Gericht spricht Apple der Preisabsprache bei eBooks schuldig
Das Urteil der Richterin Denise Cote in Manhatten stellt eine herbe gerichtliche Niederlage für Apple dar. Das US-Justizministerium und verschiedene Bundesstaaten hatten das Unternehmen und die fünf größten US-amerikanischen Buchverlage der Preisabsprache und damit des Kartells beschuldigt.
Die Verlage gingen allesamt nach und nach Vergleiche ein, lediglich Apple weigerte sich, wurde angeklagt und nun schuldig gesprochen.
Bei der Angelegenheit geht es um den Vorwurf, Apple, Hachette SA, HarperCollins, Macmillan, Penguin und Simon & Schuster hätten beim Markteintritt Apples im eBook-Sektor 2011 zum Nachteil der Verbraucher überhöhte Preise für digitale Bücher durchgesetzt, um die Niedrigpreise von eBooks für Amazons Kindle zu beenden. Der umstrittene Teil der Vereinbarung zwischen Apple und den Verlagen besteht in der Preisbestimmung durch die Verlage, nicht durch die Händler - ähnlich der deutschen Buchpreisbindung. Außerdem gab es die Klausel, dass kein anderer Händler die Bücher billiger bekommen könnte als Apple. Das beendete Amazons Niedrigpreispolitik.
Diese Vereinbarungen wurden inzwischen abgeschafft, alle Verlage gingen Vergleiche mit den Behörden ein.
Der Schuldspruch für Apple wird juristische Folgen haben: Ein Schadensersatzprozess ist bereits angekündigt.
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