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Für zukünftige Macs: Apple bestellt Chips bei TSMC

Bislang hat Apple noch nicht einmal die erste ARM-basierte Generation aller Macs auf den Markt gebracht, bekanntlich stehen momentan nur Mac mini, MacBook Air und MacBook Pro 13" mit M1-Chips zur Verfügung. Einem Bericht zufolge laufen aber längst die Vorbereitungen auf die zweite und dritte Generation. Man kann davon ausgehen, dass Apple die Chipentwicklung möglichst parallel für alle Hardware-Plattformen stattfinden lassen will – sich für den Mac also auch ein Jahrestakt anbietet. Der aktuelle M1-Prozessor ist beispielsweise eng mit dem A14 verwandt, wohingegen der Nachfolger aller Wahrscheinlichkeit nach viele Gemeinsamkeiten mit dem A15-Chip hat. TSMC hat bereits Aufträge erhalten, den A15 und die Variationen davon zu fertigen.


4-nm-Chips für die 2022er Modellreihen
Gleichzeitig heißt es, auch die Umstellung auf 4-nm-Fertigung laufe auf Hochtouren, denn für eine zukünftige Mac-Generation habe Apple bereits Aufträge vergeben. Mit der Massenproduktion in 4-nm-Bauweise kann TSMC wohl im vierten Quartal beginnen, die Marktreife ist für Anfang 2022 anvisiert. Während Apple beim A15 auf einen überarbeiteten 5-nm-Prozess setzt, ermöglicht die nächste Reduzierung der Strukturbreite noch bessere Effizienz und Performance. Ein Blick auf Apples aktuelles Portfolio zeigt, dass mit dem A15 für Herbst 2021 zu rechnen ist, wohingegen ein A16 im 4-nm-Verfahren dann wohl ein Jahr später erscheint.

In diesem Jahr bleibt es bei 5 nm
Für Macs, die in diesem Jahr auf Apple-eigene Prozessoren umgestellt werden, gelten 5-nm-Chips daher als sicher. Diese basieren entweder auf der Architektur des A14/M1 oder möglicherweise im Herbst schon auf einer zweiten Auflage der M-Chips. Gerade bei Macs für Nutzer mit besonders hohen Performance-Ansprüchen erscheint es plausibel, dass Apple mit der Intel-Abkehr so lange wartet, bis die A15-Architektur zum Einsatz kommen kann. In einem separaten Artikel hatten wir bereits einen Blick auf TSMCs Fahrplan geworden, der den Weg bis hin zum A17-Chip des Jahres 2023 skizziert: . Da es von TSMC offizielle Aussagen gibt, wann die Strukturbreiten weiter sinken sollen, kann man sehr gut Rückschlüsse auf Apples zukünftige Produkte ziehen.

Kommentare

PorterWagoner
PorterWagoner30.03.21 19:05
Ich habe schon mit Macs gearbeitet, da lachte man über Intel (wie jetzt ) und die Prozessoren kamen von Motorola. Irgendwann war aber deutlich, dass Motorola nicht mehr die richtige Lösung sein konnte. Man musste schon sehr spezielle Benchmarks finden um den G4 besser als die Intels zu finden.

Ich hoffe so sehr, dass diese Situation nicht mehr kommt. Hoffentlich schafft es Apple in vielen Jahren immer noch, so gut in der Chipentwicklung zu sein. Wenn Apple irgendwann sonst sagen müsste: Wir nehmen Intel, die haben mehr Performance per Watt, wäre das die größte Niederlage die man sich denken kann.
+6
dermanndernichtsweiss
dermanndernichtsweiss30.03.21 19:47
Und ich hoffe, dass Apple weiterhin versucht auf die besseren Chips zu setzen.
Wenn irgendwann sie mit eigenen Chips in einer Sackgasse landen und ein anderer Chip Hersteller (vielleicht auch Intel) eine bessere Roadmap für die darauf folgenden 10 Jahre aufweist, dann ist der Wechsel eine sinvolle wirtschaftliche Entscheidung und keine Niederlage.
+9
TiBooX
TiBooX30.03.21 20:03
Jetzt beginnet der CoreWar
Apple braucht mehr Platz auf den Dies,
denn jetzt geht der SkalierungsSpaß erst richtig los!

Apple hat mit den M Prozessoren nicht nur erhebliche Vorteile bei der Energieaufnahme und damit der Wärmeabgabe, ein ARM-Core ist zudem auch noch kompakter UND schneller als (fast) alles von Intel.

Ich warte immer noch darauf, dass die Rechenzentren komplett auf ARM umstellen, denn das teure ist nicht das Blech sondern dessen EnergieverbRauch. Ein guter Teil einer Rechenzentrenkalkulation geht in die Stromversorgung und das Abwärme-Management (ein Euphemismus)
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+5
Krypton30.03.21 20:23
PorterWagoner
Wenn Apple irgendwann sonst sagen müsste: Wir nehmen Intel, die haben mehr Performance per Watt, wäre das die größte Niederlage die man sich denken kann.

Sehe ich wie dermanndernichtsweiss. Wenn einer anderen Firma ein großer Coup gelingt und diese eine CPU/GPU/SoC mit noch besserer Leistung bzw Leistung/Watt herausbringt. Dann wäre es eher klug, auf diesen Zug zu springen, wenn man es mit der eigenen Mannschaft nicht schafft.
Jetzt ist Apple vorne, das waren sie auch mal mit dem 68000 und dem G3/G4. Ab dem G5 gab es zwar noch Leistung aber nur mit fettem Verbrauch, weshalb es nie ein G5 PowerBook gab. Dann kam der Wechsel zu Intel und jetzt zu Arm.
Die Voraussetzungen für einen problemlosen Wechsel waren noch nie so gut wie aktuell. Bei den bisherigen Plattformwechseln gab es immer Hickhack um alte Software, Entwicklungsumgebungen, Hardware-Kompatibililtät. Die meisten Probleme sind beim Switch von Intel zu Apple Silicon ausgeblieben. Es ist zu vermuten, dass ein zukünftiger Switch noch geschmeidiger läuft.

