Gefahr höherer US-Zölle für iPhones: Wie Apple die Mehrkosten kompensieren möchte
Apple zählt zu den Unternehmen, die wegen des Handelskriegs zwischen China und den USA wirtschaftliche Nachteile befürchten müssen. Zwar gewährte die US-Regierung kürzlich einen Aufschub (bis Dezember) für weitere geplante Zölle, die eigentlich schon ab September für Produkte wie das iPhone gelten sollten – doch Apple sieht sich weiterhin der Bürde höherer Einfuhrzölle ausgesetzt.
Diesbezüglich kündigte das Unternehmen bereits an, die daraus entstehenden Kosten nicht an die Endkunden weiterzureichen. Unter Umständen kann Apple die hinzukommenden Zollausgaben ohnehin durch sinkende Produktionskosten kompensieren. Das geht aus einem
Bericht von JP Morgan an Investoren hervor.
30 bis 50 US-Dollar weniger Fertigungskosten pro 2019er iPhoneDie Investment-Bank geht von einer bestimmten Strategie des Unternehmens aus, um die steigenden Kosten für Zölle abzufangen. Zusätzlich zu den Bestrebungen, die Produktion sukzessive weg von China in andere Länder zu verlagern (was noch einige Jahre in Anspruch nehmen dürfte), möchte Apple die Fertigungskosten des iPhones senken. Die 2019er iPhone-Generation soll Apple pro Einheit laut JP Morgan 30 bis 50 US-Dollar weniger kosten als die Modelle des letzten Jahres.
Das Unternehmen aus Cupertino könnte zudem von fallenden Speicherpreisen profitieren. Der Speicher-Faktor alleine könne bereits die Belastung durch zusätzlicher Zölle zu einem großen Teil abfedern, selbst wenn Apple bei den diesjährigen iPhones das Preisniveau der 2018er Generation hält – so die Einschätzung von JP Morgan.