Galaxy S9: Gesichtserkennung des Samsung-Smartphones weiterhin Welten hinter Face ID
Nicht nur von der SoC-Leistung her scheint Samsungs kürzlich vorgestelltes Flaggschiff-Smartphone Galaxy S9 dem iPhone X hinterherzuhinken. Auch hinsichtlich der Messsicherheit des Gesichtssccanners hat das Galaxy S9 gegenüber Apples Topmodell keine Chance, so CNET. Demnach hat sich bei der optischen Entsperrmethode des S9 im Vergleich zu dem in der Disziplin schon nicht gerade herausragenden Vorgänger Galaxy S8 wenig getan.
Samsung legt mehr Wert auf Geschwindigkeit als auf SicherheitCNET
zufolge verbesserte Samsung beim S9 lediglich die Geschwindigkeit der Gesichtserkennung. Ansonsten bleibt es beim altbekannten 2D-Erkennungssystem für Gesicht und Iris (Auge), das sich in der Vergangenheit bereits mit Fotos und Videoclips überlisten ließ. Zum Vergleich: Das iPhone X projiziert via Face ID rund 30.000 Punkte auf das Nutzergesicht und kreiert daraus ein komplexes 3D-Modell, dessen individuellen Merkmale für die zukünftigen Entsperrprozesse benutzt werden.
Andrew Blaich vom Sicherheitsunternehmen Lookout sieht Samsungs Scan-System kritisch: „Samsung möchte ein gewisses Level an Sicherheit liefern, den Login-Prozess aber möglichst leicht und effektiv gestalten.“ Technologisch befinde sich der südkoreanische Konzern diesbezüglich klar hinter dem iPhone X, das hohe Sicherheitsstandards mit einem schnellen Entsperrvorgang vereine. Obwohl Samsung vor Apple ein entsprechendes Login-System in einigen der hauseigenen Smartphones implementierte, sei Apples Face ID der Samsung-Lösung weit voraus.
Ein weiterer Indikator für die kompromissbehaftete Funktionsweise des S9-Gesichtsscanners sind die begrenzten Anwendungsbereiche, die Samsung für Intelligent Scan zulässt. Das Feature kann zum Beispiel nicht für den Bezahldienst Samsung Pay oder geschützte Ordner verwendet werden.