Es geht meiner Ansicht ja nicht um einen Kampf Intel gegen Apple sondern um das beste Gerät. Und wenn es für das beste eben einen anderen Chip braucht, kann man auch wechseln.
+9
TiBooX
TiBooX31.03.21 01:16
Krypton
...
Es geht meiner Ansicht ja nicht um einen Kampf Intel gegen Apple sondern um das beste Gerät. Und wenn es für das beste eben einen anderen Chip braucht, kann man auch wechseln.

People who are really serious about software should make their own hardware. [Alan Kay]
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+2
toastedfrog31.03.21 07:56
Apple und TSMC sind schon ein ziemlich eingespieltes Team und stark gegenseitig voneinander abhängig.
0
DTP
DTP31.03.21 08:37
TiBooX
Ich warte immer noch darauf, dass die Rechenzentren komplett auf ARM umstellen, denn das teure ist nicht das Blech sondern dessen EnergieverbRauch.
Bei AWS (amazon) wird ja schon seit Jahren auf ARM umgestellt:
https://www.techzine.eu/blogs/cloud/57567/aws-increasingly-replacing-intel-xeon-chips-with-self-made-arm-chips/

Es gibt zwar keine Zahlen, wie viele ARM Prozessoren vs. intel/AMD installiert sind; da amazon aber 20% weniger für das Nutzen von Graviton (amazons ARM CPU) berechnet und die im Schnitt 20% schneller als die intel Instanzen sind, dürfte das bereits ein großer Anteil sein.
0
Krypton31.03.21 12:31
TiBooX
Krypton
...
Es geht meiner Ansicht ja nicht um einen Kampf Intel gegen Apple sondern um das beste Gerät. Und wenn es für das beste eben einen anderen Chip braucht, kann man auch wechseln.
People who are really serious about software should make their own hardware. [Alan Kay]
Ja, das kann ich voll unterschreiben. Apple geht ja auch ein Stück in diese Richtung und gerade wenn ich mir den M1 oder die A-Serie anschaue, sieht man den immensen Vorteil. Es ist. ja nicht nur die reine CPU-Leistung selbst, sonder vor allem auch die Integration der von Apple benötigten Zusatz-Features.
Der A/M1 ist so schnell beim codieren von Videos, weil er einen speziellen Encoder eingebaut hat. Er ist so schnell beim KI-basierten analysieren von Fotos, weil er die Neural-Engine eingebaut hat. Auch für die Bildbearbeitung (Foto/Video) hat er eigene Einheiten. Das geht bei den typischen Benchmarks völlig unter. Der Intel i9 mag in der reinen CPU-Leistung wieder ein Stückchen vorne liegen, bei vielen Tasks (eben Videocodierung) sieht er kein Licht mehr.

Dennoch ist die Frage, was «own hardware» bedeutet. Das kann von der eigenen Schraubenfabrik bis zur CPU-Fertigung aus Silikonwafern (etwa bei Intel) gehen. Apple stellt eigentlich gar nichts selbst her, sie lassen es aber nach eigenem Design von Auftragsfertigern produzieren. Die CPUs von TSMC, die Displays von Samsung, das Mobilfunkmodem von Qualcom, der Speicher wieder von Samsung, große Displays von LG, Kamerasensoren von Sony und viele andere Komponenten inklusive deren Fertigung von Foxconn. Alles fremde Produzenten, dennoch würde ich es als «own hardware» bezeichnen.
Wenn jetzt ein anderes, fremdes CPU/SoC Design in diese Liste aufgenommen wird, das aber die Eigenschaften hat, die Apple benötigt, wäre das für mich immernoch «own hardware». Das spezifische CPU-Design (ARM, x86, x64, Power, 68K) spielt ja für die «Mac Erfahrung» eher eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass es «teh snappy» eingebaut hat.
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Thyl31.03.21 20:44
TiBooX
Jetzt beginnet der CoreWar
Apple braucht mehr Platz auf den Dies,
denn jetzt geht der SkalierungsSpaß erst richtig los!
Vermutlich geht es bei den leistungsfähigeren SoCs Richtung Chiplets. Dann können die CPU-Kerne und die GPU-Kerne auf mehrere Chiplets verteilt werden. Wir sind jetzt schon bei 16 Mrd Transistoren, das ist echt viel. Für iMac und Macbook Pro 16" muss auf jedenfalls von allem noch mehr her, doppelt soviel Kerne CPU und mindestens 4, besser 8x soviel GPU-Einheiten.
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Shaak Ti01.04.21 21:36
„Krieg der Kerne“
TiBooX
Jetzt beginnet der CoreWar
Apple braucht mehr Platz auf den Dies,
denn jetzt geht der SkalierungsSpaß erst richtig los!

Apple hat mit den M Prozessoren nicht nur erhebliche Vorteile bei der Energieaufnahme und damit der Wärmeabgabe, ein ARM-Core ist zudem auch noch kompakter UND schneller als (fast) alles von Intel.

Ich warte immer noch darauf, dass die Rechenzentren komplett auf ARM umstellen, denn das teure ist nicht das Blech sondern dessen EnergieverbRauch. Ein guter Teil einer Rechenzentrenkalkulation geht in die Stromversorgung und das Abwärme-Management (ein Euphemismus)
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