Gepäckverlust: Per AirTag, PowerPoint und Polizei zur verlorenen Tasche
Apples AirTags sorgten in der Vergangenheit immer wieder für einigermaßen kuriose Geschichten: So schickte ein YouTuber eines der smarten Etiketten per Briefpost an sich selbst, um die Sendung kontinuierlich zu tracken. Außerdem dienen die AirTags immer wieder dem Auffinden gestohlener Ware, darunter auch Fortbewegungsmittel wie E-Scooter (siehe
hier). Nun gelang es einem Mann nach einer Reise, eine verlustig gewordene Tasche zu lokalisieren. Die Fluggesellschaft zeigte sich davon aber unbeeindruckt.
Drei Gepäckstücke gehen verloren, nur zwei tauchen wieder aufElliot Sharod und seine Frau flogen am 17. April von ihrer Hochzeit in Südafrika mit drei Gepäckstücken im Schlepptau zurück nach Großbritannien. Der Flug umfasste mehrere Zwischenstopps – das Gepäck folgte dem Paar allerdings nicht. Die drei Taschen der Sharods verblieben in Frankfurt. Zwei davon wurden ihren Besitzern nach London nachgeschickt – eine der Taschen kam indes nicht an. Elliot Sharod hatte glücklicherweise in jedem Gepäckstück einen AirTag platziert und konnte so den Aufenthaltsort eruieren. Er wandte sich telefonisch und per E-Mail an die zuständige Airline Aer Lingus, die aber keinerlei Hilfe anbot. Die Rückkehr der dritten Tasche erschien ohnehin immer unwahrscheinlicher: Sie tauchte dem AirTag zufolge an einem dem Besitzer völlig unbekannten Ort im Londoner Stadtteil Pimlico auf.
Erkenntnisse zum Aufenthaltsort als PowerPoint-PräsentationDie Fluggesellschaft erklärte, man habe die Tasche zu den Sharods nach Hause gebracht, die Familie aber nicht vorgefunden. Elliot Sharod widersprach – und erstellte eine PowerPoint-Datei, welche er mit Screenshots zum Aufenthaltsort der Tasche unterlegte. Er stellte die Präsentation im Rahmen eines Videos auf
Twitter und klärte detailliert über den bisherigen Wissensstand auf.
Obwohl sich Sharods Tasche recht präzise in der Nähe eines Massagesalons und einer Kirche orten ließ, reagierte Aer Lingus zunächst gar nicht. Später antwortete Lynne Embleton, CEO der Fluggesellschaft: Ein Team kümmere sich um den Sachverhalt. Allerdings folgten dieser Ankündigung tagelang keine weiteren Schritte. Sharod sah sich veranlasst, mit der PowerPoint-Präsentation und den vom AirTag gemeldeten Daten die Polizei zu kontaktieren – offenbar mit Erfolg: Via
Twitter erklärte er, nun wieder im Besitz der Tasche zu sein. Die Ermittler arbeiteten noch an dem Fall, daher wolle er keine weiteren Informationen teilen. In seinem letzten
Beitrag erklärt Sharod, dass seine eigene Recherche und die Arbeit der Polizei zum gewünschten Erfolg geführt habe – an die Airline richte er hingegen keinen Dank.