Gedankenspiele um große Apple-Übernahmen: Netflix, Sonos, Activision
Apple Videostreamingdienst dürfte in den kommenden Wochen an den Start gehen, erwartet wird allgemein ein Termin etwa Mitte April. Allerdings ist Cupertino in diesem Bereich ein Nachzügler, der sich mächtiger Konkurrenz stellen muss. Durch die Übernahme eines Wettbewerbers könnte der iPhone-Hersteller das neue Angebot schnell zum Erfolg machen, so die Empfehlung eines Analysten.
Netflix am geeignetstenGeeignetstes, weil erfolgversprechendstes Objekt für eine Übernahme sei Netflix, diesen Vorschlag macht Samik Chatterjee vom Bankhaus J. P. Morgan. Der Streamingdienst verfügt ihm zufolge nicht nur über ein großes Portfolio eigenproduzierter Inhalte, sondern ist darüber hinaus auch weltweit gut aufgestellt. "Es würde sich lohnen, das erfolgreichste Unternehmen der Branche zu übernehmen", schreibt der Analyst einem
Bericht von Cult of Mac zufolge. Der Kauf eines kleineren Mitbewerbers dürfte Apple hingegen kaum zu schnellen Erfolgen in diesem Sektor verhelfen.
Netflix verfügt über viele eigenproduzierte Inhalte.
Übernahme risse ein großes Loch in die KasseDie Übernahme von Netflix würde allerdings ein ziemliches Loch in Cupertinos Kasse reißen. Das in Los Gatos (Kalifornien) ansässige Unternehmen, das 1997 als Online-Videothek gegründet wurde und seit 2007 als Streamingdienst tätig ist, dürfte nach Chatterjees Schätzung rund 189 Milliarden US-Dollar kosten. Selbst für den iPhone-Hersteller, der über Barreserven in Höhe von 250 Milliarden US-Dollar verfügt, ist das kein Pappenstiel.
Weitere Kandidaten: Activision Blizzard und Sonos Darüber hinaus empfiehlt der Analyst von J. P. Morgan Apple die Übernahme von zwei kleineren Unternehmen im Multimedia-Bereich. Positiv würde sich ihm zufolge der Kauf des Spiele-Herstellers Activision Blizzard auswirken. Mit dem Erwerb des auf vernetzte Lautsprecher spezialisierten kalifornischen Unternehmens Sonos könnte Cupertino darüber hinaus Zugriff auf Know-how erhalten, mit dem man bei der Weiterentwicklung des HomePod stark profitieren würde. Beide Firmen zusammen bewertet Chatterjee mit 37 Milliarden US-Dollar; nach der von ihm empfohlenen Einkaufstour hätte Apple also nur noch 24 Milliarden US-Dollar in der Schatulle.