Gericht: Sauerstoffsensor der Apple Watch diskriminiert Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht
Die Apple Watch verfügt über eine Reihe von gesundheits- und fitnessbezogenen Sensoren. Diese sind zwar sehr leistungsfähig, reichen aber nicht immer an die Genauigkeit heran, welche in Arztpraxen und Kliniken eingesetzte Geräte aufweisen. Sie eignen sich allerdings durchaus dazu, den eigenen Gesundheitszustand zu überwachen. Das gilt unter anderem für die Bestimmung des Blutsauerstoffgehalts, welche mit der Apple Watch Series 6 und neueren vernetzten Uhren aus Cupertino möglich ist. Im vergangenen Jahr zeigte eine
Studie, dass diese Funktion annähernd so präzise arbeitet wie ein medizinisches Pulsoximeter.
Sammelklage wegen Betrugs und DiskriminierungDie Genauigkeit der Werte, welche der Blutsauerstoffsensor der Apple Watch ermittelt, weist jedoch eine gewisse Schwankungsbreite auf. Insbesondere bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe können die Ergebnisse zuweilen von der Realität abweichen. Das behauptete jedenfalls im Dezember vergangenen Jahres der US-Amerikaner Alex Morales. Die dunklere Färbung führe dazu, dass die Uhr nicht korrekt funktioniere. Er reichte deshalb beim Bundesbezirksgericht für das südliche New York sowie in neun weiteren Bundesstaaten eine Sammelklage ein (siehe
). Darin warf er Apple unter anderem Betrug sowie die Missachtung von Verbraucherschutzgesetzen vor. Morales sah sich zudem vom kalifornischen Unternehmen wegen seiner Hautfarbe diskriminiert.
Bundesrichter weist Klage gegen Apple abDer zuständige Richter Jed Rakoff wies die Sammelklage jetzt einem Bericht von
Reuters zufolge zurück, und zwar „with prejudice“. Der Zusatz besagt, dass sie in dieser Sache nicht erneut eingereicht werden kann. Apple muss daher keine Schadenersatz- oder Strafzahlungen befürchten. Das kalifornische Unternehmen hatte in seiner Klageerwiderung argumentiert, Morales bleibe Beweise für den Betrugsvorwurf schuldig. Er habe zudem nicht schlüssig darlegen können, vor dem Kauf der Apple Watch im Hinblick auf deren Blutsauerstoffsensor falsch informiert worden zu sein. Auf einer
Support-Seite weist Apple zudem darauf hin, dass die Uhr möglicherweise nicht immer zuverlässige Ergebnisse liefert, und nennt einge Faktoren, welche die Werte verfälschen können. Eine Begründung der Klageabweisung liegt bislang nicht vor, diese soll am 31. August veröffentlicht werden.