Frappierende Ähnlichkeit zur Vision Pro: Samsungs Project Moohan
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Headset für Virtuelle Realität zu gestalten. Dies wird offensichtlich, wenn man sich die unterschiedlichen Angebote von Meta, HTC und Steam ansieht. Samsung besann sich bei der Gestaltung von „Project Moohan“ offenbar auf eine häufig angewendete Methode: Konkurrent Apple so direkt wie irgendwie möglich zu kopieren. Marques Brownlee zeigt sich am Anfang seiner
Rezension erstaunt über die vielen Ähnlichkeiten. Doch bringt der Prototyp auch einige innovative neue Features mit.
So ist etwa die augenumspannende Schürze, die Umgebungslicht abweisen soll, zweigeteilt. Bei schummrigem Umgebungslicht entfernt man die untere Hälfte und hat so eine deutlich besser belüftete Augenpartie. Der über ein Kabel seitlich angebundene Akku hat ein abziehbares Kabel, sodass er sich leicht wechseln lässt. An der Außenseite befindet sich kein Display, welches die Augenpartie darstellt – dies dürften einige als Vorteil werten. Softwareseitig gibt es ebenfalls viele Ähnlichkeiten: Das Interface wird durch Augen- und Handbewegungen gesteuert; App-Auswahl wie Fenster lassen sich im Raum um den Anwender herum einblenden.
Samsungs Project Moohan weist einige Ähnlichkeiten zu Apples Vision Pro auf. (Quelle:
MKBHD/YouTube)
Mehr Software dank Play Store?Brownlee stellt heraus, dass Project Moohan aufgrund einer intensiven Kooperation zwischen Google und Samsung das Zeug hat, die Fragmentierung im VR-Markt zu besiegen: Das Betriebssystem „Android XR“ ermögliche es, jede Play-Store-App auf dem VR-Headset zu laden. Einige speziell für VR aufbereitete „Spatial Apps“ können dann zusätzliche Funktionen bereitstellen. Eine davon ist eine für VR optimierte YouTube-App, welche die gleichzeitige Darstellung mehrerer Fenster erlaube sowie immersive Hintergründe offeriere. Bekanntlich bietet das zu Google gehörende Videoportal keine dedizierte visionOS-App an.
Am interessantesten: Gemini-KIAm meisten beeindruckt habe Brownlee aber der integrierte KI-Assistent, welcher auf Gesprochenes und Gesehenes reagieren könne. Auf die Frage, was man in einem Buch sehe, antwortet die Google-KI mit korrekten Definitionen. Gemini könne auch direkt auf das VR-Interface einwirken und beispielsweise wild im Raum verteilte Programmfenster neu arrangieren. Dies sei ein großer Vorteil gegenüber Apples Vision Pro – diese habe bisher keine KI-Fähigkeiten und werde wohl so schnell auch keine bekommen. Über Preis und Verfügbarkeit des Samsung-VR-Headsets gibt es aktuell noch keine Informationen.