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Gerichtsentscheid zum App Store: Krachende Niederlage für Apple

Für Apple geht es in diesem Verfahren um sehr viel, denn Cupertino möchte sich natürlich höchst ungern vom Geschäfts- und Abrechnungsmodell des App Stores lösen. Die 30 Prozent Provision an Verkäufen über den Store sind recht leicht verdientes Geld – vor allem dann, wenn iOS-Entwickler gar keine andere Möglichkeit als den Vertrieb via iOS App Store haben. Vor zwei Monaten hatte die zuständige Richterin Yvonne Gonzalez Rogers bereits geurteilt, dass Apple alternative Zahlsysteme zu erlauben habe. Zwar sei Apple kein Monopol, die aktuellen Bedingungen stellen nach Ansicht des Gerichts dennoch einen Verstoß gegen wettbewerbsrechtliche Bedingungen dar.


Apples Verzögerungstaktik schlägt fehl
Aus diesem Grund gewährte sie Apple 90 Tage Zeit, um den beanstandeten Punkt zu korrigieren – also dafür zu sorgen, dass Entwickler ihren eigenen Bezahldienst verwenden dürfen. Apple versuchte hingegen, die Umstellung zu verzögern und bat um mehr Zeit. Man könne derlei Vorgaben nicht in so kurzer Zeit umsetzen, wie es im Antrag an das Gericht hieß. Nun gibt es ein Urteil, die Richterin verkündete ihre Entscheidung bezüglich Apples Ansinnen. Da Apple keinerlei neue Argumente vorbrachte, lautete diese ganz simpel: Nein, die geforderte Änderung der AGB muss bis Dezember erfolgen.

Apples Antrag mangelhaft, keine neuen Fakten
Wie Yvonne Gonzalez Rogers begründet, sei Apple in keinem Punkt auf die Umstände des Urteils eingegangen. Nichts aus dem Einspruch spreche an, wie Apple die wettbewerbsverzerrenden Umstände angehen wolle. Daher sei Apples Antrag grundlegend mangelhaft und substanzlos. Gleichzeitig habe Apple noch nicht einmal konkrete Angaben gemacht, wie viel Zeit man zur angeblich so komplizierten Anpassung benötige. Lediglich von zehn weiteren Tagen sei in einem Passus die Rede, was das Gericht aber als Versuch einschätzte, die hohe Provision noch über die Weihnachtszeit retten zu können.

Apple liefere keine glaubwürdigen neuen Argumente, warum externe Bezahlmodelle zu einer "Verwüstung" führen sollen. Jeder Link auf ein externes Bezahlangebot sei während des App-Reviews durchaus zu überprüfen, gleichzeitig kennen Nutzer den Vorgang sehr gut, per Link auf einen anderen Shop zu gelangen – so die Richterin. Zu all diesen Punkten komme noch ein anderer entscheidender Fakt hinzu: Jetzt bereits erlaubt Apple verschiedenen Anbietern, eigene Stores zu verwenden – und beweise damit, dass es durchaus gut funktioniere. Wenn Apple in Zukunft den durchaus komfortablen Weg des In-App-Kaufes attraktiver für alle Entwickler machen wolle, sodass diese freiwillig darauf setzen wollen, solle das Unternehmen einfach die Gebühren senken.

Cupertino will sich nicht geschlagen geben
Apple kündigte bereits an, den Kampf fortzusetzen und ein höheres Gericht anzurufen. Erneut hat Cupertino aber wohl die Chance verpasst, noch mit eigenen Vorschlägen das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Sicherlich wäre ein Aufschub möglich gewesen, hätte man der Richterin konkrete Schritte vorgelegt – oder schlicht verkündet, die Provision für alle Entwickler so zu reduzieren, dass keine Rede mehr von "extrem hohen Gebühren ohne realen Gegenwert" sein könne. So wie jetzt macht es also weiterhin den Eindruck, dass Apple um jeden einzelnen Tag kämpft, an dem es bei 30 Prozent Apple Tax bleiben darf. Wir verweisen an dieser Stelle noch einmal auf unseren Oktober-Kommentar "Wie es Apple selbst verzockt hat".

