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Gefahr höherer US-Zölle für iPhones: Wie Apple die Mehrkosten kompensieren möchte

Apple zählt zu den Unternehmen, die wegen des Handelskriegs zwischen China und den USA wirtschaftliche Nachteile befürchten müssen. Zwar gewährte die US-Regierung kürzlich einen Aufschub (bis Dezember) für weitere geplante Zölle, die eigentlich schon ab September für Produkte wie das iPhone gelten sollten – doch Apple sieht sich weiterhin der Bürde höherer Einfuhrzölle ausgesetzt.

Diesbezüglich kündigte das Unternehmen bereits an, die daraus entstehenden Kosten nicht an die Endkunden weiterzureichen. Unter Umständen kann Apple die hinzukommenden Zollausgaben ohnehin durch sinkende Produktionskosten kompensieren. Das geht aus einem Bericht von JP Morgan an Investoren hervor.


30 bis 50 US-Dollar weniger Fertigungskosten pro 2019er iPhone
Die Investment-Bank geht von einer bestimmten Strategie des Unternehmens aus, um die steigenden Kosten für Zölle abzufangen. Zusätzlich zu den Bestrebungen, die Produktion sukzessive weg von China in andere Länder zu verlagern (was noch einige Jahre in Anspruch nehmen dürfte), möchte Apple die Fertigungskosten des iPhones senken. Die 2019er iPhone-Generation soll Apple pro Einheit laut JP Morgan 30 bis 50 US-Dollar weniger kosten als die Modelle des letzten Jahres.

Das Unternehmen aus Cupertino könnte zudem von fallenden Speicherpreisen profitieren. Der Speicher-Faktor alleine könne bereits die Belastung durch zusätzlicher Zölle zu einem großen Teil abfedern, selbst wenn Apple bei den diesjährigen iPhones das Preisniveau der 2018er Generation hält – so die Einschätzung von JP Morgan.

Kommentare

subjore26.08.19 16:36
Heißt das in der USA bleiben die Preise konstant und im Rest der Welt sinken die Preise?
+3
Nick131726.08.19 16:37
subjore
Heißt das in der USA bleiben die Preise konstant und im Rest der Welt sinken die Preise?

Das wär mal ein Traum.
+2
MikeMuc26.08.19 16:37
subjore
Ja, das sollte dann wohl so sein wenn die Welt gerecht wäre.
Aber sei ehrlich, glaubst du daran?
0
macparc
macparc26.08.19 16:58
Wo war der Wille zu sparen, als die Preise für iPhone X und dessen Nachfolger geplant wurden?
Apple hat sich noch nie darum gekümmert, USD 30 bis 50 einzusparen - im Gegenteil, es wurde immer ausgiebig begründet, wieso man (z.T. deutlich) teurer als die Konkurrenz ist ...
+1
colouredwolf26.08.19 16:59
subjore
Heißt das in der USA bleiben die Preise konstant und im Rest der Welt sinken die Preise?

Will Apple verlieren?
Nein.
Also werden die iPhones und Macs sich im Preis nicht verändern - und die Kunden außerhalb Amerikas kompensieren zusammen mit den niedrigeren Produktionskosten die Einfuhrzölle.
+3
My2Cent26.08.19 17:12
Die Speicherpreise sind schon seit Einführung der Personal- and Home-Computers in den 1970er Jahren immer von Jahr zu Jahr gesunken.

Also ist es nur ein Vorwand, wenn Apple in diesem Jahr die Kostensenkung durch gesunkene Speicherpreise hervorhebt. Das war auch in der Vergangenheit in jedem Jahr so.
+2
thomas b.
thomas b.26.08.19 17:13
subjore
Heißt das in der USA bleiben die Preise konstant und im Rest der Welt sinken die Preise?

Die Frage ist sicher rhetorisch gemeint.
0
piik26.08.19 17:22
Unter Umständen kann Apple die hinzukommenden Zollausgaben ohnehin durch sinkende Produktionskosten kompensieren.
Was indirekt einer Weitergabe bzw. einer Preiserhöhung gleichkommt...
-2
My2Cent26.08.19 17:37
piik
Unter Umständen kann Apple die hinzukommenden Zollausgaben ohnehin durch sinkende Produktionskosten kompensieren.
Was indirekt einer Weitergabe bzw. einer Preiserhöhung gleichkommt...

