Bei Disney, dem mit Abstand größten Filmunternehmen der Welt, laufen die Geschäfte alles andere als rund. Das Unternehmen steckt in der Krise, weil es unter hohen Kosten leidet. Zudem fährt der Streamingdienst Disney+ nach wie vor kräftige Verluste ein. Eine der Folgen: Der erst seit gut zwei Jahren amtierende CEO Bob Chapek musste vor wenigen Tagen seinen Posten räumen. Neuer Chef des Konzerns ist mit Bob Iger ein alter Bekannter, der Manager stand 15 Jahre an der Spitze von Disney und ist direkter Vorgänger des Mannes, den er jetzt ablöst. Iger will das Unternehmen allerdings nur in den kommenden zwei Jahren führen und sich dann wieder zurückziehen.


Chefwechsel bei Disney befeuert Übernahmegerüchte
Wenn ein so großes und weltbekanntes Unternehmen in Turbulenzen steckt, lassen Übernahmespekulationen nicht lange auf sich warten. Das ist auch im Falle von Disney so. Befeuert wurden entsprechende Gerüchte zudem dadurch, dass sich einige Investoren am Medienkonzern beteiligten und nachdrücklich massive Veränderungen einforderten. Wie immer, wenn es um Milliardensummen geht und das Geschäftsmodell einer angeschlagenen Firma gut zu Apple passen würde, kommt der Mac- und iPhone-Hersteller als möglicher Käufer ins Gespräch. Kurz nach dem Amtsantritt von Bob Iger, ein guter Freund von Steve Jobs und bis 2019 acht Jahre lang Mitglied in Apples Board of Directors (siehe ), gab es denn auch tatsächlich Meldungen, Apple wolle Disney übernehmen. Der neue CEO solle den Deal vorbereiten, schrieb beispielsweise das Branchen-Webseite The Wrap. Apple selbst äußerte sich zu diesem und anderen Berichten nicht.

Bob Iger: Meldungen sind pure Spekulation
Bob Iger selbst allerdings verwies derlei Meldungen jetzt ins Reich der Fabel. Auf einer Mitarbeiterversammlung wurde der neue Disney-CEO gefragt, was es mit den Gerüchten zu einer Übernahme durch Apple auf sich habe. Seine Antwort war kurz, aber bündig: Diese seien pure Spekulation, so Iger. Mit einem möglichen Verkauf des Unternehmens beschäftige man sich nicht, teilte der 71-Jährige den anwesenden Angestellten mit. Ob das Thema damit auf Dauer abgeräumt ist, bleibt allerdings abzuwarten. Es ist zwar angesichts der Größe von Disney tatsächlich unwahrscheinlich, dass Apple einen Kauf des „House of Mouse“ in Betracht zieht, entsprechende Gerüchte kursieren aber bereits seit über zwanzig Jahren immer wieder einmal. Bob Iger selbst gab vor geraumer Zeit sogar in einem Interview zu Protokoll: Wäre Steve Jobs noch am Leben, dann hätten sein Freund und er eine durchaus eine ernsthafte Fusionsdiskussion geführt und zum Abschluss gebracht (siehe ).