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Foxconn entschuldigt sich nach Aufständen – und verweist auf „technischen Fehler“

Das in Taiwan beheimatete Unternehmen Foxconn ist eines der umsatzstärksten der Welt. Der enorme wirtschaftliche Erfolg liegt nicht zuletzt an Apple: Der US-Konzern ist einer der Großkunden von Foxconn und beauftragt den Auftragsfertiger vor allem mit der Produktion des iPhones. Allerdings gerät der Elektronik-Riese immer wieder mit katastrophalen Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen. Zuletzt machten Arbeiter ihrem Unmut Luft und protestierten lautstark unter anderem gegen gebrochene Versprechen des Unternehmens. Mittlerweile räumt Foxconn Probleme ein – und verweist auf einen „technischen Fehler“.


Foxconn zahlt nun zugesicherte Prämien aus
Ein Aufstand in der iPhone-Produktionsanlage in Zhengzhou sorgte für bemerkenswerte Tumulte: Die Arbeiter forderten die Beendigung der strengen Covid-Maßnahmen des Betriebs. Ferner habe Foxconn Verträge geändert, um zuvor versprochene Prämien nicht auszahlen zu müssen. Nun lenkt das Unternehmen zumindest hinsichtlich des letzten Punktes ein: Einem Bericht der BBC zufolge habe sich Foxconn entschuldigt und einen Eingabefehler im Computersystem ausfindig gemacht. Man könne nun wieder garantieren, dass die tatsächliche Bezahlung mit der vereinbarten und bei Stellenausschreibungen angepriesenen übereinstimmt. Dabei geht es unter anderem um Prämien für Neuanstellungen, welche Foxconn zurückgehalten hat. Das Unternehmen behauptet, die Kommunikation mit betroffenen Mitarbeitern zu suchen und ihnen die ausstehenden Boni zukommen zu lassen.

Problematische Arbeitsbedingungen in mehreren Fabriken
Ein Arbeiter erklärte gegenüber der BBC, seit dem Eingeständnis Foxconns eine Nachzahlung in Höhe von 8.000 Yuan (etwa 1.076 Euro) erhalten zu haben, weitere 2.000 Yuan habe das Unternehmen in Aussicht gestellt. Die Proteste seien beendet. Foxconn musste in der Vergangenheit aufgrund von Unruhen auch in anderen Werken Produktionsstopps hinnehmen: So grassierte etwa in einer indischen Fabrik eine Durchfallerkrankung aufgrund einer Lebensmittelvergiftung (siehe hier).

Kommentare

system7
system724.11.22 17:47
Was sagen denn nun die ganzen Leute, die so empört gegen Katar protestiert haben? Werfen sie ihr iPhone in den Fluss?
-9
pünktchen
pünktchen24.11.22 18:07
Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn mögen nach deutschen Massstäben beschissen sein, verglichen mit denen der Gastarbeiter in Katar sind sie geradezu paradiesisch.
+4
X-Jo24.11.22 18:17
system7
[…] Werfen sie ihr iPhone in den Fluss?
Und die Klamotten gleich hinterher.

Aber solange alles billig ist und nicht gerade eine Sau durchs Dorf getrieben wird (Katar, Foxconn, …), werden prekäre bis unmenschliche Arbeitsbedingungen beim konsumieren lieber gar nicht hinterfragt.
+8
Hans G24.11.22 19:04
"Technischer Fehler" …
"Einem Bericht der BBC zufolge habe sich Foxconn entschuldigt und einen Eingabefehler im Computersystem ausfindig gemacht."
Gibt es da noch Leute, die so etwas glauben?
Unfassbar!
+7
MetallSnake
MetallSnake24.11.22 20:13
system7
Was sagen denn nun die ganzen Leute, die so empört gegen Katar protestiert haben? Werfen sie ihr iPhone in den Fluss?

