Galaxy Flip & Motorola RAZR: Probleme der 2020er Falt-Smartphones zeigen, warum Apple mit faltbaren iPhones zögert
Galaxy Flip Z: Berichte über DisplaydefekteAuch die jüngste Generation faltbarer Smartphones dokumentiert, dass die Bauweise noch längst nicht ausgereift ist. Diversen Berichten zufolge arbeitet auch Apple an einem solchen Konzept, wolle entsprechende Geräte aber erst dann auf den Markt bringen, wenn die unzähligen Kinderkrankheiten gelöst seien. Bislang demonstrierte noch jedes faltbare Smartphone, warum Apple so zögerlich voranschreitet und weiterhin ausschließlich auf klassische Smartphone-Konzepte setzt. Anfang der Woche hatten wir bereits darüber berichtet, wie kratzempfindlich das Display des neuen Samsung Galaxy Flip Z ist. Zwar hielt das Gehäuse auch starke Belastungen aus und der Klappmechanismus scheint ebenfalls stabil zu sein, dem Display sind allerdings schon Fingernägel zu hart.
Außerdem mehren sich inzwischen die Berichte über andere Defekte, beispielsweise Display-Defekte genau an der Klappkante. Genau diese Stelle ist besonders kritisch, da sie permanenter Belastung ausgesetzt ist. Bei jeder Inbetriebnahme des Smartphones, und derer gibt es über den Tag verteilt Dutzende, müssen Scharniere und flexible Displaypartien arbeiten. Auch ganz ohne Kristallkugel ist damit jedem klar, an welcher Stelle mit höchster Wahrscheinlichkeit irgendwann ein Defekt auftritt. Natürlich wird derzeit jeder einzelne Defekt intensiv diskutiert, selbst wenn der Großteil der Geräte funktioniert. Dennoch ist jetzt bereits klar, an welcher Stelle es auch beim Galaxy Flip Z krankt.
Motorola RAZR: Die bekannten ProblemeEin anderes vielbeachtetes Falt-Smartphone ist das Motorola RAZR, mit dem das Unternehmen ein ikonisches Mobiltelefon aus der Zeit vor dem Smartphone-Boom wiederbelebte. Motorola hat allerdings mit genau denselben
Problemen wie andere Hersteller zu kämpfen. Das erst kürzlich in den USA auf den Markt gekommene Smartphone scheint ebenfalls im Bereich der mittleren Scharniere in relativ kurzer Zeit aufzugeben. Ein Belastungstest ermittelte 27.000 Klappvorgänge, bis es zu einem kompletten Ausfall kam.
Einer Studie zufolge aktivieren Smartphone-Anwender ihr Mobiltelefon bis zu 150 Mal pro Tag – der Defekt wäre also nach 180 Tagen erreicht. Allerdings wies Motorola als Reaktion auf den Belastungstest darauf hin, dass maschinell durchgeführte Versuchsreichen nicht dem Alltag entsprechen und eine viel höhere Belastung für das Gerät bedeuten. Doch auch Normalanwender, die sich für das 1500 Dollar teure Gerät entschieden, berichten von Defekten genau an den kritischen Stellen. Auch wenn die neue Smartphone-Generation ausgereifter als die ersten Baureihen sind, gibt es für Hersteller immer noch viel zu tun. An den offensichtlichen Schwächen des Konzepts hat sich anscheinend nämlich weiterhin nicht genug getan.