Die Speicherpreise sind ja auch in der Vergangenheit von Jahr zu Jahr gesunken. Diese Preissenkungen hat Apple immer nur in homöopathischen Dosen an die Kunden weiter gegeben. Wenn Apple nun sagt, dass sie die Zollabgaben mit den gesunkenen Speicherpreisen auffängt, dann zeigt das nur, welchen zusätzlichen Reibach Apple in den vergangenen Jahren durch die gesunkenen Speicherpreise gemacht hat.
+2
sierkb26.08.19 18:05
MTN
[…]
Zusätzlich zu den Bestrebungen, die Produktion sukzessive weg von China in andere Länder zu verlagern (was noch einige Jahre in Anspruch nehmen dürfte), möchte Apple…
[…]

Golem (22.08.2019): Auftragshersteller: Vietnam kann China nicht ersetzen
US-Konzerne scheitern im Handelskrieg bei dem Versuch, die Fertigung von China nach Vietnam zu verlagern. Komplexe elektronische Komponenten, wie sie etwa Foxconn in China fertigt, sind dort nicht zu erhalten.

Wallstreet Journal (21.08.2019): Manufacturers Want to Quit China for Vietnam. They’re Finding It Impossible.
Global companies are rushing to seek alternative bases, only to find even promising countries like Vietnam don’t match up (paywalled article)
+2
Bitsurfer26.08.19 19:07
subjore
Heißt das in der USA bleiben die Preise konstant und im Rest der Welt sinken die Preise?
Solange der Euro auf Tauchstation geht musst du dir keine Gedanken machen. Frühjahr 2018 1.25, heute 1.11 und weiter fallend.
0
MacSquint
MacSquint26.08.19 20:47
Eins ist sicher. Apple senkt tendenziell eher nicht die Preise.
Es gab einen signifikanten Cut beim Wechsel von PPC zu Intel und wir durften ein paar Jahre lang erleben, dass Macs nicht mehr sauteuer waren.
Das sich sowas nach den letzten Jahren, die von stetigen Preiserhöhungen gekennzeichnet waren, nochmals wiederholt, halte ich eher für unwahrscheinlich...
Sonst gäbe es auch schon längst keine MBA oder MBP mit 128 GB...
Und iPhones werden wohl auch nicht mehr signifikant günstiger.
Apple erwartet, dass man ältere iPhone Modelle kauft, wenn man nicht das Geld für die aktuellen ausgeben will.
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Josch
Josch27.08.19 09:28
Die Produktionskosten sollen um 30 bis 50 Dollar gesenkt werden. Das größte Einsparpotenzial liegt meist bei den Lohnkosten. Ich bin gespannt, wie das realisiert wird und hoffe, dass es am Ende nicht zu niedrigeren Löhnen in der Produktion führt …
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Pixelmeister27.08.19 11:19
Josch
Die Produktionskosten sollen um 30 bis 50 Dollar gesenkt werden. Das größte Einsparpotenzial liegt meist bei den Lohnkosten.
Nein, in diesem Fall nicht. Es wurde mal ausgerechnet, dass bei der Smartphone-Fertigung ohnehin nur rund 10$ fürs Zusammenbauen gerechnet werden. Da gibt es also nur wenig Einsparpotential. Es sind schon eher die Speicherpreise und die Tatsache, dass das iP11 kaum anders sein wird als das iP10s und binnen eines Jahres einfach alle elektronischen Bauteile billiger werden.

Was mich ärgert: Die Strafzölle fallen nur zwischen den USA und China an. Die iPhones, die wir hier benutzen, haben US-amerikanisches Territorium nie betreten, daher werden darauf auch nur die üblichen EU-Zölle gezahlt. Wo bleibt da die Kostensenkung für die EU-Verbraucher? Hier könnten die iPhones ohne Probleme 50 oder 100€ weniger kosten – aber das Geld steckt sich Apple lieber in die eigenen Taschen.
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