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Geheimes Apple-Labor: Wie iPhone-Hitzetests Datendiebstahl vorbeugen

Apple hat Medienvertretern Zugang zu einem zuvor geheimen Testlabor gewährt, in dem das Unternehmen zukünftige iPhone-Prozessoren und andere Chips auf die Widerstandskraft gegen Extremsituationen überprüft. Die in der Nähe des Firmenhauptquartiers Apple Park gelegene Einrichtung ist dafür gedacht, iPhone-Komponenten und Bauteile für anderen Produkte zum Beispiel sehr heißen Temperaturen auszusetzen. So möchte Apple herausfinden, welche Komponenten wie robust auf äußere Einflüsse reagieren. Dabei geht es insbesondere um den Schutz von Nutzerdaten.


Temperaturresistente iPhone-Bauteile für besseren Datenschutz
Das Ziel sei es, zu sehen, ob Chips bei extremen Bedingungen Fehlfunktionen aufweisen, so der Bericht. Einer der Testdurchläufe besteht darin, das Verhalten bei sehr heißen oder kalten Temperaturen zu beobachten. Apple erhitzt die für noch nicht veröffentlichte Produkte gedachten Bauteile auf 110 Grad Celsius. Zudem werden die Temperaturen in einem anderen Testparcour bis Minus 40 Grad Celsius gekühlt.

Zwar sei es relativ unwahrscheinlich, dass etwa iPhones bei einer normalen Benutzung jemals solchen Extrembedingungen ausgesetzt sind – doch Angreifer könnten sich genau solcher Mittel bedienen, um an Nutzerdaten zu gelangen. Wenn Chips nicht ausreichend gegen besondere äußere Faktoren geschützt sind, ließen sich sensible Inhalte förmlich aus den Komponenten „herauskochen“.

Kriminelle könnten iPhones stehlen und via Temperatur-Methode an Daten kommen, obwohl Apple ansonsten ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Deswegen möchte das Unternehmen sicherstellen, dass beispielsweise auch starke Hitze oder Kälte das jeweilige Gerät nicht korrumpierbar machen.

iPhone-Datenschutz für mehr öffentliche Sicherheit
Apples Software-Chef Craig Federighi betont im Interview mit The Independent, wie wichtig Apple die Themen Datenschutz und die Privatsphäre der Nutzer sind: „Erwägungen hinsichtlich der Privatsphäre stehen am Beginn jeder Entwicklung.“ Einer der ersten Fragen, die sich Apple bei der Entwicklung eines neuen Produkts stelle, sei: „Wie gehen wir mit den Nutzerdaten um?“ Die diesbezüglichen Erwägungen beeinflussen Federighi zufolge das gesamte weitere Vorgehen.

Apple hat dabei nicht nur die persönlichen Daten des jeweiligen Nutzers im Blick: „Wenn ich Mitarbeiter in einem Kraftwerk bin, habe ich vielleicht Zugang zu einem Hochsicherheitssystem“, so Federighi. Der Schutz der dazugehörigen Apple-Geräte, die in entsprechenden Firmenbereichen zum Einsatz kommen, sei allein schon der öffentlichen Sicherheit geschuldet.

Kommentare

My2Cent27.05.19 15:57
Seltsam, wie kommt man auf +110 und -40 Grad?
Diese Werte mögen sicherstellen, dass die Geräte auch bei extremeren Temperaturen noch funktionieren wie sie im Alltagsgebrauch vorkommen können.
Aber ein Schutz vor bösartigen Angriffen sind solche Grenzwerte nicht.
Für Angreifer ist es kein Problem Bauteile z.B. mit einem regelbaren Lötkolben auf weit über 110 Grad zu erhitzen, oder mit Flüssig-Stickstoff auf weit unter -40 Grad zu kühlen.
-2
aMacUser
aMacUser27.05.19 16:11
My2Cent

Bei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.
+4
piik
piik27.05.19 16:42
My2Cent
Seltsam, wie kommt man auf +110 und -40 Grad?
Diese Werte mögen sicherstellen, dass die Geräte auch bei extremeren Temperaturen noch funktionieren wie sie im Alltagsgebrauch vorkommen können.
Aber ein Schutz vor bösartigen Angriffen sind solche Grenzwerte nicht.
Für Angreifer ist es kein Problem Bauteile z.B. mit einem regelbaren Lötkolben auf weit über 110 Grad zu erhitzen, oder mit Flüssig-Stickstoff auf weit unter -40 Grad zu kühlen.
Würde ich auch so sehen. Vermutlich geht es auch weniger um Sicherheit als um Stabilität. Möglicherweise basiert die Meldung auf Missverständnissen. Am gleichen Ort werden Sicherheitsaspekte UND Stabilität (jeweils anders) untersucht und das dann meldungsmäßig miteinander vermengt.
Bei diesen Temperaturen dürfen die Bauteile nicht versagen, wenn man erhöhte (militärische) Zuverlässigkeitskriterien anlegt. Consumer-Kriterien sind niedriger.
0
piik
piik27.05.19 16:43
aMacUser
My2CentBei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.
Was heißt "weit"? Sind 120°C weit über 110°C? Das überleben Chips locker. Kurzfristig auch "deutlich" mehr
-2
karstens
karstens27.05.19 17:33
aMacUser
My2CentBei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.

