Foxbots sorgen für Massenentlassungen bei Foxconn
Menschen brauchen nicht mehr arbeiten zu gehen, machen Sport oder sitzen in Cafés, alle Arbeiten werden von Robotern verrichtet - eine Vision, die bei dem Apple-Auftragsfertiger Foxconn bald zur Realität werden könnte.
Wir berichteten bereits letztes Jahr über Foxconns Automatisierungs-Pläne. Jetzt wird allerdings deutlich, wie sehr diese bereits fortgeschritten sind.
So habe der Auftragsproduzent mittlerweile zehn komplette Fertigungslinien vollständig automatisiert. Für die nächsten Jahre plane das Unternehmen sämtliche Produktionsstraßen mit Robotern zu versehen und somit zahlreiche Arbeitsplätze einzusparen, um menschliche Fehler zu minimieren. Aktuell sollen einem Bericht zufolge 40.000 Roboter bei Foxconn arbeiten, jährlich kann man 10.000 neue Roboter bauen und in die Fertigung integrieren.
Was auf der einen Seite eine interessante Entwicklung darstellt, ist auf der anderen Seite jedoch ein großes Problem für die Angestellten bei Foxconn. So wurden in einer Foxconn-Fabrik durch Integration der Roboter 60.000 der ursprünglich 110.000 Mitarbeiter entlassen. Ob sie schnell neue Arbeitsstellen finden konnten, ist mehr als fraglich.
Die verbliebenen Angestellten arbeiten dort in noch nicht automatisierten Fertigungslinien. Nur eine sehr kleine Anzahl von Mitarbeitern kontrolliert die Roboter, beziehungsweise wartet diese. Insgesamt will Foxconn die Automatisierung in drei Phasen durchführen, von ganz einfachen Aufgaben, die sehr monoton sind und sich nicht ändern, bis hin zu komplexen Arbeiten, welche sich auch von Bauteil zu Bauteil ändern können. Weiter beteuert man jedoch, dass man nicht gänzlich ohne Menschen auskomme und weiterhin Angestellte in den Fabriken arbeiten werden, allerdings nur noch eine geringe Anzahl. Kündigungswellen sind also für die nächsten Jahre vorprogrammiert.
Digitalisierung gefährdet auch Arbeitsplätze in DeutschlandDie Automatisierung wird Experten zufolge jedes der kommenden Jahre mehrere Millionen Menschen arbeitslos machen. Dies sei vor allem in den Industrieländern der Fall. Unter anderem ist hier Deutschland zu nennen. Besonders bedenklich ist hier, dass Roboter nicht nur Arbeiten in der Produktion übernehmen werden, sondern das auch zahlreiche Jobs durch die fortgeschrittene Digitalisierung wegfallen sollen. Zu nennen sind unter anderem: Reisebüros, Versicherungskaufleute, Bankangestellte, Verkäufer, Kassierer und allgemein Arbeitsplätze im Einzelhandel.
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