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Garantiefall-Trick: iPhone-Fälscher zu hoher Millionenstrafe verurteilt

iPhones zählen nicht nur bei vielen Kunden zu den beliebtesten Smartphone-Modellen – auch Kriminelle versuchen immer wieder, auf illegale Weise an die wertvollen iDevices zu gelangen. Dazu nutzen sie diverse Betrugsmaschen. In den USA ist kürzlich ein Mann zu mehr als zwei Jahren Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt worden, weil er mithilfe seiner Frau und anderen Beteiligten iPhones im Gesamtwert von fast einer Million US-Dollar erbeutete.


Gefälschte iPhones gegen echte iPhones bei Apple eingetauscht
Haiteng Wu (32 Jahre) kam anno 2013 zum Studium der Ingenieurwissenschaft aus China in die USA. Nach seinem Master-Abschluss im Jahr 2015 blieb er in Amerika, da er eine entsprechende Arbeitsberechtigung hatte. Was die US-Behörden zu dem Zeitpunkt nicht wussten: Wu begann damit, eine großangelegte Betrugsaktion zur illegalen Beschaffung von iPhones zu konzipieren und schließlich auch umzusetzen. Der Plan sah folgendermaßen aus: Gefälschte und scheinbar defekte iPhones wurden bei Apple im Rahmen der Gerätegarantie gegen echte iPhones eingetauscht.

Wu erhielt aus Hongkong regelmäßige Lieferungen der falschen, aber täuschend echt aussehenden "iPhones", die er bei Apple als Garantiefall einreichte. Da er auch Seriennummer und IMEI der gefälschten Waren entsprechend präparierte, konnte er den Schwindel laut Gerichtsdokumenten mehr als drei Jahre lang aufrechterhalten. Wu schickte die echten iPhones (die er von Apple über die Garantieabwicklung erhielt) im Gegenzug nach Hongkong und andere Regionen außerhalb der USA. Dabei halfen ihm seine Frau Jiahong Cai und andere Beteiligte. Zusätzlich fälschte Wu Ausweisdokumente, damit seine Diebesbande unbehelligt durch die USA reisen konnte. Hinzu kamen diverse US-Postfächer, die er für den Versandempfang der iPhones eröffnete.

26 Monate Gefängnis und fast zwei Millionen Dollar Strafzahlung
Nach seiner Verhaftung bekannte sich Wu in einem Punkt schuldig: Postbetrug (im Rahmen der Garantieabwicklung mit Apple). Das zuständige Gericht verurteilte ihn zu 26 Monaten Gefängnis, die er durch seine Zeit in Untersuchungshaft aber bereits hinter sich hat. Zudem muss er 987.000 US-Dollar als Entschädigung an Apple zahlen. Hinzu kommt der gleiche Betrag für Einnahmeverluste des Unternehmens aus Cupertino, sodass sich die von Wu aufzubringende Summe auf fast zwei Millionen US-Dollar beläuft.

Kommentare

Dicone
Dicone02.02.22 16:12
So kanns gehen… is ne Stange Geld!
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beachtimer02.02.22 16:22
also ein fall mehr für peter zwegert
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Niederbayern
Niederbayern02.02.22 16:57
sehr ausgeklügeltes System, Respekt. Aber gebracht hat es dann doch nix.
Die Moral von der Geschicht: gefälschte iPhones tauscht man nicht😉
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BlueSun
BlueSun02.02.22 20:01
Das nenn ich mal eine angemessene Strafe. Verbrechen dürfen sich einfach nicht lohnen, und da mache ich keinen Unterschied zwischen dem Taschendieb und dem Weltunternehmen was Steuern hinterzieht.
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Steph@n
Steph@n02.02.22 20:33
Wahnsinn das das möglich war oder vermutlich sogar noch ist…
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pocoloco02.02.22 23:33
Ich wüsste nicht, wo ich (billig) so gut nachgemachte iPhones herbekomme, dass Apple die als Garantiefall akzeptiert.

Aber da ist wohl auch in der Garantie Abwicklung von Apple noch irgendwo eine Schwachstelle (gewesen).
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Kujkoooo03.02.22 10:34
Und Steuerbetrüger laufen unbehelligt ohne einen einzigen Tag Gefängnis frei herum und lachen den Steuerzahlern ins Gesicht. Wahnsinn.
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