Kommentare

milk
milk10.11.21 09:00
"Krachende Niederlage"? Sind wir hier bei der BILD?
-6
Manuel01018010.11.21 09:01
Bin gespannt, wie es sich auf Apples Zahlen auswirkt. Ich, für meinen Teil, käme gar nicht auf die Idee, außerhalb Apples System zu bezahlen, wenn ich bei Apple die Möglichkeit habe. Alleins deshalb, weil ich nicht überall meine Daten hinterlegen will.
+23
Fenvarien
Fenvarien10.11.21 09:07
Manuel010180 Gerade die großen Anbieter, die ohnehin schon eigene Systeme verwenden, werden wohl alle abwandern. Amazon bekam in Prime Video ohnehin schon die Sondererlaubnis, selber abzurechnen – und normalerweise vertrauen die Kunden den Stores von Amazon, Microsoft, Netflix und Co.

Es ist aber auf jeden Fall spannend, in welche Richtung es geht. Früher bezahlte jeder seine Shareware bei Kagi, Esellerate oder ähnlichen Anbietern – möglicherweise bewegt es sich dort wieder hin.
Up the Villa!
+14
esc
esc10.11.21 09:11
Bevor das Gesetz Apple vorschreibt was es zu tun hat, sollten die lieber einen Vorschlag machen wie man das Ganze fairer gestalten kann.

Die 30% sind in der heutigen Zeit nicht mehr zu rechtfertigen, wenn Apple überzeugt ist, man bietet den Entwicklern diverse Services an, dann kann man diese Dienste auch separat in Rechnung stellen.
+8
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck10.11.21 09:24
milk
Was hat denn das mit Bild-Zeitung zu tun? Apple hat in der nacht eine extreme Niederlage einstecken müssen, welche das Geschäftsmodell des App Stores aus Apples Sicht komplett auf den Kopf stellt – und sie bekommen nicht mal mehr Zeit. Wie hätte Apple denn mit dem Antrag noch mehr unterliegen können?
+9
Lorenz7610.11.21 09:31
Naja, der Titel ist schon sehr reißerisch und somit Bild-Niveau. Klar war es eine Niederlade, aber mehr auch nicht.
+3
milk
milk10.11.21 09:43
Mendel Kucharzeck
Was hat denn das mit Bild-Zeitung zu tun?
Ich habe in meinem Studium der Journalistik mal gelernt, dass man in einer Überschrift den Kern einer Nachricht sachlich rüberbringen soll. Das wäre dann sowas:
"Gericht lehnt Apples Antrag auf Aufschub ab"

Was ihr hier mehr und mehr macht ist Clickbait, und das nervt mich. Nachdem Heise das ja leider auch macht, wäre das eure Chance, euch als seriöses deutsches Mac-News-Portal in die erste Reihe zu schieben. Statt dessen macht ihr den gleichen Mist wie die anderen, Clickbait und Gerüchte.

Und das, mein Lieber, ist wie bei der BILD.
+21
awk10.11.21 09:59
esc
Bevor das Gesetz Apple vorschreibt was es zu tun hat, sollten die lieber einen Vorschlag machen wie man das Ganze fairer gestalten kann.

Gesetze oder Gerichte machen keine Vorschläge. Die sagen was zu tun ist.
Wenn jeder ein Gesetz oder Urteil als Vorschlag ansehen würde hätten wir sehr schnell ein Tollhaus.
+4
der Wolfi
der Wolfi10.11.21 10:04
milk
Mendel Kucharzeck
Was hat denn das mit Bild-Zeitung zu tun?
Ich habe in meinem Studium der Journalistik mal gelernt, dass man in einer Überschrift den Kern einer Nachricht sachlich rüberbringen soll. Das wäre dann sowas:
"Gericht lehnt Apples Antrag auf Aufschub ab"

Was ihr hier mehr und mehr macht ist Clickbait, und das nervt mich. Nachdem Heise das ja leider auch macht, wäre das eure Chance, euch als seriöses deutsches Mac-News-Portal in die erste Reihe zu schieben. Statt dessen macht ihr den gleichen Mist wie die anderen, Clickbait und Gerüchte.