Man darf nichts kritisieren oder gegen etwas protestieren weil es so viele andere Dinge gibt die auch furchtbar sind so, dass es unmöglich ist in dieser Gesellschaft alles konsequent zu boykottieren, oder was möchtest du damit sagen?
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+4
system7
system724.11.22 20:44
MetallSnake
Man darf nichts kritisieren oder gegen etwas protestieren weil es so viele andere Dinge gibt die auch furchtbar sind so, dass es unmöglich ist in dieser Gesellschaft alles konsequent zu boykottieren, oder was möchtest du damit sagen?

Man darf alles kritisieren. Aber es ist eben heuchlerisch, wenn man z.B.

Geräte, Kleidung und allerlei Wegwerfartikel aus asiatischen Ausbeutungsbetrieben „konsumiert“ und dann aber bei Katar ein Fass aufmacht.

Für den Islam typische Aspekte wie mangelnde Frauenrechte und mangelnde 🌈-Akzeptanz beklagt, aber gleichzeitig zulässt, dass radikale Muslime nach Deutschland unkontrolliert einreisen und radiale Länder in Deutschland sogar Moscheen finanzieren..

Auch ist es heuchlerisch, wenn man sich brüstet, hier einen 12-Euro-Mindestlohn durchzusetzen, aber dann Deals mit Ländern macht, die so gut wie keinen Arbeitnehmerschutz haben.
-1
pünktchen
pünktchen24.11.22 21:02
Auweia - in deinem Kopf tanzen Äpfel und Birnen Polka!
+5
macguy24.11.22 22:19
X-Jo
system7
[…] Werfen sie ihr iPhone in den Fluss?
Und die Klamotten gleich hinterher.

Aber solange alles billig ist und nicht gerade eine Sau durchs Dorf getrieben wird (Katar, Foxconn, …), werden prekäre bis unmenschliche Arbeitsbedingungen beim konsumieren lieber gar nicht hinterfragt.

Apple-Produkte und billig?
0
MetallSnake
MetallSnake24.11.22 22:53
X-Jo
Und die Klamotten gleich hinterher.

Aber solange alles billig ist und nicht gerade eine Sau durchs Dorf getrieben wird (Katar, Foxconn, …), werden prekäre bis unmenschliche Arbeitsbedingungen beim konsumieren lieber gar nicht hinterfragt.

Es ist in unserer Welt leider unmöglich alles abartig unmenschliche zu boykottieren. Das alles wird zurecht kritisiert und da wo gerade eine Verschlimmerung der Situation entsteht wird zurecht Randale gemacht.
Vertritt man hingegen die Einstellung dass das alles heuchlerisch sei, heißt das entweder dass man das macht was mir unmöglich erscheint, dann haben diejenigen meinen allergrößten Respekt, und ich würde gern mehr von ihnen dazu hören und lesen, solche Erfahrungen sind wichtig sie zu teilen. Oder aber diejenigen denken sich, dass man nicht alles machen kann also machen sie gar nichts, nein im Gegenteil sie sorgen aktiv für eine Verschlimmerung der ganzen Korruption und Zerstörung von allem.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+2
Thomacintosh24.11.22 23:20
system7
Für den Islam typische Aspekte wie mangelnde Frauenrechte und mangelnde 🌈-Akzeptanz beklagt, aber gleichzeitig zulässt, dass radikale Muslime(…)

Den Islam und Islamisten in einen Topf zu werfen ist schon unglaublich AfD.
+5
awk25.11.22 08:52
Thomacintosh
Den Islam und Islamisten in einen Topf zu werfen ist schon unglaublich AfD.

Wenn 99 Prozent der Moslems Islamisten sind passt das schon. Und nein, ich bin kein AfD Anhänger, noch nicht mal der CDU.

Aber ich verschliesse meine Augen nur weil ich von Schäfchen und Blümchen träume.

Zum eigentlichen Thema. Bei jeder Gelegenheit betont Tim Cook wie sozial, ökologisch und philanthropisch Apple und er selbst sind.
Das reale Bild ist ein anderes, katastrophale Arbeitsbedingungen in den Fabriken und Repressalien gegen Angestellte, die sich gewerkschaftlich organisieren wollen.
-3
EThie25.11.22 08:57
Hans G

Das schafft auch das Finanzamt einer deutschen Großstadt, wenn man eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreicht. Früher war es die namenlose Sekretärin, die geschlampt hat, heute ist es der Computer. Das nennt man Fortschritt.
0
pünktchen
pünktchen25.11.22 09:03
awk
Und nein, ich bin kein AfD Anhänger, noch nicht mal der CDU.

