Nachdem der Hardware-Markt mehrere Quartale in Folge mit geringerer Nachfrage zu kämpfen hatte, erholen sich die Verkaufszahlen langsam wieder. Vor allem Hersteller mit populären Netbooks, also besonders kompakten Notebooks, konnten Zuwachsraten verbuchen. Während weniger Kunden zu herkömmlichen Notebooks griffen, wuchs die Attraktivität der Netbooks spürbar. In diesem Bereich entzieht sich Apple laut Gartner dem industrieweiten Trend. Apple setzte weiterhin auf höherpreisige Geräte und ließ sich nicht darauf ein, in den Billigmarkt vorzudringen. Mehrfach war von Apple zu hören, es passe nicht in die Unternehmensstrategie, minderwertige Hardware auszuliefern, nur um mit Niedrigpreisanbietern konkurrieren zu können. Apple verdankt die momentanen Wachstumsraten dem Bildungsbereich und den Heimanwendern, die sich für die Marke Apple begeistern können. Acer hingegen traf die Entscheidung, Kunden anzusprechen, die weniger Geld für einen Computer ausgeben wollen. Angesichts der Wachstumsraten von über 60 Prozent ein für das Unternehmen guter Schritt. Dell versuchte ebenfalls mit Netbooks zu punkten, fährt aber im Gegensatz zu Acer und HP keinen aggressiven Preiskampf.
Bemerkenswert sei, dass Apple auch in der wirtschaftlich angespannten Lage weiter wachsen kann, ohne von der Strategie teurerer Geräte abzuweichen. Die Angebote seien offensichtlich so attraktiv, dass viele Kunden auch während einer Rezession zu den höherpreisigen Geräten greifen und einen Mehrwert erkennen. Nun werde es spannend, wie Apple das immer wieder zitierte Tablet positioniert. Man kann wohl damit rechnen, dass auch dieses Gerät nicht mit dem Billigmarkt konkurriert, preislich dürfte es aber unterhalb des günstigsten MacBooks angesiedelt sein.

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• computerworld.com