Führerschein & Ausweis in der Wallet: Apple verschiebt Einführung
Flugtickets, Mitgliedschaftskarten und Kreditkarten lassen sich schon seit längerer Zeit auf dem iPhone ablegen, Apple bietet hierzu die Wallet-App an. Der nächste große Schritt steht aber bereits an, denn Führerscheine und Personalausweise sollen folgen. Die technischen Grundlagen hat Apple hierfür bereits geschaffen, Anfang September sagten die ersten US-Bundesstaaten ihre Unterstützung zu. Arizona, Connecticut, Georgia, Iowa, Kentucky, Maryland, Oklahoma sowie Utah wollen den Anfang machen, wenngleich der digitale Ausweis die physikalische Form auf absehbare Zeit nicht ersetzen kann. Zunächst ist lediglich vorgesehen, an bestimmten Kontrollstellen wie beispielsweise Flughäfen auch das iPhone zücken zu können. Keine Angaben gibt es, wann mit einer landesweiten Einführung zu rechnen ist.
Erst 2022 so weitDer im Sommer verkündete Zeitplan kann allerdings nicht gehalten werden. Auf der WWDC im Juni hatte Apple noch angegeben, die Unterstützung von Personalweisen in der Wallet sei Ende 2021 möglich. Nun änderte Apple die entsprechende Produktseite ab und spricht von "Anfang 2022". Dies war insofern bereits abzusehen, als die aktuelle Betaversion von iOS 15.2 keine Hinweise auf baldige Aktivierung der Funktion bot. Vermutlich ist es daher also erst mit iOS 15.3 im Februar oder März 2022 so weit – und dies auch weiterhin nur in einzelnen Staaten. Hierzulande bestehen weiterhin keine konkreten Pläne.
Anspruchsvolle UmsetzungAngesichts der hohen Anforderungen bezüglich Sicherheit als auch Datenschutz handelt es sich um ein anspruchsvolles Unterfangen. Apple arbeitet mit den bislang interessierten Staaten zusammen und gibt genaue Vorgaben, was an technischer Infrastruktur sowie personeller Unterstützung aufzubieten ist. Apple will sicherstellen, dass die sensiblen Daten ausschließlich von autorisierten Stellen zu erfassen sind. Die Einrichtung selbst läuft genauso komfortabel ab, wie man es von Apple Pay kennt. Ohne biometrische Authentifizierung findet keine Übermittlung statt, gespeicherte Daten sind verschlüsselt – und Apple erhält keine Informationen, wo und wie oft das digitale Dokument vorgezeigt wurde.