Und das, mein Lieber, ist wie bei der BILD.
Na ja, ob da gleich die Keule mit dem BILD-Vergleich angebracht ist?
Einige der Themen oder die Präsentation derselben finde ich auch unpassend.
Aber von Angst, Haß, Titten und dem Wetterbericht habe ich hier noch nichts gelesen.
Normal is für die Andern
-8
deus-ex
deus-ex10.11.21 10:11
der Wolfi
milk
Mendel Kucharzeck
Was hat denn das mit Bild-Zeitung zu tun?
Ich habe in meinem Studium der Journalistik mal gelernt, dass man in einer Überschrift den Kern einer Nachricht sachlich rüberbringen soll. Das wäre dann sowas:
"Gericht lehnt Apples Antrag auf Aufschub ab"

Was ihr hier mehr und mehr macht ist Clickbait, und das nervt mich. Nachdem Heise das ja leider auch macht, wäre das eure Chance, euch als seriöses deutsches Mac-News-Portal in die erste Reihe zu schieben. Statt dessen macht ihr den gleichen Mist wie die anderen, Clickbait und Gerüchte.

Und das, mein Lieber, ist wie bei der BILD.
Na ja, ob da gleich die Keule mit dem BILD-Vergleich angebracht ist?
Einige der Themen oder die Präsentation derselben finde ich auch unpassend.
Aber von Angst, Haß, Titten und dem Wetterbericht habe ich hier noch nichts gelesen.

Seit wann arbeiten bei Mactechnews Journalisten? Ich sehe das ganze mehr als Blog? Dann kann man machen was man will.
-12
esc
esc10.11.21 10:13
awk
esc
Bevor das Gesetz Apple vorschreibt was es zu tun hat, sollten die lieber einen Vorschlag machen wie man das Ganze fairer gestalten kann.

Gesetze oder Gerichte machen keine Vorschläge. Die sagen was zu tun ist.
Wenn jeder ein Gesetz oder Urteil als Vorschlag ansehen würde hätten wir sehr schnell ein Tollhaus.

Ich schreibe ja, bevor das Gesetz Apple vorschreibt was es zu tun hat.
Nichts für ungut, anscheinend hast du mich falsch verstanden.
+1
der Wolfi
der Wolfi10.11.21 10:16
deus-ex
der Wolfi
milk
Mendel Kucharzeck
Was hat denn das mit Bild-Zeitung zu tun?
Ich habe in meinem Studium der Journalistik mal gelernt, dass man in einer Überschrift den Kern einer Nachricht sachlich rüberbringen soll. Das wäre dann sowas:
"Gericht lehnt Apples Antrag auf Aufschub ab"

Was ihr hier mehr und mehr macht ist Clickbait, und das nervt mich. Nachdem Heise das ja leider auch macht, wäre das eure Chance, euch als seriöses deutsches Mac-News-Portal in die erste Reihe zu schieben. Statt dessen macht ihr den gleichen Mist wie die anderen, Clickbait und Gerüchte.

Und das, mein Lieber, ist wie bei der BILD.
Na ja, ob da gleich die Keule mit dem BILD-Vergleich angebracht ist?
Einige der Themen oder die Präsentation derselben finde ich auch unpassend.
Aber von Angst, Haß, Titten und dem Wetterbericht habe ich hier noch nichts gelesen.

Seit wann arbeiten bei Mactechnews Journalisten? Ich sehe das ganze mehr als Blog? Dann kann man machen was man will.

Falsch!!!
Mit dem Veröffentlichen von Schrift oder Bild erwächst auch Verantwortung.
Das wissen aber leider auch viele Journalisten nicht. Oder haben es vergessen. Oder lassen sich instrumentalisieren. Oder haben keine andere Möglichkeit Geld zu verdienen.
Normal is für die Andern
+20
osxdev10.11.21 11:03
Manuel010180
Ich, für meinen Teil, käme gar nicht auf die Idee, außerhalb Apples System zu bezahlen, wenn ich bei Apple die Möglichkeit habe. Alleins deshalb, weil ich nicht überall meine Daten hinterlegen will.

