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Gegen Sklaverei & Umweltschmutz: Apple veröffentlicht Zuliefer-Report

Apple veröffentlichte den „Supplier Responsibility Progress Report 2018“. Darin zeigt der Konzern auf, welche Maßnahmen seine Lieferanten für Mensch und Umwelt vollzogen haben. Apples Zulieferkette sparte unter anderem 28 Milliarden Liter Wasser und 466.000 Tonnen Treibhausgase.


Angestellte erhalten Ausbildung
Der 66-seitige Bericht beginnt mit dem Faktor Mensch. Apple habe seit 2008 3,6 Millionen Angestellte aus der Zulieferkette in Bildungsprogrammen weitergebildet, um ihnen neue Fähigkeiten, Abschlüsse und damit erweiterte Karriereaussichten zu vermitteln. Das Papier zitiert dankbare Absolventen. Über das Programm SEED (Supplier Employee Education and Development) haben demzufolge 1500 Teilnehmer im vergangenen Jahr einen College-Abschluss erhalten. Zusätzlich hat Apple Mitarbeiter im Programmieren und der Robotik weitergebildet. 42 Apps seien so entstanden. Gesundheitsvorsorge steht erst seit 2017 auf dem Programm: Apple habe beispielsweise 17 Prozent mehr Frauen über geschlechtsspezifische Gesundheitsthemen aufgeklärt. 250.000 Menschen haben insgesamt an Gesundheitsaufklärungen teilgenommen.

Platz Eins im Kampf gegen Sklaverei
Der iPhone-Hersteller erhielt zudem den „Stop Slavery Award“ der Thomas Reuter Stiftung für seine Bemühungen um ausländische Leiharbeiter. Durch seine Maßnahmen reduzierte er die moderne Form der Slaverei „debt-bonded labor”, bei der Menschen dem Betrieb selbst hohe Summen für das Erhalten eines Arbeitsplatzes geben, die anschließend abgearbeitet werden müssen. Apple besitzt seit 2015 eine Null-Toleranz-Politik gegen solche und ähnliche Zahlungsverpflichtungen. In 2018 mussten Zulieferbetriebe Rekrutierungsgebühren in Höhe von 616.000 Dollar an Mitarbeiter zurückzahlen und sich zu einem Verbot verpflichten. Unabhängige Stellen überwachen diese Vorgänge.

Zero-Waste-Zertifikat hilft der Umwelt
Alle Endmontage-Fabriken für iPhones, iPads, Macs, Aples Watches, AirPods und HomePods haben das Zertifikat „UL Zero Waste“ erhalten. Eine Million Tonnen Müll weniger musste in den vergangenen drei Jahren auf die Deponie (nach Standard UL-2799). Zudem sparten die Einrichtungen im letzten Jahr 28 Milliarden Liter Wasser und 466.000 Tonnen Treibhausgase. 12 der Fertigungsstätten in China erhielten von der Regierung die Auszeichnung „Grüne Fabrik“. 30 Betriebe haben sich seit 2015 verpflichtet, die Produktion von Apple-Komponenten zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu speisen. Auch beim Kontrollieren der Rohstoffgewinnung macht der Konzern Fortschritte: So ließen sich mittlerweile alle Minen und Raffinerien von Zinn, Tantal, Wolfram, Gold und Kobald von unabhängigen Fachleuten bewerten. Apple wendet ein Punktesystem zur Bewertung von Zulieferbetrieben an, welches mehr als 500 Kriterien umfasst und hilft bei Bedarf den Unternehmen, sich zu verbessern. 2018 bewertete der Konzern über diesen „Apple Supplier Code of Conduct” 770 Mal Einrichtungen in über 30 Ländern. Den Kriterienkatalog passe immer weiter an, um die Standards sukzessive zu erhöhen.

