen - ähnlich wie wir es bereits aus der Notizen-App seit iOS 9 kennen.
Zu finden ist die neue Funktion in der App-Sektion »Fotos«, die ansonsten unverändert gegenüber iOS 9 bleibt. Die einzigen Änderungen befinden sich in der Kopfzeile, sobald ein einzelnes Bild ausgewählt wurde. Der neue Knopf »Details« verweist auf eine Übersicht der auf dem Bild entdeckten Gesichter, dem Aufnahmeort und einer Auswahl ähnlicher Bilder. Der »Bearbeiten«-Knopf ändert unterdessen seine Gestalt: Statt des Schriftzugs erscheint er nun in Form eines Slider-Symbols. In der Bearbeiten-Ansicht findet sich dann auch die neue Option »Markup« in Gestalt eines Knopfes in Koffergestalt.
Die Markup-Ansicht offenbart sich in Form einer
siebenteiligen Funktionsleiste. Die linken Elemente stellen die drei grundsätzlichen Werkzeuge der neuen Funktion dar: den Stift zum händischen Kritzeln, die Lupe zum Vergrößern eines bestimmten Bildinhalts und das T zum Einfügen eines Textfeldes. Die anderen Elemente der Leiste sind Einstellmöglichkeiten für die Farbe, die Linienstärke und Textformatierung sowie einen einfachen Widerrufen-Befehl. Einmal vorgenommene Markups können jederzeit wieder gelöscht werden, indem man den betreffenden Bereich einmal kurz antippt. Es erscheint ein Kontextmenü mit den Optionen »Löschen« und »Duplizieren«. Auf diese Weise lässt sich das Eingefügte auch in der Position verschieben.
Erwähnenswert ist übrigens der
eingebaute Algorithmus, der bei verschiedenen dahingekritzelten Objekte zu erraten versucht, was der Nutzer eigentlich zeichnen wollte und daraufhin Verbesserungen vorschlägt. Beispielsweise gibt er bei jeder zittrigen Linie die Möglichkeit, sie in eine perfekt gerade Strecke umzuwandeln. Ähnliches gilt für andere geometrische Formen wie Rechtecke, Kreise oder Parabeln. Abgeschlossene Objekte wie Rechtecke und Kreise können auch als Textfelder behandelt werden. Interessant ist etwa auch, dass der Markup-Algorithmus aus einem handschriftlichen »p« gerne eine Lupe (gerade Linie mit aufgesetztem Kreis) machen möchte. Die Gestalt solcher perfekter geometrischer Figuren lässt sich im Nachhinein noch durch Anfasspunkte verändern.
Einmal gespeichert, sind die Markup-Ergänzungen keinesfalls in das Foto »eingebrannt«. Einerseits kann man sie auch im Nachhinein noch über die Markup-Ansicht bearbeiten und abändern, andererseits gibt es in der »Bearbeiten«-Ansicht stets die Option »zum Original zurückkehren«. Innerhalb der »Bearbeiten«-Ansicht kann man sich mit einem einfachen Tap auf das Bild kurzzeitig das Originalbild ohne jegliche Markups anzeigen lassen.
Besitzer eines iPhone 6s können sich außerdem über die Möglichkeit freuen,
Live Photos zu bearbeiten. Hier ist eine Korrektur der Helligkeit und Farbgebung, sowie ein Schwarz-Weiß-Modus verfügbar.