Naja, vielleicht hast Du schon einen Account bei PayPal oder Amazon(Pay) oder Google(Pay)...
+2
Hitman10.11.21 11:12
Was ich bei der ganzen Sache so heuchlerisch finde das ja laut Gerichtsurteil nur alles für die Kunden gemacht wird. Der Kunde spielt hier nach meiner Meinung überhaupt keine Rolle.
Geht man von der Argumentation von Apple vor Gericht aus geht es Primär um Geld und Sicherheit . Denen die klagen , so wie Epic ( die auch nur vorgeschoben wurden von BigPlayern ) , geht es nur um Geld und die kostenlosen Daten der Kunden die auch wieder zu Geld gemacht werden.
Wo ist hier der Kunde , die Menschen die brav die Kohle rüberschieben.
Der AppStore ist ein gutes System , selbst bei dieser riesigen Masse hat es Apple gut hinbekommen. Ob das so bleibt ?
Mit diesem Urteil wird doch der AppStore zum kostenlosen Schaufenster deklariert, ansehen ja , kaufen wo anders weil es etwas billiger ist.
+12
LordVaderchen10.11.21 11:17
Apple wird sich schon einiges an Drangsalierungen einfallen lassen, 7m das offene Modell unattraktiv zu machen. So zum Beispiel gezielte Verzögerungen der Freigaben von Patches, weil das security Team erstmal die AppStore freundlichen Apps abarbeitet usw. Ich bin mir sic/erl. dass sie die Supper hier ganz gut versalzen können.
+1
Hitman10.11.21 11:28
LordVaderchen
Apple wird sich schon einiges an Drangsalierungen einfallen lassen, 7m das offene Modell unattraktiv zu machen. So zum Beispiel gezielte Verzögerungen der Freigaben von Patches, weil das security Team erstmal die AppStore freundlichen Apps abarbeitet usw. Ich bin mir sic/erl. dass sie die Supper hier ganz gut versalzen können.
Hierzu müsste Apple aber alle vor die Tür setzen die den AppStore als billige Werbeplattform benutzen , sonst dürfte das rechtlich Probleme bereiten.
+2
Tirabo10.11.21 12:36
Lorenz76
Naja, der Titel ist schon sehr reißerisch und somit Bild-Niveau. Klar war es eine Niederlade, aber mehr auch nicht.

Sorry, aber as ist doch kein Bild-Niveau!


Bild-Niveau ist:

+++ Gerichtseintscheidung! Endlich hat die miese Apple Store-Abzocke ein Ende!!! +++

Dann würden noch dazu illegal beschaffte Fotos einzelner hochrangiger Apple-Mitarbeiter nebst Adresse gezeigt.

Oder:

+++ Stoppt den Justizwahnsinn: jetzt wird Apple sogar schon von Gerichten fertig gemacht!!! +++

Das ist Bild-Niveau
+4
Lorenz7610.11.21 12:40
Doch, für mich schon hat es Bild-Niveau!

Und als Blog hat man natürlich auch Verantworten.
-1
Tirabo10.11.21 12:45
Lorenz76
Doch, für mich schon hat es Bild-Niveau!

Und als Blog hat man natürlich auch Verantworten.

Du hast doch keine Ahnung, wie widerlich und asozial die Bild ist, daher finde ich diesen Bild-Vergleich gegenüber MTN persönlich genauso völlig überzogen und dramatisiert. Vor allem unfair gegenüber MTN.

Was sonst ist es als eine krachende Niederlage? Apple hat sich prozessual richtig dämlich angestellt und wurde daher zurecht vom Gericht abgewatscht. Anders kann man es nicht ausdrücken.

+3
Thyl10.11.21 13:22
ein solches Urteil kann aber nur durchgesetzt werden, wenn Apple Kontraktionszwang unterliegt, d.h. das Anbieter von Apps einen Anspruch darauf haben, in den App Store aufgenommen zu werden, genauso wie zB die Post verpflichtet ist, Briefe von Jedermann zu befördern.

Das sehe ich nicht, und auch nicht kommen. Damit gibt es keine Möglichkeit, das Urteil durchzusetzen. Apple kann einfach, wie bislang auch schon, sagen "nö, die App nicht". Sie müssen es nicht mal begründen, denn sie können mit wem wie wollen in Geschäftsbeziehung treten.
+1
Zokoi10.11.21 14:44
Hoffentlich tut sich da mal richtig was😒
0
Lorenz7610.11.21 15:09
Tirabo

Du hast doch keine Ahnung, wie widerlich und asozial die Bild ist, daher finde ich diesen Bild-Vergleich gegenüber MTN persönlich genauso völlig überzogen und dramatisiert. Vor allem unfair gegenüber MTN.

Was sonst ist es als eine krachende Niederlage? Apple hat sich prozessual richtig dämlich angestellt und wurde daher zurecht vom Gericht abgewatscht. Anders kann man es nicht ausdrücken.


Für mich ist es gegenüber MTN nicht unfair. Wenn ich den Eindruck habe, darf ich es wohl auch sagen. Außerdem habe ich sehr wohl Ahnung von Bild. Darum sage ich es ja.

