Fototour: Apples weltweites Daten-Kommandozentrum
Sicherlich erinnert sich noch manch Leser an Apples Zusammenarbeit mit GT Advanced Technologies, die vor rund vier Jahren aber noch vor den ersten verwertbaren Produkten endete. Was einst zur Zentrale der Saphirglas-Produktion werden sollte, hat seit 2016 vollständig andere Aufgaben. Aus den Fertigungshallen wurde ein hochmodernes Daten- und Rechenzentrum, das Apple als globales Kommandozentrum für die zahlreichen Dienste etablierte. Die gesamte Anlage nimmt eine Fläche von rund 130.000 Quadratmetern ein, Apple investiert dazu in den ersten zehn Jahren rund zwei Milliarden Dollar. Wie üblich setzt Apple stark auf regenerative Ideen und will die Stromversorgung per Solarenergie gewährleisten – im sonnenreichen Arizona eine gute Möglichkeit. Sogar die Parkplätze wird Apple demnächst mit Solarpanelen bestücken, um ungenutzte Flächen zur Energiegewinnung zu nutzen.
Während von außen kaum zu ahnen ist, worum es sich bei der Anlage handelt, so dominiert
im Inneren modernste Server-HighTech. Die Anlage selbst kommt mit moderatem Personalaufwand zurecht. Während einst rund 600 Mitarbeiter in den Saphirglas-Anlagen arbeiten sollten, sind es jetzt 150 Spezialisten, die Verantwortung über Wohl und Gedeih der Netzwerkstabilität tragen.
Auf dem ersten Foto ist der "Senior Site Operations Manager" des Datenzentrums zu sehen, wie er gerade einen Kontrollgang durch die Serverschrank-Gassen unternimmt. Die zweite Aufnahme zeigt einen der Serverräume des Datenzentrums.
Die Überwachung der weltweiten Datenströme erfolgt aus einem Kontrollraum, der Auslastung und Knotenpunkte auf einer großen Weltkarte visualisiert. Apple arbeitet mit Schichten zu je 10 Stunden, selbstverständlich ist das "global data command center" rund um die Uhr besetzt. Natürlich beschäftigt Apple auch Sicherheits- und Überwachungsteams, die alle Bereiche des Datenzentrums stets im Blick haben.
Allerdings gibt es in Datenzentren dieser Art nicht nur technische und administrative Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch rein physikalische: Die Serveranlagen erzeugen enorme Abwärme, was ein leistungsfähiges Kühlungssystem erforderlich macht. Die beiden oberen Bilder zeigen Rohrsystem und Pumpen zur Gewährleistung der Wärmeabfuhr.