Geräteübergreifender Wechselakku – Apple-Patent veranschaulicht Umsetzung
Die Ingenieure aus Cupertino scheinen jeden Tag aufs Neue darauf bedacht, die Grenzen des Möglichen auszuloten, um neue Produkte zu entwerfen oder Bestehendes aufzuwerten und reichen hierfür
in aller Regelmäßigkeit neue Patente ein. In einem nun veröffentlichten Schriftstück geht es um Apple-Gerätschaften mit standardisierten Gehäusen. Den Anwendern soll es somit möglich sein, Akkus ohne großen Aufwand zwischen den Devices zu tauschen. Man kann sich bei der Beschreibung bereits denken: Besonders wahrscheinlich ist eine tatsächliche Umsetzung nicht.
Bye Bye Kabelsalat?Wäre man in der Lage, je nach Situation, die Akkus zwischen den Geräten tauschen, bedeutet dies natürlich in erster Linie einen vereinfachten Ladeaufwand. Nicht jedes Gerät müsste einzeln im Vorfeld eines Arbeitstages mit genügend Kapazität bedacht sein und das regelmäßige Einstecken könnte bald zugunsten einer einheitlichen Akkuzelle, im Patent als „Batteriekern“ bezeichnet, wegfallen. Analog der AA-Zellen würde diese, in eine zugehörige „Batterieschale“ eingesetzt, ein für Apple typisch durchdachtes System ergeben. Diese Schale wird dann in das dafür standardisierte Gerät eingesteckt. Diese Zusammenkunft bildet laut Schrift eine smarte Einheit. Smart auch insofern, als sie ihren Ladestatus an die Apple-Gerätschaften mitteilen kann. In einem drahtlosen Prozess kann sich die Akkuleistung überwachen und während des Ladevorgangs auf dem Gerät anzeigen lassen – was AirPod-Besitzern bekannt vorkommen dürfte. Mit dieser Art des Ladens sollen die Akkus eines Tages in einer Ladestation aufgeladen und nach Bedarf den Geräten zugeführt werden.
Schematisch dargestellt: Batteriekern und -schale bilden eine Einheit
180°-Kehrtwende vonnötenIm Patent nennt das kalifornische Unternehmen beispielhaft Peripherie wie Tastatur und Maus. Deren Akkus ließen sich mit denen eines Desktop-Computers austauschen. Doch ebenso zeigt der iPhone-Konzern exemplarisch ein Mobiltelefon mit anderer Zellengröße oder aber eine besonders große Ausführung, die dem MacBook vorbehalten sein könnte. Vom Magic Keyboard und der Magic Mouse einmal abgesehen, befand sich zuletzt beim MacBook aus dem Jahre 2009 ein austauschbarer Akku an Bord. Nach nunmehr fünfzehn Jahren scheint der Gedanke an ein Wiederaufleben etwas weit hergeholt. Die wiederkehrenden Beschwerden zu nicht durch den Nutzer austauschbaren Energieträgern zeigen jedoch, dass es hier durchaus Nachholbedarf gibt. Gerade im Hinblick auf die steigende Anzahl an mobilen Geräten, die ein jeder von uns beinahe täglich mit sich herumschleppt, wäre das eine mögliche Erleichterung. Wobei sich obendrein mittlerweile noch oftmals eine entsprechend dimensionierte Powerbank nebst zahlreichen Kabeln gesellt.