Für »carOS«: Apple holt sich ehemaligen QNX-Chef ins Team
Dan Dodge war jahrelang der CEO von QNX, einem Unternehmen mit Spezialisierung auf Betriebssystementwicklung, das 2010 von BlackBerry übernommen worden war. Nicht zuletzt beschäftigte sich QNX auch mit OS-Versionen für selbstfahrende Autos.
Von QNX zu Apples Projekt TitanDaher lässt es natürlich aufhorchen, dass ausgerechnet dieser Veteran für Auto-Software seinen Weg zu Apple gefunden hat. Wie heute bekannt wurde, ist er seit einigen Monaten in Cupertino angestellt, nachdem er im September vergangenen Jahres seinen Posten bei QNX aufgab. Natürlich gibt es keine offiziellen Informationen über die Arbeit, der Dodge bei Apple nachgeht, doch man kann sicher davon ausgehen, dass er Teil von »Projekt Titan« unter der Leitung von Bob Mansfield ist - dem Entwicklungsprojekt für das Apple Car.
Neue Strategien für das Apple CarWie in den letzten Wochen bekannt wurde, befindet sich das Projekt Titan im Augenblick in unruhigem Fahrwasser. Von einer Verzögerung im Zeitplan war die
Rede, ebenso von häufig wechselnden Führungsfiguren. Seitdem Mansfield, der ehemalige Hardware-Chef Apples, das Ruder beim Apple Car
übernommen hat, sind angeblich ganz neue Strategien im Gespräch. So wird darüber spekuliert, ob Apple die zu entwickelnde Software für selbstfahrende Autos - also ein »carOS« - per Lizenz an etablierte Autohersteller vergeben soll.
So ungewöhnlich ein solcher Schritt für Apple wäre - der Konzern legt Wert darauf, stets perfekt aufeinander abgestimmte Hard- und Software anzubieten -, so käme Dan Dodge bei dieser Strategie wahrscheinlich eine zentrale Rolle zu. Nichtsdestotrotz heißt es aber auch, dass die Pläne für ein dezidiertes Apple Car lange nicht vom Tisch seien. Doch wäre mit diesem erst in frühestens fünf Jahren zu rechnen.
Apple
baut im Augenblick im kanadischen Ottawa ein Forschungszentrum direkt neben der QNX-Zentrale. Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen Standort zur Apple-Car-Forschung handelt und der Standort nahe Dodges bisherigem Arbeitgeber kein Zufall war. So ähnlich ist Apple auch bei dem Labor in Berlin
vorgegangen, welches sich mit der Verbesserung der Karten-App beschäftigen soll und in unmittelbarer Nähe zum Kartendienst Here liegt.
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