Gerichtsurteil: SCO besitzt keine Rechte an Unix
Die scheinbar unendliche Geschichte von SCO gegen Linux um aus Unix gestohlenen Source-Code nähert sich nun wohl doch allmählich dem Ende. Wie The Salt Lake Tribune berichtet hat eine Jury in Salt Lake City, Utah, nun entschieden, dass SCO keine Rechte an Unix hält. Zu diesem Ergebnis kam bereits zuvor ein Richter, dessen Urteil aber erfolgreich angefochten wurde, so dass das Gerichtsverfahren fortgeführt wurde. Die festgesetzte Strafzahlung in Höhe von rund 2,5 Millionen US-Dollar blieb allerdings damals schon bestehen. Mit der nun
hinzugezogenen Jury kam das Gericht nun erneut zu dem Schluss, dass Novell allein die Rechte an Unix hält und diese zu keinem Zeitpunkt an SCO abgetreten hatte. Lediglich Nutzungsrechte hatte Novell dem vormals als Caldera firmierten Unternehmen demnach eingeräumt. Zwar stellte sich im laufe der dreiwöchigen Gerichtsverhandlungen heraus, dass Novell Mitter der 1990er Jahre tatsächlich die Absicht hatte, die Rechte an UNIX abzutreten, doch konnte der strittige Punkt im ausgehandelten Vertrag auch so ausgelegt werden, dass Novell die Rechte an UNIX behält. SCO will nun aber erst einmal weitere Gerichtsentscheidungen abwarten, bevor man über die Zukunft des eigenen Unix-Geschäftes entscheidet. So hofft SCO unter anderem, dass das Gericht entscheiden wird, dass Novell nachträglich die Unix-Rechte an SCO übertragen muss.
Weiterführende Links: