Gegen Spam-Following: Wie Twitter unseriöse Dienste aussperrt
Twitter geht verstärkt gegen Spam-Tools vor, welche die API des sozialen Netzwerks auf eine unangemessene Art nutzen. Konkret geht es um die drei Dienste ManageFlitter, Statusbrew und Crowdfire, über die Nutzer automatisierte Follow- und Unfollow-Taktiken anwenden können, um die eigene Popularität auf Twitter zu steigern. Das soziale Netzwerk hat den drei Tools den Zugang zur Twitter-API für Drittanbieter-Software gesperrt.
Steigerung der Twitter-Popularität von NutzernManageFilter ist dafür zuständig, möglichst schnell viele Nutzer zu finden und ihnen zu folgen, wenn sie an ähnlichen Themen wie der Kunde des Services interessiert sind. Dafür werden zwischen 12 und 49 US-Dollar pro Monat fällig. Der Dienstleister spricht bezüglich des eigenen Angebots von einer „großartigen Möglichkeit, neue Follower zu generieren“.
Die Idee dahinter ist einfach: Ein Twitter-Anwender erhöht die Chance auf Follower, wenn er selber vielen anderen Accounts folgt, da manche der Nutzer als Reaktion auf das „Following“ wiederum dem ursprünglichen Anwender folgen. ManageFilter zeigt Kunden nach einigen Tagen an, welche der „gefolgten“ Nutzer zu Followern wurden. Dazu gibt es die Option, allen Nicht-Followern auf der Liste nicht mehr zu folgen.
Quelle: TechCrunch
Crowdfire bietet einen ähnlichen Ansatz, der 75 US-Dollar pro Monat kostet und unter anderem automatische Follow-Benachrichtigungen beinhaltet. Die Maßnahmen sollen die Twitter-Popularität von Nutzern schnell steigern, ohne dass der jeweilige Anwender alles mit Eigeninitiative erreichen muss. StatusBrew berechnet für einen vergleichbaren Service zwischen 25 und 416 US-Dollar pro Monat. Nach beispielsweise sieben Tagen listet das Tool alle „gefolgten“ Anwender auf, die nicht zu Followern wurden – dazu gibt es die Funktion, diesen auf einen Rutsch wieder zu „entfolgen“.
Verletzung der Twitter-RichtlinienTwitter
begründet die API-Sperrung für die drei Apps mit der Verletzung der hauseigenen Richtlinien. Die Rede ist von aggressivem „Following & Follow“, das nicht im Einklang mit den Regeln des sozialen Netzwerks sei. Die betroffenen Unternehmen müssen einen neuen Entwickler-Account beantragen und einen neuen, von Spam-Features befreiten Dienst anbieten, bevor sie wieder Zugriff auf die Twitter-API bekommen können.