NPD? Oder sind die dir zu lasch?
0
Blob Ross25.11.22 09:07
awk
Wenn 99 Prozent der Moslems Islamisten sind passt das schon. [...]
Wo hast du denn diese Zahl her? Das ist völliger Quatsch.
system7
aber gleichzeitig zulässt, dass radikale Muslime nach Deutschland unkontrolliert einreisen [...]
Unkontrolliert reist kaum jemand nach Deutschland ein, meist werden die Personen schon in Ländern weit vor der deutschen Grenze aufgenommen und erhalten Papiere bzw. haben diese bei Einreise und werden Behördlich erfasst.
system7
und radiale Länder in Deutschland sogar Moscheen finanzieren..
Jeder kann eine Moschee in Deutschland finanzieren, wie soll man das bitte verhindern? In Deutschland gibt es nach Grundgesetzt die Religionsfreiheit.

Ich nehme an du meinst "radikale" Länder und meinst damit die türkische Regierung... vielleicht denkt ihr mal über eure Worte nach, bevor ihr die Kommentarspalte einer News-Seite für Apple-Interessierte als Platform für eure unreflektierten, nicht wahheitsgemäßen, polemischen Stammtischtiraden nutzt.
+4
pünktchen
pünktchen25.11.22 09:25
Blob Ross
Jeder kann eine Moschee in Deutschland finanzieren, wie soll man das bitte verhindern? In Deutschland gibt es nach Grundgesetzt die Religionsfreiheit.

Man könnte zumindest die direkte Finanzierung durch den türkischen Staat unterbinden, der kann sich nämlich nicht auf Grundrechte berufen. Das Abwehrrechte der Menschen gegen den Staat, und nicht Rechte irgendeines Staates. Gleiche Situation wie bei Russlands Propagandasendern.
+1
Paddy259025.11.22 09:43
pünktchen
Blob Ross
Jeder kann eine Moschee in Deutschland finanzieren, wie soll man das bitte verhindern? In Deutschland gibt es nach Grundgesetzt die Religionsfreiheit.

Man könnte zumindest die direkte Finanzierung durch den türkischen Staat unterbinden, der kann sich nämlich nicht auf Grundrechte berufen. Das Abwehrrechte der Menschen gegen den Staat, und nicht Rechte irgendeines Staates. Gleiche Situation wie bei Russlands Propagandasendern.

Grundsätzlich hast du Recht mit deiner Aussage. Was allerdings die Rundfunkanstalten angeht, stimmt deine Aussage nicht. Diese können sich nach ständiger Rechtsprechung des BVerfG jedenfalls auf die Rundfunkfreiheit berufen.

Gleiches gilt für Religionsgemeinschaften hinsichtlich der Religionsfreiheit.
0
pünktchen
pünktchen25.11.22 10:44
Ich hab ja auch nichts über Rundfunkanstalten gesagt? Deshalb gibt es bei den öffentlich rechtlichen ja auch die Rundfunkräte etc., das soll die Unabhängigkeit vom Staat garantieren. Gibt es bei RT & co natürlich nicht.
0
Pixelmeister25.11.22 12:39
Hans G
"Einem Bericht der BBC zufolge habe sich Foxconn entschuldigt und einen Eingabefehler im Computersystem ausfindig gemacht."
Gibt es da noch Leute, die so etwas glauben?
Nein, ich denke nicht, dass das irgendwer glaubt. Ist aber auch egal, Hauptsache, sie zahlen die Boni aus. Ich denke, es geht (vor allem in Asien) darum, das "Gesicht zu wahren" und nicht sagen zu müssen: OK, wir wollten euch betuppen und jetzt lenken wir ein, weil uns euer Protest zunehmend schlechte Presse beschert".
+2

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