Kommentare

Lefteous
Lefteous07.03.19 11:08
Finde ich super dass Apple gegen Sklaverei bei den Zuliefern vorgeht. Der nächste Schritt wäre, dass Sie die Kunden nicht mehr versklaven
-3
mac_heibu07.03.19 11:12
Bist du Kunde? Bist du versklavt?
Armer Lefteous.
Sprenge die Ketten! Befreie dich! Nutze Windows!
+3
skipper07.03.19 11:38
Lefteous
Finde ich super dass Apple gegen Sklaverei bei den Zuliefern vorgeht. Der nächste Schritt wäre, dass Sie die Kunden nicht mehr versklaven

Wie hat Apple dich denn gezwungen ihre Produkte zu kaufen?
+4
Lefteous
Lefteous07.03.19 12:15
Schon eine Stunde her und erst -2 - da geht noch was!
-1
ilig
ilig07.03.19 13:00
Lefteous
Wie hat Apple dich denn gezwungen ihre Produkte zu kaufen?
Kannst Du die Frage beantworten – oder geht da bei Dir nichts mehr?
-1
Lefteous
Lefteous07.03.19 13:03
ilig
Lefteous
Wie hat Apple dich denn gezwungen ihre Produkte zu kaufen?
Kannst Du die Frage beantworten – oder geht da bei Dir nichts mehr?
Die ersten Produkte waren noch freiwillig, dann habe ich nur noch gemerkt, wie mir die Nutzung der Produkte ins Hirn scheisst. Seitdem muss ich jeden Tag zwanghaft in den Saturn laufen und was Neues mit 'nem Apfel drauf kaufen.
-2
ilig
ilig07.03.19 13:06
Lefteous
…ins Hirn scheisst.
Das erklärt einiges.
+3
MacMarko
MacMarko07.03.19 16:26
Schön, das es bei Apples Zulieferkette weitere Fortschritte gibt.

Schade, das es bei manchen Menschen auch immer wieder Rückschritte gibt. (Wusste bisher nicht, dass "die Nutzung von Produkten ins Hirn scheißt)"
0
Mecki
Mecki07.03.19 16:58
Das große Problem ist, das hier so gut wie nur Apple im Fokus der Öffentlichkeit steht. Praktisch jeder andere Technikkonzern heute lässt so wie Apple fertigen, aber weil die Presse die komplett außen vor lässt tut sich bei deren Zulieferketten rein gar nichts. Bei Apple passiert nach einem halben Jahr irgendwo ein kleiner Vorfall in irgend einen Werk in Asien und alle berichten davon. Bei andere passiert so ein Vorfall im Schnitt einmal die Woche und niemand hat je etwas davon gehört. Apple kann der beste, fairste und sauberste Arbeitgeber der Welt sein, aber Apple kann nicht alleine die Welt retten und was die anderen tun ist nahezu lächerlich, sofern sie überhaupt etwas tun. Solange niemand die anderen an den Pranger stellt, werden sie auch nichts tun.

Aber den Kunden ist es egal. Er sieht: Oha, iPhone kostet ... Aber xxx Phone von yyy kostet nur ... und ist ja mindestens genauso gut, also kaufe ich das. Ja, aber wie wurde denn xxx von yyy produziert? Egal, Hauptsache es ist günstiger. Man sieht dem Endprodukt nicht an wie viele Menschen dafür versklavt wurden, und unter welchen unmenschlichen Bedienungen bei wie vielen unbezahlten Überstunden ohne ausreichen Ruhepausen oder Urlaub und ohne Arbeitsschutz und unter Aufopferung ihrer Gesundheit es gefertigt wurde oder wie viele Liter Wasser dafür massiv verdreckt und wie viel Tonnen CO2 dafür in die Atmosphäre gepustet wurden.

Denn alles das was Apple macht um hier "bessere Bedingungen" zu schaffen, das kostet Geld, Geld, das sich so nicht in den Hochrechnungen wiederfindet, wenn wieder irgendwer die reinen Materialkosten den Endkundenpreis gegenüberstellt. Aber auch diese Kosten sind Teil eines jeden verkauften iPhones und natürlich tun sich Anbieter leichter ihre Produkte günstiger zu halten, die solche Kosten erst überhaupt nicht haben, weil sie eben rein gar nichts in dieser Richtung unternehmen.
+2
ilig
ilig07.03.19 18:52
Mecki
Da ich grundsätzlich gegen Daumen-rauf und gegen Daumen-runter bin… Deinen Kommentar unterschreibe ich. Du hast den Sachverhalt m.E. sehr gut dargestellt.
-1

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