Gepäck-Tracking: Lufthansa unterstützt AirTags
Es ist ein Horrorszenario vieler Urlauber: Nach langem Flug ist das Reiseziel endlich erreicht, doch an der Gepäckausgabe taucht der eigene Koffer nicht auf. Seit der Einführung von AirTags sichern sich viele Reisende mit einem individuellen Tracking ab: Der kleine Tracking-Puck passt in jedes noch so vollgestopfte Gepäckstück und liefert oftmals genauere Informationen als die jeweilige Fluggesellschaft. Zukünftig können Lufthansa-Kunden ihre
Tracking-Daten übermitteln, um eine Nachforschung zu beschleunigen.
Das Prinzip der AirTags setzt auf drahtlose Verbindungen wie WLAN, Bluetooth und NFC. Sofern sich iPhones in der Nähe aufhalten, nutzen sie deren GPS-Koordinaten und nutzen deren Internetverbindung, um Ortsinformationen anonymisiert und verschlüsselt an das persönliche iCloud-Konto zu übermitteln. Mit iOS 18.2 fügte Apple eine Funktion hinzu, mit der Anwender Ortungsdaten an Fluggesellschaften übermitteln können, um diese beim Aufspüren des abhanden gekommenen Gepäckstücks zu unterstützen. Mit der Pressemitteilung vom 04. Februar 2025 reiht sich Lufthansa in die
wachsende Gruppe an Unterstützern von AirTags. Die europäischen Fluggesellschaften Austrian Airlines, Brussels Airlines, Iberia Airlines sowie Eurowings akzeptieren ebenfalls Ortsinformationen aus Apples Mini-Trackern.
Aus der „Wo ist“-App heraus können Anwender den Standort ihrer AirTags an Fluggesellschaften übergeben – inklusive der verknüpften Mobilfunknummer.
Lufthansa war zunächst gegen AirTagsAnderthalb Jahre nach Einführung machte Lufthansa mit einem
De-Facto-Verbot der Tracking-Geräte Schlagzeilen. Nach Ansicht einer Sprecherin fehlte eine Gefahrenabschätzung; wegen Batterie und Funktechnologie müssten sie wie Smartphones behandelt werden. Dementsprechend dürfen Flugreisende diese lediglich im Handgepäck mitführen – oder alternativ die Batterie ausbauen. Wenige Tage und eine Anfrage beim
Luftfahrtbundesamt später gab es jedoch eine Kehrtwende: Aufgrund geringer Batteriegröße und Sendeleistung stellten die batteriebetriebenen Tracker keine Gefahr für den Luftverkehr dar.
AirTag-Tracking hilftVor zwei Jahren machte ein Fall die Runde, bei der eine United-Airlines-Kundin ihren
eigenen Koffer in einem Wohnviertel orten konnte, während die Mitarbeiter der Fluglinie fälschlicherweise darauf beharrten, ihren Koffer an einem sicheren Ort gelagert zu haben. Eine
Schätzung besagt, dass im Jahr 2023 rund 36 Millionen Gepäckstücke nicht auf Anhieb ihr Ziel erreichten.