General Motors nimmt Abschied von Apple CarPlay
Vielen Nutzern reicht es nicht, ihr iPhone mittels Bluetooth mit dem eigenen Fahrzeug zu verbinden, um etwa Musik über die Anlage des Autos zu hören. Wer die größtmögliche Verzahnung zwischen iOS und dem Wagen sucht, greift üblicherweise auf CarPlay zu: Hiermit erhalten Anwender eine spezielle Benutzeroberfläche mit großen App-Icons und der Möglichkeit, Siri während der Fahrt um Unterstützung zu bitten. Natürlich müssen die Autobauer den Support für CarPlay implementieren, was in den vergangenen Jahren zunehmend geschah. Nun beschreitet ein namhaftes Unternehmen einen anderen Weg.
Kein CarPlay und Android Auto – außer (noch) für VerbrennerfahrzeugeLaut
Reuters möchte General Motors (GM) künftig den Support für Apple CarPlay sowie Android Auto einstellen. Beim Chevrolet Blazer handelt es sich um den ersten Wagen, welcher von dieser Entscheidung betroffen ist: Die Produktion der neuen Baureihe ist für das kommende Jahr geplant. Der Hersteller feile bereits seit einigen Jahren an einem gesonderten Infotainmentsystem, das gemeinsam mit Google entwickelt werde. GM sei so in der Lage, mehr Daten zum Fahrverhalten und dem Ladevorgang der E-Wagen zu gewinnen. Apropos E-Wagen: Der Wegfall von CarPlay und Android Auto trifft lediglich auf Elektroautos zu – es ist aber sehr wahrscheinlich, dass GM generell keine große Energie mehr in CarPlay investiert.
GM spricht von besserer Integration – und Abo-EinnahmenGegenüber Reuters erklärt Edward Kummer, Chief Digital Officer von GM, das Vorhaben genauer: Der neue Ansatz biete eine bessere Integration von Infotainment, Navigation sowie bestimmten Assistenzsystemen. Auf diese Weise sei man nicht davon abhängig, dass der Fahrer ein Mobiltelefon verwenden muss. Allerdings sieht der Konzern noch einen anderen Anreiz: Ein eigenes System gehe mit der Möglichkeit einher, Abonnementeinnahmen zu erzielen, so Kummer. Wer zukünftig einen E-Wagen von GM kauft, erhält acht Jahre lang kostenlosen Zugriff auf Google Maps und Google Assistant. Ferner wolle das Unternehmen beliebte Dienste wie Spotify und Audible anbieten.