Geringe Nachfrage? Cook widerspricht IDC-Bericht
Normalerweise ist es Apples gängige Praxis, Berichte rund um das Unternehmen nicht zu kommentieren. Nur in den seltensten Fällen gibt es Stellungnahmen zu Gerüchten oder Analysen von Marktbeobachtern. Eine Studie der IDC (wir berichteten:
) motivierte Tim Cook jetzt allerdings dazu, sich doch zu Wort zu melden. Cook wendet sich direkt an Reuters, um die Berichte über angeblich schwache Verkaufszahlen zu
dementieren. In der E-Mail heißt es, die Nachfrage falle extrem hoch aus, man könne momentan Rekordabsatz verzeichnen. Niemals zuvor fanden angeblich so viele Exemplare der Apple Watch ihren Weg zu den neuen Besitzern. Den eigenen Daten zufolge werde es sich bei der Apple Watch um eines der beliebtesten Weihnachtsgeschenke handeln, so Cook weiter. Wenn die Zahlen so bleiben, dann handelt es sich beim vierten Jahresquartal 2016 um den erfolgreichsten Dreimonatszeitraum seit Vorstellung der Apple Watch.
Die Studie der IDC hatte allerdings nicht das Weihnachtsquartal beleuchtet, sondern die Verkaufszahlen des abgelaufenen dritten Jahresquartals diskutiert. Da die Apple Watch 2 erst im September auf den Markt kam, ließ sich aus den Daten auch nicht ablesen, wie gut die neuen Modelle bei den Kunden ankommen. Da Apple sich weiterhin weigert, die exakten Verkaufszahlen aufzuschlüsseln, müssen Marktforscher die Werte interpolieren. Der genaue Absatz bleibt damit weiterhin ein Geheimnis, ungefähre Größenordnungen sind aber dennoch zu ermittelt. In Apples Quartalsberichten befinden sich die Umsätze der Apple Watch unter dem Punkt "Sonstige Produkte". Auch das Apple TV wird nicht einzeln, sondern nur in der Zusammenfassung geführt. Die IDC wollte auf Nachfrage bislang keine Antwort auf Tim Cooks Dementi geben. Vom Marktforschungsunternehmen TECHnalysis Research gibt es hingegen die Reaktion, dass Apple im Weihnachtsgeschäft sicherlich höhere Verkaufszahlen verzeichne - man aber gegenüber der Produktgattung an sich weiterhin sehr skeptisch eingestellt sei.