Geiselnahme im Apple Store Amsterdam beendet: Apple dankt Polizei, Mitarbeitern und Kunden
Der Apple Store am Leidseplein in Amsterdam ist bekannt durch seine bemerkenswerte Innenarchitektur, welche vor allem durch eine Glastreppe einen starken Kontrast zum historischen Gebäude darstellt. Gestern wurde das Ladengeschäft des iPhone-Konzerns zum Schauplatz einer Geiselnahme, bei der glücklicherweise außer dem Täter selbst niemand ernsthafte körperliche Schäden erlitt.
Geiselnehmer fordert 200 Millionen Euro in KryptowährungDer Geiselnehmer betrat den einzigen Apple Store in der niederländischen Hauptstadt der Polizei zufolge gegen 17.30 Uhr und bedrohte Kunden und Mitarbeiter mit einer Waffe. Die meisten der rund 75 Anwesenden konnten sich umgehend nach draußen in Sicherheit bringen, vier Personen gelang es, sich in einem Schrank zu verstecken. Eine Geisel konnte der 27-jährige, dessen Namen die Polizei bislang nicht bekannt gab, allerdings in seine Gewalt bringen. Kurz darauf meldete er sich bei den Ordnungshütern und forderte ein Lösegeld in Höhe von 200 Millionen Euro, welches in Kryptowährungen zu zahlen sei. Darüber hinaus verlangte er freies Geleit.
Schauplatz einer Geiselnahme: Apple Store Amsterdam
Foto: Apple
Geiselnahme endet nach mehr als fünf StundenNach etwas mehr als fünf Stunden verließ der Geiselnehmer zusammen mit seiner Geisel den Apple Store und versuchte zu fliehen. Dabei wurde er offenbar von einem ihn verfolgenden Polizeifahrzeug angefahren und ging zu Boden. Offiziellen Angaben zufolge erlitt der Mann bei dem Zusammenprall ernsthafte Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor untersuchte ein Roboter ihn auf möglicherweise mitgeführten Sprengstoff. Während der Geiselnahme fielen im Apple Store mindestens zwei Schüsse, durch die jedoch niemand zu Schaden kam.
Apple dankt Polizei für außerordentlich gute ArbeitApple dankte in einer Stellungnahme gegenüber
TechCrunch der Amsterdamer Polizei für ihre "außerordentlich gute Arbeit und die anhaltenden Ermittlungen". Das Unternehmen würdigte zudem die rasche Reaktion der Mitarbeiter und Kunden sowie deren Stärke und Entschlossenheit. Man sei dankbar, so Apple, dass diese sich in einer herausfordernden Situation gegenseitig unterstützt hätten und füreinander dagewesen seien. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei der Geiselnahme um eine im Vorfeld geplante Aktion und keine spontane Tat etwa als Reaktion auf einen fehlgeschlagenen Raubüberfall gehandelt hat. Darauf deute unter anderem die Tatsache hin, dass der Mann mit Tarnkleidung und einer schusssicheren Weste ausgestattet gewesen sei.