Wohl kaum. Der Schmelzpunkt von Silizium liegt bei 1.414 °C.
+2
larsvonhier27.05.19 18:19
piik
aMacUser
My2CentBei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.
Was heißt "weit"? Sind 120°C weit über 110°C? Das überleben Chips locker. Kurzfristig auch "deutlich" mehr
...sonst könnte man die auch nicht verlöten auf PCBs...
+1
heldino27.05.19 19:02
Oh Mann, ja unbedingt durchführen diese Teste. Wir tragen alle hochsensible Daten mit uns rum. Wo ist er denn nur der Abschlusscode für die Atomwaffen, welche App war das denn noch mal.....
Leider doch für den Otto-Normal-Verbraucher weit über das Ziel hinausgeschossen(Wie so oft in letzter Zeit). Apple beschäftigt sich mit dem ganzen Geld auf so viel Nebenschauplätzen dafür wird das Essentielle vergessen wie Design oder mal rechtzeitige Produkt updates und Weiterentwicklungen.
-9
My2Cent27.05.19 19:06
Ich habe schon - funktionierende - Leistungstransistoren gesehen, deren Gehäuse vor Hitze blau angelaufen waren (wie man das z.B. auch von Auspuffrohren kennt). Ich weiß nicht wie heiß die Teile dazu werden mussten. Aber es sind sicher weit über die im Artikel erwähnten 110 Grad. Silizium hält also schon eine ganze Menge Hitze aus. Wobei moderne hochkomplexe Chips sicher nicht ganz so robust sind wie einfache Leistungstransistoren.
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MacMichael27.05.19 20:43
Die Autoindustrie testet z.B. Instrumententafeln bis 120°C und auch bis -40°C. Diese Spezifikationen hören sich sehr ähnlich an und ein iPhone kann auch mal auf einer Instrumententafel im Auto liegen.
+1
aMacUser
aMacUser27.05.19 20:54
karstens
aMacUser
My2CentBei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.

Wohl kaum. Der Schmelzpunkt von Silizium liegt bei 1.414 °C.
Ich schrieb "zersetzen" und nicht "schmelzen", das ist ein Unterschied. Was genau "zersetzen" jetzt meint, weiß ich selbst nicht. Ich bin kein Chemiker und habe meine Informationen (vermutlich wie du auch) aus dem Internet.
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FlyingSloth
FlyingSloth27.05.19 22:01
Es schmilzt nicht der Chip, sondern die Lötstellen auf dem Board.
aMacUser
My2CentBei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.
Fly it like you stole it...
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borsti00727.05.19 23:24
heldino
Oh Mann, ja unbedingt durchführen diese Teste. Wir tragen alle hochsensible Daten mit uns rum. Wo ist er denn nur der Abschlusscode für die Atomwaffen, welche App war das denn noch mal.....
Leider doch für den Otto-Normal-Verbraucher weit über das Ziel hinausgeschossen(Wie so oft in letzter Zeit). Apple beschäftigt sich mit dem ganzen Geld auf so viel Nebenschauplätzen dafür wird das Essentielle vergessen wie Design oder mal rechtzeitige Produkt updates und Weiterentwicklungen.

Mal daran gedacht, dass IPhones auch von Firmenmitarbeitern benutzt werden, die Zugriff auf sensible Daten haben?
+3
piik
piik28.05.19 00:57
My2Cent
Ich habe schon - funktionierende - Leistungstransistoren gesehen, deren Gehäuse vor Hitze blau angelaufen waren (wie man das z.B. auch von Auspuffrohren kennt). Ich weiß nicht wie heiß die Teile dazu werden mussten. Aber es sind sicher weit über die im Artikel erwähnten 110 Grad. Silizium hält also schon eine ganze Menge Hitze aus. Wobei moderne hochkomplexe Chips sicher nicht ganz so robust sind wie einfache Leistungstransistoren.
Aber da irrst Du Dich einfach schon wieder...
-2
piik
piik28.05.19 00:58
FlyingSloth
Es schmilzt nicht der Chip, sondern die Lötstellen auf dem Board.
aMacUser
My2CentBei weit über 110°C schmelzen Chips tendenziell (bei 150° zersetzt sich wohl das Silizium), also brauchst du dir da keine Sorge mehr um deine Daten zu machen.
Bei 110°?
Warum Leute immer Dinge behaupten, von denen sie exakt 0,0 Ahnung haben...
+2
Legoman
Legoman28.05.19 08:11
MTN
Zwar sei es relativ unwahrscheinlich, dass etwa iPhones bei einer normalen Benutzung jemals solchen Extrembedingungen ausgesetzt sind...

Letztens saß neben mir in der Sauna des Fitnessstudios ein Vollpfosten, der beim Schwitzen unbedingt auf dem Handy rumtippen musste. Ich hab nur drauf gewartet, dass sein Display reißt oder sowas. Ist aber leider nicht passiert.
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iBert28.05.19 15:34
heldino
Oh Mann, ja unbedingt durchführen diese Teste. Wir tragen alle hochsensible Daten mit uns rum. Wo ist er denn nur der Abschlusscode für die Atomwaffen, welche App war das denn noch mal.....
Leider doch für den Otto-Normal-Verbraucher weit über das Ziel hinausgeschossen(Wie so oft in letzter Zeit). Apple beschäftigt sich mit dem ganzen Geld auf so viel Nebenschauplätzen dafür wird das Essentielle vergessen wie Design oder mal rechtzeitige Produkt updates und Weiterentwicklungen.
Oh Mann, das Essentielle vergessen - wie Design? Dein ernst?

Wie ich diese "Pro" Starbucks Poser doch bemitleide.

Otto-Normal-Starkucks-Poser: "Wenn das so weiter geht bei Apple traut sich bald keiner mehr mit diesen hässlichen Geräten in die Öffentlichkeit. Bitte Apple, tut endlich was "sinnvolles", unser Stadtbild leidet sehr darunter und vergeßt so was sinnloses wie Temperaturtest. 110 Grad? So heiß war es noch nie in meinem Stammcafe an der Promenade und im Winter sitze ich drinnen. Apple hat echt keine Ahnung was die Pros wollen.....pfff"
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+1

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