Das ist natürlich eine Niederlage für Apple, aber "eine krachende" ist für mich halt übertrieben.
0
Sitox
Sitox10.11.21 17:31
Lorenz76
Doch, für mich schon hat es Bild-Niveau!

Und als Blog hat man natürlich auch Verantworten.
Zu behaupten, das wäre Bild-Niveau ist seinerseits Bild-Niveau. Und für Clickbait hätte hier nicht viel mehr als "Gericht zerstört Apple" stehen dürfen.
-2
jokermainz
jokermainz10.11.21 17:35
Schade, dass wir keinen Kaiser mit Bart mehr haben … 🤷‍♂️
Es gibt nichts, das man nicht lernen könnte ...
0
ilig
ilig10.11.21 18:09
Tirabo
Apple hat sich prozessual richtig dämlich angestellt und wurde daher zurecht vom Gericht abgewatscht.
Gerichte haben – zumindest in Deutschland – nicht das Recht Angeklagte zu ohrfeigen. Gerichte haben die Pflicht unter Beachtung geltender Gesetze Recht zu sprechen.

Ich gehe davon aus, dass Du es richtig findest, dass dämliches Verhalten nicht strafbar ist.
+1
Mecki
Mecki11.11.21 21:30
Jeder Link auf ein externes Bezahlangebot sei während des App-Reviews durchaus zu überprüfen,
Erstens: Was soll das bringen? Heute zeigt der Link dahin, morgen zeigt er dort hin. Also ob man einen Link nicht jederzeit nach belieben umbiegen könnte.

Zweitens: Jetzt soll Apple also auch noch externe Bezahlangebote prüfen? Und wer kommt für diese Prüfung auf? Bisher wurde die durch die Umsatzbeteiligung bezahlt, aber die fällt dann ja weg.

gleichzeitig kennen Nutzer den Vorgang sehr gut, per Link auf einen anderen Shop zu gelangen
Nein, genau das kennen iOS Nutzer eben nicht. Und ich kenne das auch sonst nicht aus Software, die ich in den letzten 5 Jahren gekauft habe, nicht einmal bei Software, die ich am Desktop gekauft habe.

So wie jetzt macht es also weiterhin den Eindruck, dass Apple um jeden einzelnen Tag kämpft
Was sie wahrscheinlich auch tun, denn es geht darum ein neues Bezahlmodell zu finden, dass sicherstellt, dass Apple auch für seine Dienstleistungen bezahlt wird, wenn Apps in Zukunft einen externen Zahlungsanbieter nutzen werden. Denn nur für Freeware hat Apple gesagt, dass die die Kosten tragen. Wer hingegen von Apples Systemöffnung (schließlich hätten sie nie Fremdsoftware auf das iPhone drauf lassen müssen), den angebotenen Diensten, der Software, der SDKs, usw. finanziell profitiert, dessen Kosten wurden nicht getragen, sondern der hat das alles bezahlt durch die Umsatzbeteiligung. Nur jetzt bezahlt er nichts mehr; das geht schon damit los, dass Apple auf den Review Kosten sitzen bleibt.

Das Gericht hat nicht gesagt, dass Apple seine Dienste kostenlos anbieten muss, es hat nur gesagt, das Apple alternative Beizahlmethoden zulassen muss. Also muss Apple jetzt ein System ausarbeiten, bei dem sie ihre Dienstleistungen den Entwicklern direkt in Rechnung stellen können. Andererseits soll das System natürlich die Entwickler, die weiterhin Apple am Umsatz beteiligen, nicht gegenüber heute schlechter stellen. Und so ein System auszuarbeiten ist nicht einfach, braucht Zeit, es müssen Daten erfasst werden, Abrechnungsmodelle ausgearbeitet werden und Apple hätte das am liebsten alles gemacht, bevor sie die alternativen Zahlungsanbieter freischalten.
0
Tirabo12.11.21 23:41
ilig
Tirabo
Apple hat sich prozessual richtig dämlich angestellt und wurde daher zurecht vom Gericht abgewatscht.
Gerichte haben – zumindest in Deutschland – nicht das Recht Angeklagte zu ohrfeigen. Gerichte haben die Pflicht unter Beachtung geltender Gesetze Recht zu sprechen.

Ich gehe davon aus, dass Du es richtig findest, dass dämliches Verhalten nicht strafbar ist.

Das ist doch ein Zivilprozess und kein Strafprozess, daher ist Apple doch kein Angeklagter.
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